Appetit auf Vielfalt: Diese Pflanzen locken Insekten und Vögel an
In eurem Garten summt und brummt es noch nicht? Kein Problem. Wir haben Tipps für euch, wie ihr für ausreichend Nahrungsquellen sorgt.
Vögel und Insekten haben es schwer in unseren städtischen Gärten. Versiegelte Flächen aus Asphalt und Beton, akkurat geschnittener Rasen und Beete mit Zierpflanzen sind oftmals die Bedingungen, die sie vorfinden. Und genau diese zerstören ihren Lebensraum, weil kein Platz mehr da ist für die Pflanzen, die ihnen Unterschlupf bieten und von denen sie sich ernähren. Ein Problem: Viele Arten sind bereits verloren oder vom Aussterben bedroht. Der Star oder der Monarchenfalter zum Beispiel gehören zu den gefährdeten Arten. Vögel und Insekten brauchen unsere Hilfe. Ihr könnt aktiv ihren Lebensraum schützen. Ein wichtiger Faktor: Nahrung. Mit den richtigen Pflanzen im Garten, sorgt ihr ausreichend Nahrung. Welche Pflanzen das sind?
Als Orientierungshilfe haben wir eine Liste zusammengestellt:
Bienenfreundliche Pflanzen
Lavendel, Glockenlumen, Löwenmäulchen, Kapuzinerkresse, Kornblumen, Wilde Malve und Verbene bieten Bienen viel Nektar. Auch die Blüten von Kräutern wie Salbei, Thymian, Rosmarin oder Oregano fliegen Bienen auf Futtersuche gerne an. Wenn ihr eure Beete und Blumenkäste mit Blütenpflanzen, sogenannte Stauden, begrünen wollt, wählt Astern, Kokardenblumen, Schafgarbe oder Sternendolden.
Schmetterlingsfreundliche Pflanzen
Aufgrund ihrer Rüssel bevorzugen die bunten Falter ganz bestimmte Pflanzen, aus denen sie den Nektar gut heraussaugen. Die Blüten von Malven, Lavendel, Bartblumen, Blaukissen oder Fetthenne mögen sie deshalb besonders.
Vogelfreundliche Pflanzen
Vögel finden in Hecken und Sträuchern Nahrung. Sie fressen die dort lebenden Insekten oder ernähren sich von den Beeren und Früchten. Als Futterquelle eigenen sich deshalb zum Beispiel Schlehe, Weißdorn, Kornelkirsche oder Holunder.
Welche Aspekte bei der Pflanzenauswahl und der Pflege euch zusätzlich helfen, euren Garten so zu gestalten, dass Vögel und Insekten sich wohl fühlen:
Einheimische Sorten
Exotische Pflanzen wie die aus den USA stammende Lupine sind bei Hobbygärtner beliebt, breiten sich aber unkontrolliert aus und vertreiben heimische Pflanzen. Unsere heimischen Schmetterlings-, Bienen- und Vogelarten sind jedoch auf die hier wachsenden Pflanzen angepasst. Entscheidet euch also eher für Wiesenmargariten statt für Lupinen.
Mit Nährwert
Stiefmütterchen, Chrysanthemen oder Gartentulpen sind reine Zierpflanzen, sehen zwar schön aus, aber sind keine Nahrungsquelle. Achtet darauf, dass die Pflanzen Nektar produzieren.
Verschiedene Blütezeiten
Wählt eure Stauden, Hecken und Sträucher so aus, dass sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Damit sorgt ihr das ganze Jahr über für ausreichend Futterquellen.
Wildwuchs
Lasst den Rasenmäher ruhig ein paar Wochen unbenutzt. Eine naturbelassene Wiese bietet Unterschlupf und Futter.
Mit diesen Tipps ist euer Garten sicherlich schon bald belegt mit Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und Vögeln. Und vielleicht kommt sogar der Star vorbei und zwitschert euch ein Lied.