E-Auto zuhause laden: Die Hintergründe
Nie war es so attraktiv, ein E-Auto zu kaufen. Gerade erst hat die Bundesregierung u. a. höhere Kaufzuschüsse und einen deutlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur beschlossen. Aber wie läuft das eigentlich mit dem Laden zuhause?
An der Steckdose nur Notladen
Einen Stromer an einer normalen 230-Volt-Haushaltssteckdose aufladen – das geht tatsächlich. Allerdings wird dieses Verfahren nicht umsonst „Notladung“ genannt, denn die Haus-Elektro-installation ist in der Regel nicht auf eine erhöhte Dauerbelastung über sechs bis acht Stunden (Ladezeit je nach Fahrzeugbatterie-Leistung) ausgelegt. Du nimmst mit dieser Art des Ladevorgangs also ein erhöhtes Sicherheitsrisiko in Kauf.
Wallbox ermöglicht effizientes und verlässliches Aufladen zuhause
Ein wesentlich effizienterer und vor allem verlässlicher Weg ist das Aufladen deines E-Autos an einer privaten Ladestation in der (Tief-)Garage oder im eigenen Carport – an der sogenannten Wallbox. Diese wird mit unterschiedlichen Ladeleistungen angeboten. Die Wallbox wird – ähnlich wie ein Elektroherd – an einen Starkstromanschluss (Dreiphasenwechselstrom) mit 400 Volt angeschlossen. Die mögliche Ladeleistung entspricht dann3,7 bis 22 kW . An gewerblichen Strominstallationen sind sogar größere Leistungen möglich. Entscheidend dafür, wie hoch die Ladeleistung einer Wallbox tatsächlich ist, ist die Menge an grundsätzlich noch freien Strom-Kapazitäten am Hausanschluss des jeweiligen Gebäudes. Dies wird besonders dann interessant, wenn sich gleich zwei oder drei E-Auto-Besitzer eine Tiefgarage teilen und gleichzeitig laden wollen. Dann teilt sich die Leistung auf alle drei Wallboxen auf. Hier macht es Sinn, über die Einrichtung eines Lademanagements nachzudenken.
Drei Stromphasen – nicht für alle!
Können alle drei Stromphasen genutzt werden, lassen sich Ladeleistungen von 11 kW (16 A), 22 kW (32 A) und 43 kW (63 A) erreichen. Was vorteilhaft ist, denn je höher die Ladeleistung der Wallbox, desto kürzer ist die Ladezeit. Doch nicht alle E-Autos können dreiphasig laden. Autos wie der Opel Ampera-e oder der Nissan Leaf sind dafür ausgelegt, nur eine Stromphase nutzen zu können. Für diese Fahrzeuge ist eine Einschränkung problematisch, die es an deutschen Hausanschlüssen gibt: Zur Vermeidung sogenannter Schieflasten dürfen einphasig aufladende Autos nur maximal 20 A laden, selbst wenn die Wallbox theoretisch eine höhere Ladeleistung bieten könnte. Das führt zu langen Ladezeiten: So lädt ein Opel Ampera-e an hiesigen Wallboxen bis zu 20 Stunden.
Alles klar! Und jetzt?
Du hast dich entschieden und möchtest eine Wallbox installieren lassen? Dann solltest du zuerst bei den Netze Solingen nachfragen, wie es um die Kapazitäten deines Hausanschlusses bestellt ist. Die konkrete Installation einer Wallbox sollte unbedingt von einer Elektrofachkraft ausgeführt werden. Auch wir von den Stadtwerken bieten Wallboxen an, beraten bei technischen Fragen und kümmern uns darum, dass diese installiert werden. Schau auch in unserem Blogartikel zum Thema Wallbox vorbei.
Übrigens: Die Auswahl des geeigneten E-Fahrzeugs sollte sich auch nach der Ladekapazität richten, die deine private Wallbox ermöglicht.
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Mit der Wallbox erhalten Sie eine leistungsstarke Ladestation für Ihr Elektroauto für zu Hause durch die Stadtwerke Solingen.