Der Weg zur Sonnenpower
Wie sieht eigentlich der Bau einer Photovoltaikanlage in der Praxis aus? Wir haben die wichtigsten Schritte zusammengestellt.
1. Voraussetzungen überprüfen
Wie fit ist dein Dach? Um das herauszufinden, gibt es am Anfang immer einen Vor-Ort-Termin. Bei neueren Gebäuden sollte das Dach die Anlage ohne Probleme tragen können, aber bei Altbauten ist Vorsicht geboten. Hier ist es häufig notwendig, dass ein Fachmann die Statik überprüft, denn eine PV-Anlage bringt pro Quadratmeter gut und gerne 25 Kilogramm auf die Waage. Da ist ein guter Halt gefragt. Erst dann kannst du die Sonnenpower sicher nutzen. Bei einem Flachdach ist eine Prüfung der Statik immer ratsam. Für die Montage ist es dann noch wichtig zu wissen, welche Dachpfannen du hast, denn daraus ergibt sich, welche Halterungen für die Solarmodule infragekommen. Geklärt sein muss auch, wo später der Wechselrichter und der Speicher installiert werden, um den besten Weg für die Kabel zu ermitteln.
2. Photovoltaikanlage montieren
Ist das Dach fit genug für eine PV-Anlage, können die Module drauf. Auf der Seite, auf der die Module angebracht werden, ist ein Gerüst nötig. Für die Montage der Unterkonstruktion werden einige Dachziegel hochgeschoben, um Befestigungshaken auf die darunter befindlichen Dachsparren aufzuschrauben. Darauf kommen Aluminiumschienen, die mit den Solarmodulen verschraubt werden – fertig.
3. Anlage verkabeln
Parallel zur Montage der Solarmodule auf dem Dach, müssen Kabel verlegt werden, um den Strom der Module zum Wechselrichter zu leiten. Hierfür gibt es spezielle Solarkabel, die sich für den Außenbereich eignen und entsprechend geschützt sind. Falls es im Haus einen Kabelschacht oder einen ungenutzten Kaminzug gibt, lässt sich dieser auch für den Kabelweg nutzen. Es folgt der Anschluss an den Wechselrichter, der den in den Modulen produzierten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Zum Schluss wird der Wechselrichter dann mit der Zähleranlage verbunden. Falls es nötig ist, wird deine Zähleranlage vorab für den Anschluss einer PV-Anlage nachgerüstet.
4. Anlage anmelden und starten
Jetzt fehlt nur noch die offizielle Anmeldung bei deinem Netzbetreiber, zum Beispiel bei der Netze Solingen GmbH. Der Netzbetreiber führt auch den letzten Schritt aus, den Tausch deines Stromzählers gegen ein Modell, dass den Strombezug und die Stromeinspeisung gleichzeitig messen kann. Innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme muss die Anlage zudem bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister registriert sein. Achtung: Wird die Anlage vergrößert oder verkleinert, muss du dies nachmelden. Für Kund*innen der Stadtwerke Solingen übernimmt der Energieversorger diesen Schritt. Für die Visualisierung aller Vorgänge in der Anlage, wird sie mit deinem Hausnetzwerk verbunden. Dann lässt sich in Echtzeit sehen, wieviel die Anlage leistet, wie voll der Speicher ist und wieviel Netzstrom du noch brauchst.
Der letzte Schritt? Die Sonnenpower nutzen und von den vielen Vorteilen profitieren …
Hausgemacht-Photovoltaikanlage
Hausgemacht – Photovoltaikanlage: Ihr Weg zur nachhaltigen Eigenversorgung mit der eigenen Photovoltaik-/Solaranlage der Stadtwerke Solingen.