Azubifahrt Stuttgart – Teil 1
Heute war es endlich soweit: Azubifahrt Stuttgart – es hieß „Tschüss Solingen und hallo Stuttgart!“
Abfahrt und Anreise
Gegen 07:15 Uhr trudelten nach und nach alle Auszubildenden und Studenten, sowie unsere Ausbilder vollbepackt mit Koffern, Kissen und natürlich Verpflegung vor unserem Gebäude ein – die einen mehr, die anderen weniger ausgeschlafen. Nach einer kurzen „Wach-Werd-Phase“ an der frischen Luft wurde unser Gepäck auch schon im Bus verstaut. Um natürlich die besten Plätze zu ergattern – hierbei ist die letzte Reihe besonders begehrt – wollte jeder der Erste im Bus sein.
Nachdem dann alle einen Platz gefunden hatten, startete unsere Reise mit ein wenig Verspätung um 08:30 Uhr und es lag eine knapp sechsstündige Fahrt vor uns. Die einen richteten sich kurz nach Abfahrt bereits ihr Schlafquartier ein, während die anderen erstmal Musik anmachten und den Geräuschpegel in die Höhe schießen ließen. Trotz der unterschiedlichen Bedürfnisse, herrschte die beste Laune, sowohl bei uns, bei unseren Ausbildern und auch beim Busfahrer Tony. Somit verflog die Zeit wie im Flug und wir erreichten unser Ziel – die deutsche Jugendherberge (DJH) in Stuttgart – gegen 14:30 Uhr.
Stadtführung Stuttgart
Ein wenig müde von der Fahrt, dennoch gespannt auf die uns bevorstehenden Tage, ging es zunächst mit einer Stadtführung los. Hierbei konnten wir innerhalb von anderthalb Stunden schon einmal erste Eindrücke von Stuttgart und der Mentalität der Schwaben sammeln, aber auch etwas über die Historie der Stadt erfahren. Die ersten hungrigen Mäuler haben währenddessen die Gelegenheit genutzt und nach den nächstgelegenen Fast-Food-Schmankerln Ausschau gehalten – natürlich auch nach dem berühmten „goldenen M“.
Jugendherberge
Gegen 17:00 Uhr fand die Führung dann in der Stuttgarter Innenstadt ihr Ende und es stand Freizeit auf dem Programm. Somit konnten wir den restlichen Tag mit vielerlei unterschiedlichen Sachen ausklingen lassen. Die einen machten sich wieder auf den Weg zurück in die Jugendherberge, die anderen erkundeten noch ein wenig die Stadt und wieder andere haben ihren Hunger mit Pommes, Burgern oder Pizza gestillt. Da der Großteil von uns allerdings ziemlich müde war, fand der erste Abend – bei den meisten zumindest – ein frühes Ende, denn am nächsten Tag stand so einiges auf dem Plan.
Bevor dann letztendlich geschlafen wurde, haben wir unsere Zimmer noch ein wenig häuslich eingerichtet und es kamen bei vielen von uns Erinnerungen an vergangene Schulzeiten hoch. Die Einrichtung versprühte einen unverwechselbaren Jugendherberge-Flair: Hochbetten, ein Holztischchen mit Holzstühlen, gefühlt zehn Zentimeter breite Kleiderschränke und nicht zu vergessen der Linoleum-Fußboden – alles noch genau wie damals, aber wir mochten es!
Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen
Nachdem alle den ersten Tag gut überstanden hatten, ging es für uns um 08:00 Uhr los zum Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen. Hier wurde uns zunächst ein Kurzfilm über das Werk, deren Mitarbeiter, die Produktion usw. gezeigt damit wir vorab schon mal einen kleinen Einblick erhaschen konnten. Anschließend startete die knapp anderthalbstündige Führung zusammen mit einer lebensfrohen Mitarbeiterin in der Produktionsstätte der S-Klasse. Hier konnten wir den Weg vom Rohstoff bis hin zum fertigen Auto bestaunen. Ein echtes Highlight und das nicht nur für die Jungs! Als Andenken durften wir dann neonorangene Warnwesten mit „VIP“ Aufdruck mitnehmen – VIP stand hierbei allerdings für „Visitor in Production“, also zu früh gefreut.
Schnitzeljagd
Vollgetankt mit neuem Wissen ging es für uns anschließend zum Fernsehturm von Stuttgart und eine dreistündige Schnitzeljagd wartete auf uns. Da 99,9% von uns nicht wussten, dass die besagte Schnitzeljagd im Wald stattfinden wird, blickte man zuerst auf die weißen Sneaker und anschließend in die schockierten Gesichter der Azubis. Aber es blieb keine Zeit zum Trübsal blasen, denn es empfingen uns drei hochmotivierte sportbegeisterte Schwaben, die sofort mit dem Programm gestartet haben.
Unsere Aufgabe war – neben dem zweieinhalbstündigen Marsch durch das Dickicht und Unterholz des Waldes – in fünf Gruppen, Fragen rund um das Thema „Gesundheitsmanagement“ zu beantworten. Die Begeisterung hielt sich bei allen in Grenzen, dennoch wollte natürlich jeder als erstes am Ziel ankommen. Leider lief das Ganze nicht reibungslos ab, da sich die ein oder andere Gruppe in den Tiefen des Waldes verirrt hatte. Sie mussten nacheinander von den ortskundigen Schwaben aufgesammelt werden – Handys waren nämlich bei diesem Trip tabu. Völlig erschöpft und ausgelaugt haben sich dann Gott sei Dank nach ca. drei Stunden alle am vereinbarten Ziel eingefunden und es wurde ein kurzes Fazit gezogen. Anschließend ging es zurück Richtung Jugendherberge und wir konnten in unsere wohlverdiente Freizeit starten.
Ausblick auf Teil 2 der Azubifahrt Stuttgart
Ich hoffe, ich konnte Euch hiermit einen kleinen Einblick in die ersten zwei Tage unserer Azubifahrt Stuttgart geben. Was wir dann noch am dritten und vierten Tag erlebt und unternommen haben, werdet ihr in meinem nächsten Blogeintrag „Azubifahrt – Teil 2“ erfahren. Dort wird es dann sportlich und kulinarisch weitergehen. 🙂