Artenreiches Zuhause: So gestaltet ihr tierfreundliche Rückzugsorte
Insekten, Vögel, Igel und viele weitere Tiere tragen dazu bei, die Artenvielfalt in der Natur zu stärken und zu erhalten. Mit Insektenhotels und Nistkästen könnt ihr dafür sorgen, dass ihr Lebensraum geschützt ist.
Wohnungsnot gibt es nicht nur bei uns Menschen, auch immer mehr Tiere finden kein Zuhause mehr. Ihr Unterschlupf wird abgeholzt, gemäht oder zubetoniert. Auch Veränderungen im Klima wie gestiegene Temperaturen oder Dürre führen dazu, dass viele heimische Tierarten bedroht sind. Auf das Klima hat jeder einzelne von uns nur bedingt Einfluss, aber im Garten könnt ihr eine Menge tun, um Rückzugsorte für Tiere zu schaffen.
Tierische Behausungen könnt ihr entweder selbst bauen, zum Teil sogar kaufen und im Garten anbringen oder ihr gestaltet eure Grünflächen gleich so, dass natürliche Schutzräume entstehen.
Selbst gebaute oder gekaufte Behausungen:
- Für Vögel: Aus ein paar einfachen Holzbrettern und Schrauben lässt sich ein Nistkasten bauen. Im Frühling bieten diese einen Ort, wo Vögel ein Nest bauen und brüten können. Im Winter sind sie ein warmer Unterschlupf, der vor Regen und frostigen Temperaturen schützt.
- Für Insekten: Wildbienen und Schmetterlinge fühlen sich in sogenannten Insektenhotels wohl. Für Bienen stattet ihr ein Holzhäuschen mit Ästen, Bambus und Schilfrohren aus und bohrt Löcher hinein. Für Schmetterlinge reicht ein geschlossener Kasten mit Schlitzen aus. Bringt das Insektenhotel an einem warmen, vor Wind und Regen geschützten Ort im Garten an.
- Für Fledermäuse: Auch sie fühlen sich in einem Holzkasten wohl, in dem sie nisten und schlafen können. Die fliegenden Säugetiere freuen sich über einen schattigen und ruhigen Platz. Zusatznutzen: Ihr verhindert, dass sich Fledermäuse in Licht oder Leitungsschächte verirren und dort einnisten.
- Für Igel: Igel brauchen einen gemütlichen Schlafplatz, um zu überwintern. Ihr könnt sie dabei unterstützen, in dem ihr im Herbst einen Blumentopf, eine Holzkiste oder einen Korb eingrabt.
Natürliche Quartiere:
- Trockenmauern oder Steinhaufen: Sie können euren Garten nicht nur optisch aufwerten, sondern bieten mit ihren Spalten und Höhlen auch einen Lebensraum für Eidechsen und Insekten.
- Alte Bäume oder Baumstämme: Lasst einen Baumstumpf stehen oder legt ein großes Stück Holz an eine sonnige Stelle. In Nullkommanix bevölkern ihn zum Beispiel Holzbienen oder Rosenkäfer.
- Sand: Um ihre Eier abzulegen, brauchen viele Wildbienenarten offene Bodenflächen. Sand ist besonders geeignet. Auch einige Vögel, wie zum Beispiel der Sperling, freuen sich über ein Sandbad.
Welche Tiere die Artenvielfalt stärken und von welchen Pflanzen sie sich ernähren, haben wir auch für euch in anderen Blog-Beiträgen zusammengestellt.