Abwasserschutz: Abfälle gehören nicht in den Abfluss
Zum Umweltschutz gehört auch der Abwasserschutz. Wie ihr über euer Wegwerfverhalten dazu beitragen könnt, habe ich euch hier zusammengestellt. Und was ein 15 Tonnen großer Fettklumpen damit zu tun hat, erfahrt ihr auch.
Wasser ist kostbar
Jeder weiß inzwischen, dass Wasser kostbar ist und nicht verschwendet werden sollte. Vielen Menschen ist trotzdem nicht klar, dass sie diese wichtige Ressource auch über ihr Wegwerfverhalten schützen können: Essensreste, Medikamente, Hygieneartikel und giftige Stoffe gehören nicht in den Abfluss oder in die Toilette. Das kann nämlich zu verstopften Abwasserrohren führen und zu einem erhöhten Reinigungsaufwand. Im Jahr 2013 hat sogar ein 15 Tonnen großer Fettklumpen ein Londoner Abwasserrohr zugesetzt. Solche Rohre können durch Gefahrenstoffe angegriffen werden, wodurch es zu undichten Stellen in den Rohren kommen kann. So könnten wassergefährdende Stoffe direkt ins Grundwasser gelangen.
Probleme im Klärwerk
Die meisten Verbraucher machen sich wenig Gedanken darüber, was mit Abfällen, die über die Toilette oder das Waschbecken entsorgt werden, passiert. Der Umwelt zuliebe sollte das jeder überdenken. Alles, was wir den Abfluss runterspülen, landet im Wasserkreislauf. Das belastet zum einen das Kanalnetz, zum anderen aber auch den Reinigungsprozess in der Kläranlage. Je verschmutzter das Wasser, desto aufwendiger und teurer ist das Herausfiltern der Fremdstoffe. Außerdem können nicht alle Stoffe vollständig herausgefiltert werden und schädigen so ggf. die Gewässer. Auch, wenn wir in Solingen unser Trinkwasser aus den Talsperren beziehen, solltet ihr Chemikalien und giftige Stoffe in der Schadstoffsammelstelle Solingen auf dem Gelände des Müllheizkraftwerks, Sandstraße 16a, abgeben. Die Stadt Solingen hat einen Flyer zur richtigen Schadstoffentsorgung (2,1 MB, PDF) bereitgestellt.
Die Toilette ist kein Mülleimer
Essensreste, Hygieneartikel, Wattepads, Feuchttücher und andere feste Abfälle gehören nicht ins WC, sondern in den Mülleimer. So beugt ihr auch einer verstopften Toilette vor. Ist es doch einmal passieren, solltet ihr lieber erst einmal zu mechanischen Mitteln (z. B. dem Pömpel) greifen als zu chemischen Abflussreinigern. Denn diese belasten unsere Gewässer unnötig. Aber Essensreste, Fette und Öle führen nicht nur zu häuslichen Verstopfungen, sondern auch zu üblen Gerüchen. Diese können Ratten anlocken, die auf der Suche nach der Futterquelle dann auch schonmal den Weg ins Haus finden.
Es gibt also einige Gründe, die euch davon abhalten sollten, Abfälle im Abfluss oder in der Toilette zu entsorgen. ?