Ein Tag im Leben… eines Elektroniker-Azubis
Arbeitsbeginn
Morgens beginnt der Tag der Elektroniker-Azubis um 07:30 Uhr im Büro, um die Arbeiten für den Tag zu planen. Bei einer Tasse Kaffee wird über den Fortschritt auf Baustellen und abgeschlossene Arbeiten gesprochen. Eventuell hört der ein oder andere Auszubildende dann auch „Früher wurde für mich der Kaffee noch mit gekocht“. Standardmäßig ist man in der Abteilung N 4.3.1, den Hauselektrikern eingesetzt. Die Abteilung wird auch liebevoll 4.3.1 Elektrobande genannt.
Immer was zu tun: Elektrik in unserem Haus
Wir kümmern uns um die Elektrik in den Gebäuden der Stadtwerke Solingen. Das reicht über simple Arbeiten, wie ein Leuchtmittel austauschen, über den Wechsel elektrischer Schließzylinder, wenn Kollegen nicht mehr in ihr Büro kommen, bis hin zum Verdrahten und Einbauen kompletter Unterverteilungen. Selbstständiges Arbeiten gehört auch zum Alltag eines Elektroniker-Azubis dazu. Dabei stehen uns die Gesellen sowie der Meister bei Fragen immer zur Seite.
Momentan haben wir Umbauarbeiten im Hause, bei denen LEDs in Decken und Glasscheiben von Büros eingebaut werden. Hierfür werden, entweder in einer Zwischendecke oder einem kleinen Kasten versteckt, Treiber eingebaut. Diese sorgen dafür, dass die LEDs immer mit der richtigen Menge Strom versorgt werden und das auch, wenn der LED-Streifen länger wird. Die LED-Streifen sind variabel, daher muss der Betriebsstrom geregelt werden. Man munkelt, dass der Meister mal einen LED-Treiber mit einer zu hohen Spannung angeschlossen habe, dieser dann wohl etwas heiß geworden sein soll und der Treiber danach aus unerklärlichen Gründen seinen Dienst eingestellt hat.
Verschiedene Abteilungen bringen Abwechslung
Abwechslungsreicher werden die Tage der Elektroniker-Azubis dadurch gestaltet, dass man verschiedene Abteilungen in der Firma besucht, so befinden sich derzeit die Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr in den Wasserwerken Glüder und Baumberg. Die Auszubildenden aus dem ersten Lehrjahr freuen sich schon gespannt auf die Lehrwerkstatt. Hier werden die Grundlagen der Metallbearbeitung vermittelt, welche auch für das Elektrohandwerk nicht uninteressant sind. So sind wir auf jegliche verschiedenen Materialien und deren Verarbeitung vorbereitet. Dies kann dann wichtig werden, wenn man eine Lampe einbauen möchte, einen Baustromverteiler von innen neu aufbauen muss und hierfür noch ein paar Halterungen angefertigt werden müssen.
Was macht ein Zähler?
In der Zählerabteilung wundert man sich dann, wie komplex so ein Zähler sein kann. Für viele ist es nur ein Gerät im Keller, welches Rechnungen ins Haus bringt, aber hinter diesem Thema verbirgt sich sehr viel mehr. Wie funktioniert die Magie in dem Zähler, die Strom sichtbar zählen kann? Wieso bekommen große Firmen andere Zähler als ein normaler Haushalt?
Funken sprühen – Lichtbögen leuchten
Bei unseren Schaltmonteuren gibt es unterschiedliche Aufgaben, hier wird unterschieden, ob man sich im Niederspannungsbereich, also dem normalen „Haushaltsstrom“ oder im Mittelspannungsbereich aufhält. Dabei habe ich schon mitbekommen, wie 10.000V oder auch 10kV geschaltet werden und dabei fliegen auch schon mal Funken oder es wird ein Lichtbogen gezogen. Hier wird man aber durch eine gekapselte Anlage vor Gefahren geschützt, geschaltet wird mit einer Art Stab, um entsprechenden Sicherheitsabstand einzuhalten, sodass man nicht mit leitenden Teilen in Verbindung geraten kann. Da sich, auch nach Abschalten der Spannung, Restladungen im Kabel befinden können, muss dieses geerdet und kurzgeschlossen werden. Da die Spannung als solche nicht sichtbar ist, können beim Einsetzen der Erdungsgarnitur auch einmal Funken überspringen. Wer hier nicht auf den Knall vorbereitet ist, kann sich auch schon mal dabei erschrecken.
Du möchtest den Alltag eines Elektroniker-Azubis erleben und deine Zukunft bei uns starten? Dann bewirb dich bereits für den Ausbildungsstart 2019. Wir freuen uns auf dich und deine Bewerbung!
Euer Torben