Aufforstung an der Sengbachtalsperre startet mit Räumung der Flächen
In den vergangenen Wochen haben wir uns intensiv mit der Vorbereitung der Flächen im Wassereinzugsgebiet befasst: So sind z. B. die Flächen an der Brucher Mühle und Steinrutsche inzwischen komplett geräumt.
Zuwegung für schwere Maschinen
Wer schon mal einen Baum im heimischen Garten gefällt hat, hat eine ungefähre Vorstellung von der Arbeit, die wir uns mit Hilfe eines Unternehmens aus Wermelskirchen vorgenommen hatten. Das fing schon bei der Zuwegung an: Die schweren Maschinen mussten über einen schmalen, schlammigen Waldpfad und über den Brucher Mühlenbach anfahren. Dazu mussten wir zunächst die Rampe über den Brucher Mühlenbach provisorisch an beiden Seiten absichern, damit die Maschinen nicht abrutschen oder den Weg beschädigen.
Abtransport des Holzes
Vor Ort waren dann täglich drei bis vier Personen unseres Dienstleisters damit beschäftigt, die toten Bäume zu fällen und zu entasten. Anschließend konnten wir die Baumstämme mit Traktoren an einem bis zu 150 Meter langen Stahlseil über eine Seilwinde aus der Fläche herausziehen. Am Rand der Fläche wurden diese Stämme dann – je nach Stammdicke – in drei bis fünf Meter lange Abschnitte gesägt und verladen. Auf so genannten Polterplätzen haben wir die Abschnitte zwischengelagert. Inzwischen ist das Holz aus diesen Bereichen schon vollständig abtransportiert.

Holz geht in die Weiterverwertung
Das Holz geht anschließend in die Weiterverwertung und bekommt ein neues Leben als Möbel, Sperrholzplatte oder – die kleineren Stücke – zur Energiegewinnung in Pelletheizungen oder Holzschnitzelanlagen. Allerdings macht es keine große Freude das Holz zu verkaufen, die Holzpreise sind einfach zu niedrig. Das große Angebot reduziert die Preise. Schließlich haben nicht nur wir mit den Folgen der letzten dürren Sommer zu kämpfen.
Boden für neue Pflanzungen vorbereiten
Inzwischen haben wir die Flächen – bis auf einzelne gesunde Laubbäume – vollständig geräumt. Als letzten Schritt wurden die Böden mit einem riesigen Rechen bearbeitet. Das ist wichtig, um sie für die anstehenden Pflanzungen aufzulockern. Dafür konnten wir glücklicherweise – trotz der steilen Fläche – Maschinen einsetzen. Der Anblick ist ehrlicherweise ziemlich ernüchternd, wie Sie beim Spaziergehen vielleicht auch schon bemerkt haben. Ich tröste mich aber damit, dass wir dort ja schon im Frühjahr mit dem Pflanzen beginnen können. Anfang Februar wollen wir dann die Flächen an der Talsperre (in der Schutzzone 1) räumen. Dann wird es dort genauso trist aussehen.

Corona macht auch diese Aufgabe komplizierter
Corona ist bei den Arbeiten natürlich auch ein Thema. Weniger beim Arbeiten im Wald: Dort verteilen sich die Mitarbeiter unseres Dienstleisters gut auf den Flächen und sind natürlich auch den ganzen Tag an der frischen Luft. Aber die Anreise stellt ein Problem dar. Deshalb gilt die Regel, dass alle eingesetzten Arbeiter individuell per Auto anreisen. Sicherlich nicht gut für die Umwelt, aber aus Infektionsschutzgründen absolut notwendig.
Neues von Max und Bruno
Auch bei unseren Talsperrenhunden hat sich was Neues ergeben: Mit dem zwölf Wochen alten Bruno haben wir jetzt einen Welpen im Haus, den ich über die nächsten zwei Jahre anlernen werde. Dabei hilft mir Max unser erfahrener Talsperrenhund, der jetzt schon zwölf Jahre mit mir zusammenarbeitet.

Interessanterweise ist Bruno mit Max verwandt: Zwar haben wir Bruno von einem Züchter in Bremerhaven, aber sein Urgroßvater kommt von dem Züchter im Münsterland, wo wir seinerzeit Max gefunden haben. Zwar sehen sie sich äußerlich nicht so ähnlich – schon weil Bruno einen Bart hat und eher schokobraun ist – aber vom Wesen sind sich beide doch sehr ähnlich: eher ruhig und besonnen. Auch in meiner Familie hat Bruno schon alle Herzen erobert!

Aufforstung Sengbachtalsperre
Aufforstung Sengbachtalsperre: Alle Details zur Aktion ‚Jetzt Baumpate an der Sengbachtalsperre werden!‘.
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