Baugenossenschaft Eigenheim setzt Zeichen: Bald dritte Ladesäule an der Friedenstraße
In der Siedlung der Baugenossenschaft Eigenheim wurden letztes Jahr zwei Ladesäulen für E-Autos errichtet, die dritte folgt voraussichtlich Ende 2019. Warum die Genossenschaft auf Elektromobilität setzt, hat mir Geschäftsführer Oliver Sloot erklärt.

Christian Olbrisch: Hr. Sloot, Sie haben bereits letztes Jahr zwei Ladesäule an der Friedensstraße in Betrieb genommen. Was hat Sie, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle und die rund 450 Mitglieder der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Eigenheim zu dieser „gelebten Elektromobilität“ motiviert?
Oliver Sloot: Die Pläne, unseren Mieterinnen und Mietern das Aufladen von E-Fahrzeugen konkret vor Ort anzubieten, hatten wir tatsächlich schon länger. Aber es musste sich erst ein guter technischer Anbieter für ein sinnvolles Konzept und die anschließende Umsetzung finden. Nachdem wir diesen Partner dann in den Stadtwerken Solingen gefunden hatten, ging alles recht schnell. Nachdem wir im Juni 2018 die erste Ladesäule an unserer Geschäftsstelle an der Friedenstraße 112 in Betrieb genommen haben, ist die zweite Ladesäule dann im September in unserer Kernsiedlung an der Friedenstraße 124a/126a errichtet worden. Dort vermieten wir rund 110 Wohneinheiten. Im Spätsommer/Herbst wird an unserem Neubauprojekt mit 17 geplanten Wohneinheiten an der Friedenstraße 122 b die dritte Ladesäule stehen. An jeder Ladesäule können jeweils zwei Autos mit Ökostrom aufgeladen werden. Das geschieht über die „TankE-Netzwerk“-App.
Christian Olbrisch: Sie halten die Elektromobilität also für sinnvoll?
Oliver Sloot: Absolut, ja. Ich glaube daran, dass sich die Menschen in Zukunft hauptsächlich elektrisch fortbewegen werden. Um es also schon heute mehr Menschen zu ermöglichen, Elektro-Autos zu fahren und auch aufzuladen, haben wir unsere Ladesäulen errichten lassen. Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen. Obwohl die Nachfrage nach unseren Wohnungen sehr hoch ist und es einer zusätzlichen Aufwertung unserer Siedlung nicht unbedingt bedurft hätte. Aber es ist und war uns wichtig, ein Zeichen zu setzen.
Christian Olbrisch: Die Ladesäulen in der Friedenstraße sind ja auch nicht ausschließlich für Ihre Mieterinnen und Mieter gedacht, oder?
Oliver Sloot: Richtig. Wir wenden uns mit den Ladesäulen ausdrücklich nicht nur an unsere eigenen Mieterinnen und Mieter, sondern an die gesamte Nachbarschaft und die Öffentlichkeit in Solingen.

Christian Olbrisch: Wie lange hat es von der Planung der insgesamt drei Ladesäulen bis zur Inbetriebnahme gedauert?
Oliver Sloot: Nachdem wir von den Stadtwerken ein Angebot bekommen hatten, haben wir uns schon eine Woche später zu einem Ortstermin getroffen, um uns über die konkreten Standorte auszutauschen. Nach einer etwas längeren Phase, in der alles vertraglich fixiert wurde, ging es in die Umsetzung. Von da an hat es nur noch vier Monate gedauert, bis die erste Ladesäule an den Start gehen konnte. Insgesamt verlief die Zusammenarbeit sehr gut.
Christian Olbrisch: Wenn ich das richtig sehe, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Genossenschafts-Geschäftsstelle inzwischen auch elektrisch unterwegs?
Oliver Sloot: Ja, bei unseren beiden Geschäftsstellen-Fahrzeugen lief das Leasing aus. So haben wir uns dazu entschlossen, einen VW E-Up! und ein BMW-Hybrid-Auto anzuschaffen.
Christian Olbrisch: Wie reagieren denn Ihre Mieterinnen und Mieter auf das neue Ladesäulen-Angebot?
Oliver Sloot: Die Resonanz ist sehr positiv. Zur Fertigstellung der ersten Ladesäule haben wir letztes Jahr im Juni einen vom Wirtschaftsministerium initiierten Elektromobilitätstag ausrichten dürfen. Da konnten alle Besucherinnen und Besucher zwei Elektroautos und auch E-Bike-Lastenfahrräder ausprobieren. Davon waren alle begeistert, auch unsere Nachbarschaft, nicht nur die Siedlungs-Bewohner und Bewohnerinnen. Und unsere Ladesäulen sind bis heute immer gut frequentiert. Man darf auch nicht vergessen, dass ein gutes Ladesäulen-Angebot ganz besonders für Mieter wichtig ist, die sich nicht einfach eine Wallbox zum Aufladen in die eigene Garage einbauen lassen können.
Christian Olbrisch: Ich habe gelesen, dass die Baugenossenschaft „Eigenheim“ inzwischen auch schon über ein E-Car und E-Bike-Sharing-Angebot nachdenkt?
Oliver Sloot: Da haben Sie richtig gelesen. Beides möchten wir in Zukunft anbieten. Für das E-Car-Sharing sind wir derzeit noch auf der Suche nach dem richtigen Anbieter, beim E-Bike-Sharing sind wir schon fündig geworden. Deshalb werden wir in absehbarer Zeit zwei E-Bike-Lastenfahrräder zum Verleih anbieten. Der Ladepunkt dafür wird an unserer zweiten Ladesäule an der Friedenstraße 124a/126a sein.
Ladesäulen in Solingen
Informationen zu Ladesäulen der Stadtwerke Solingen: Anfahrt (Standorte) und Ablauf des Ladevorgangs (TankE-Netzwerk-App) sowie Preise.
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