Duales Studium Bauingenieurwesen bei den Stadtwerken Solingen
Bericht zum Dualen Studium Bauingenieurwesen bei den Stadtwerken Solingen von Lars Katzenberger.
Duales Studium Bauingenieurwesen bei den Stadtwerken Solingen
Im August 2018 habe ich mit meinem Dualen Studium Bauingenieurwesen begonnen. Nach mittlerweile dreieinhalb Jahren habe ich meine Berufsausbildung zum Anlagenmechaniker abgeschlossen. Auch der Studienabschluss und damit das Ende meiner Ausbildungszeit rückt in greifbare Nähe.
Meine Entscheidung für ein Duales Studium im technischen Bereich bei den Stadtwerken Solingen
Bereits in der Schule haben mir die Fächer Mathematik und Physik besonders viel Spaß gemacht. Zusätzlich begeistert mich eigentlich alles, was mit Technik zu tun hat. Dass es beruflich für mich später auch in diese Richtung gehen soll, stand daher schon recht früh fest.
Ein Studium in diesem Bereich lag für mich auf der Hand. Die Befürchtung, dass mir ein „reines Studium“ jedoch zu trocken sein würde und die Tatsache, dass ich gerne früh mein eigenes Geld verdienen wollte, machten das Duale Studium sehr attraktiv für mich.
Auf der Suche nach geeigneten Ausbildungsstellen in der Nähe stieß ich auch auf die Stadtwerke Solingen. Im Vergleich zu anderen Betrieben weckten die tarifliche Bezahlung und vor allem die zusätzliche Berufsausbildung mein Interesse. Ausbildung und Studium in viereinhalb Jahren? Das hört sich wahnsinnig gut an und kann mit Sicherheit auch nicht jeder vorweisen, dachte ich mir.
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule, parallel ein Vollzeitstudium – geht das überhaupt?
Wie bereits erwähnt, besteht mein Duales Studium aus einer Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Versorgungstechnik bei den Netzen Solingen und einem Studium im Bauingenieurwesen Vertiefungsrichtung Netzmanagement an der Fachhochschule Aachen.
Diese Kombination ist deswegen so anspruchsvoll, weil nur wenig Zeit zum Durchatmen bleibt. Immer wieder herrscht eine Art „Doppelbelastung“. Dabei geholfen, beides parallel zu meistern, haben mehrere Faktoren:
- Die Berufsschule durfte ich in einem „Schnelldurchgang“ durchlaufen und dadurch früher abschließen, um mich anschließend dem Studium widmen zu können.
- Für die Vorlesungszeit und Klausuren werde ich von der Arbeit freigestellt, außerdem wird mir großzügig Vorbereitungszeit für anstehende Prüfungen gewährt. Die Kollegen haben auch ihren Teil dazu beigetragen, denn Probleme musste ich nie alleine lösen, sondern bekam jederzeit Unterstützung von allen Seiten.
- Auch der große Vorteil eines Dualen Studiums, die ideale Verknüpfung aus Theorie und Praxis, hilft enorm. Beispielsweise fällt es mir durch den Berufsschulunterricht und die praktischen Arbeiten im Betrieb leichter, Themen aus dem Studium zu verstehen. Andersrum habe ich im Studium viele Dinge gelernt, die mir bei der Abschlussprüfung geholfen haben und mir im beruflichen Alltag helfen.
Teil 1 von 2 geschafft: Abschlussprüfung bei der IHK – Rückblick auf die Ausbildungszeit
Im Dezember 2021 bzw. Januar 2022, ziemlich genau dreieinhalb Jahre nach Ausbildungsstart, stand endlich die Abschlussprüfung der Ausbildung an:
Bestehend aus drei Theorieteilen und einem praktischen Arbeitsauftrag inklusive schriftlicher Ausarbeitung, sowie einem mündlichen Fachgespräch bei der IHK. Die Vorbereitung für die Theorie fand dabei in der Berufsschule statt. Für die betriebsspezifische Arbeitsaufgabe waren alle Kenntnisse aus der praktischen Ausbildung bei den Stadtwerken relevant.
Rückblickend hat mir an der Ausbildung besonders gefallen, dass ich früh eigenständig arbeiten durfte und mir somit schnell Wertschätzung und Vertrauen entgegengebracht wurde. Dennoch war ich nie auf sich allein gestellt und konnte jederzeit Fragen stellen, die umfangreich beantwortet wurden. Der lockere Umgang untereinander hat außerdem zu einer sehr angenehmen Arbeitsatmosphäre beigetragen und dazu geführt, dass ich gerne zur Arbeit gegangen bin.
Dadurch, dass die Abteilungen nacheinander durchlaufen wurden, waren die Arbeiten sehr vielseitig und nie langweilig. Zusätzlich konnte ich mir einen Überblick über das breite Aufgabenfeld verschaffen.
Status quo und Ausblick auf das kommende Jahr
Nach der abgeschlossenen Ausbildung bin ich von der Abteilung Netzbau in die Abteilung Netzmanagement Gas/Wasser gewechselt. Das passt nicht nur rein namentlich zu meiner Vertiefungsrichtung im Studium, sondern macht auch inhaltlich Sinn.
Jetzt heißt es viel Neues dazu zu lernen. Seien es Abläufe, der Umgang mit unterschiedlichen Programmen oder einfach reines Fachwissen. Aktuell darf ich Projekte für ein geplantes Pumpwerk und neue Schachtbauwerke begleiten. Nach dem Studium fallen u.a. solche Projekte dann fest in meinen Aufgabenbereich.
Schon jetzt freue ich mich auf alles, was mich noch erwarten wird!
Euer Lars
Netzingenieur
Informationen zum ausbildungsbegleitenden Studium „Bauingenieurwesen (B. Eng.) – Netzingenieur“ bei der SWS Netze Solingen GmbH.