E-Lastenbike mit Getränkekisten.

E-Lasten­bikes – alter­na­tives Transportmittel?

Unser Autor:

E-Bikes sind seit Jahren ein Renner. Wie sieht es aber mit E-Lasten­rädern aus? Ist das eine gute Trans­portal­ter­native zum Auto? Und wie sieht es speziell in Solingen aus? Ich habe mich mal für euch umgehört.

Umwelt­freund­liche Alternative

E-Bikes haben eine entschei­dende Einschränkung: Es fehlt an Trans­port­mög­lich­keiten für schwerere Ladungen oder für Kinder. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, stößt auf E-Lasten­bikes. Diese werden als umwelt­freund­liche Auto-Alter­native propa­giert, bei denen der Komfort eines normalen E-Bikes erhalten bleibt und dennoch schwere Lasten trans­por­tiert werden können. Inter­essant z. B. im gewerb­lichen Bereich etwa für Kuriere, Handwerker oder Essens-Liefe­ranten, die lästige Staus damit umfahren könnten. Und noch dazu ist es viel umwelt­freund­licher. Vielleicht ist das E-Lastenrad aber auch eine Alter­native für Familien?

Long John und andere Modelle

Es gibt viele verschiedene Typen von E-Lasten­bikes. Dabei ist der größte Unter­schied, ob es sich um ein- oder zweispurige Modelle handelt. Diese Modelle unter­teilen sich dann in weitere Varianten, wie beispiels­weise Front­la­dungs-, Kurier- oder Kinder­transport-Variante. Die belieb­teste Variante: der Long John, ein Rad mit verlän­gertem Radstand.

Klaus Lang vom ADFC Kreis­verband Wuppertal/Solingen e.V.: „Ein geübter Radfahrer kann problemlos auf die Long John-Modelle umsteigen. Nach kurzer Einge­wöh­nungszeit lässt sich das Modell relativ normal fahren.“ Er empfiehlt, trotzdem das Losfahren und Absteigen erstmal zu üben, da die hohe Last anfangs ungewohnt sei. Anders sehe es mit mehrspu­rigen Modellen mit drei Rädern aus. Klaus Lang: „Diese sind oftmals proble­ma­tisch, da sie zu breit für die normalen Radwege sind und zudem schwer zu lenken und schwer am Berg zu fahren sind. Ein Vorteil ist natürlich die hohe Standsicherheit.“

Geplante Verwendung genau überdenken

Außerdem sollte man bedenken: Ein E-Lastenrad ist deutlich schwerer als ein E-Bike oder ein normales Fahrrad und kann somit z. B. nicht gut in den Keller getragen werden. Man benötigt also einen Unter­stell-Platz. Auch sollte man vorab über die geplante Verwendung des Rades nachdenken. Viele nutzen das E-Lastenrad für den Transport der Kinder. Doch gerade kleine Kinder werden schnell zu groß dafür. Auch im Gewerbe muss man die geplante Anwendung genau überdenken, denn verschiedene Branchen haben verschiedene Anfor­de­rungen an die Ladeflächen. Dafür gibt es Hersteller, deren Modelle es mit verschie­denen Ladeflächen-Varianten gibt.

Leihen statt kaufen?

Für alle, die den Einsatz von E-Lasten­rädern erstmal testen möchten oder die es nicht regel­mäßig einsetzen können, bietet es sich an, entspre­chende Räder zu leihen. Klaus Lang: „Ich selber bin ein großer Fan von E-Lasten­rädern. Aber der der Kauf lohnt nur, wenn man bereit ist, sein komplettes Leben umzustellen und das Rad intensiv nutzt.“ Oftmals sei ein normales E-Bike oder Fahrrad mit Hänger die bessere Alternative.

Sollte man sich für die Anschaffung entscheiden, solle man auf eine gute Qualität achten. Nicht jedes Rad sei für unsere beson­deren Bedürf­nisse im Bergi­schen geeignet. Wichtig beim Kauf: die Qualität der Bremsen. Gerade bei Billig-Anbietern bilden diese oft einen Schwachpunkt.

Förderung von E-Lastenbikes

Übrigens: Im Rahmen unseres Förder­pro­gramms Klingen Plus unter­stützen wir auch die Anschaffung von E-Bikes, dazu gehören auch E-Lasten­räder. Also falls ihr über einen Kauf nachdenkt: Schaut euch unser Förder­pro­gramm für Elektro-Mobilität an.

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