Einpflanzen statt wegwerfen!
Was wächst auf deiner Fensterbank? Vielleicht demnächst Möhren, Sellerie oder Lauchzwiebeln. Dazu brauchst du keinen Samen, sondern Gemüsereste, denen du so eine zweite Chance gibst. Regrowing heißt der Trend. Probier es doch mal aus!
Ernte von der Fensterbank
Gemüsestrünke, die beim Schnippeln übriggeblieben sind, wieder Wurzeln schlagen lassen und auf der Fensterbank wachsen lassen: Das ist das Prinzip von Regrowing, Englisch für Nachwachsen. Bei dieser Art der Stecklingsvermehrung kannst du immerhin so viel ernten, dass du deinen Speiseplan prima ergänzt. Gesund, lecker und vor allem nachhaltig!
Stecklinge aus Strünken
Nicht alle Gemüsesorten eignen sich für diese Fensterbankgärtnerei. Am besten klappt es mit Lauchgemüse und Salat. Aber auch Möhrengrün, Sellerie und Chinakohl kannst du aus Resten ziehen. Dabei musst du folgendes beachten:
- Bei Salaten wie Lollo Rosso oder bei Chinakohl die Herzen mit einem Strunkansatz verwenden.
- Bei Wurzelgemüse wie Möhren oder Radieschen etwas von der Wurzel übriglassen. Sie wächst zwar nicht mehr nach, aber das würzige Blattgrün, mit dem du Salate bereichern oder Smoothies zubereiten kannst.
- Stangensellerie und Lauchzwiebeln: Hier lässt du beim Schnippeln zwei bis drei Zentimeter vom Grün oberhalb des Strunks übrig.
Wurzeln schlagen
Die Strünke oder Salatherzen gibst du in ein Glas – auch alte Marmeladengläser eignen sich dafür – oder eine Schale mit Wasser, das du am besten alle zwei Tage wechselst. Sobald kleine Wurzeln aus den Strünken wachsen, topfst du sie in Erde. Denk dran: Die Jungpflanzen brauchen viel Licht, aber direkte Sonneneinstrahlung ist Gift für sie. Nach einiger Zeit kannst du Salatblätter, Selleriestangen oder Möhrengrün ernten.
Noch ein Einkaufstipp: Achtet darauf, dass die Strünke des Gemüses kräftig und gesund sind. Bei Salaten sollte ein bisschen Wurzelansatz übrig sein. Manchmal gibt es im Biomarkt sogar Salatköpfe mit komplettem Wurzelstrunk. Die sind perfekt für die Nachzucht!