40 Jahre Stadtwerke-Gebäude in der Beethovenstraße
Bereits seit 40 Jahren findet man die Stadtwerke Solingen (Bereich Versorgung) an der Beethovenstraße – ziemlich zentral in Solingen. Aber es ist längst nicht alles so geblieben, wie es die Stadtwerker 1981 beim Einzug vorgefunden haben. In diesem Blogbeitrag lässt unsere Auszubildende die letzten Jahrzehnte Revue passieren – und hat dazu einige alte Fotos aus unserem Archiv gekramt.
Wie alles anfing…
Es war einmal vor noch nicht so langer Zeit, genauer gesagt um das Jahr 1949 herum, als die Geschichte rund um das heutige Stadtwerke-Gebäude anfing. Damals bezogen sowohl die kaufmännischen als auch die technischen Abteilungen ein Gebäude auf der Gasstraße, welches heute zu den Verwaltungsgebäuden der Stadt Solingen gehört. Neun Jahre später zog unser Verkehrsbetrieb in das Gebäude mit ein. Dadurch wurde es über die Jahre hinweg platztechnisch sehr eng und man suchte nach alternativen Standorten.
Die Suche nach einem geeigneten Standort begann…
Im Jahr 1978 entschieden die Stadtwerke, sich aktiv nach einem neuen Standort in unserer Stadt umzusehen. Sie fanden das Gelände einer alten Ziegelei an der Beethovenstraße und schnell war die Entscheidung für das Grundstück getroffen.


Blick ins Archiv
Die grobe Bauphase erstreckte sich über einen Zeitraum von 20 Monaten. In dieser Zeit geschah einiges, wie wir aus unseren fünf ordentlich geführten Dokumentationsordnern entnehmen können. Zu Beginn bereiteten die externen Bauunternehmen den Boden für den Bau unserer heutigen Gebäude vor. Dies war notwendig, da das Grundstück jahrelang als Lehmgrube für die dort ansässige Ziegelei diente. Das Bauunternehmen riss in dem Zuge die Ziegelei und ein weiteres Gebäude ab, an dessen Standort heute unser Kundenparkplatz ist. Die Planer unseres Gebäudes entschieden sich für einen Bau in Skelettbauweise. Hierbei tragen die senkrechten Stützen und waagerechten Geschossdecken die Last des Gebäudes – und zwar so, dass die Zwischenwände nach Belieben gesetzt werden konnten.

Rot-weiß karierte Tischdecken, Spaß und Richtbaum …
Zum Bau eines Hauses gehört natürlich auch ein Richtfest. Das feierten die Stadtwerker am 16.10.1980. Dafür stellte man gedeckte Tische mit rot-weiß karierten Tischdecken, Essen und Trinken bereit – stilecht, wie es sich in den frühen 80ern eben gehörte. 😉 Einige unserer noch heutigen Kollegen erinnern sich noch gerne an diesen Tag zurück.

Nach dem Richtfest dauerte es noch etwa ein Jahr, bis die Stadtwerker endlich einziehen konnten. In dieser Zeit brachten die Bauunternehmen noch die Fassadenelemente an und bauten Fenster ein. Natürlich bereitete man auch innen alles für den großen Einzug vor. Hier legte man beispielsweise Teppich, richtete die Büros ein oder rüstete unsere „Kassenhalle“ aus.
Stetige Veränderungen im Wandel der Zeit
Ihr könnt euch sicher denken, dass wir in den letzten 40 Jahren immer wieder Veränderungen vorgenommen haben. Neben immer wieder anfallenden kleineren Arbeiten, wie beispielsweise das Austauschen der Büromöbel, gab es auch einige größere Neuerungen und Umbauten.
Angefangen hat es im Jahr 1992 als wir im Bereich Strom das Mittelspannungsnetz des RWE und dessen Mitarbeiter übernommen haben. Da wurde es erneut ganz schön eng, weshalb eine dritte Etage auf eines unserer Gebäude gesetzt wurde.

Weitere große Änderungen folgten. Stetig sinkende Nutzerzahlen führten dazu, dass wir unser hauseigenes Schwimmbad schließen mussten. Die freiwerdende Fläche wurde zu Büroräumen umgebaut, die dringend für die Mitarbeiter*innen des GIS-Projektes benötigt.
Ziel des Projektes war, die bis dahin nur in Papierform vorhandenen Pläne unseres Leitungsnetzes zu digitalisieren.
Heute findet sowohl der Betriebsrat als auch ein IT-Schulungsraum und die Abteilung Facilitymanagement Platz in diesen Räumen. Neben der Steuerung der Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten in und an unseren Gebäuden entstehen hier auch Ideen und Planungen für viele Um- und Neubauten. So wurde zum Beispiel der Bereich der Kundenberatung in den letzten 40 Jahren schon zweimal grundlegend erneuert.
Wurde beim ersten Umbau zur Jahrtausendwende aufgrund der Abschaffung der Bargeldeinzahlung die ehemalige Kassenhalle zur ausgedehnten Kundenberatung umgebaut, spielten beim letzten Umbau insbesondere ergonomischere Arbeitsplätze und das Thema Datenschutz für vertrauliche Gespräche mit dem Kunden eine große Rolle.
Auch unsere Energiezentrale ist in den letzten Jahrzehnten bereits zweimal grundlegend erneuert worden, um auf dem neusten Stand der Technik unsere Gebäude mit Wärme, Warmwasser und in einzelnen Bereichen auch mit Kälte zu versorgen.

Die Modernisierung unseres hauseigenen Trinkwasserlabors gehörte ebenso zu unseren Projekten wie die Anpassung einzelner Bürostrukturen, um den heutigen modernen Anforderungen an die Arbeitswelt gerecht zu werden. Das spiegelt sich in offeneren Büroflächen wider, die durch die fortschreitende Digitalisierung mit immer weniger Schrankfläche ausgestattet werden und die Kommunikation unter den Kolleg*innen fördert.

Was die Zukunft für unser Gebäude bringt, wird sich zeigen. Wir sind gespannt, was noch alles in der Beethovenstraße passiert.
Eure Kim
Übrigens: Das Titelbild hat unsere Joelle gemalt, Industriekauffrau im 2. Lehrjahr. Findet ihr es genauso cool wie wir? 🙂
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