Energiesparen bei der Gartenpflege: Muskelkraft schlägt Strom
Elektrische Heckenschere, Kantenschneider, Laubbläser – in unseren Gärten kommen etliche strombetriebene Geräte zum Einsatz, die viel Energie benötigen und durch handbetriebene Alternativen ersetzbar wären. (M)Ein Plädoyer für mehr Muskelkraft.
Es geht auch anders: Kleine Hecken mechanisch schneiden
Neulich wollte ich auf meiner Terrasse noch etwas entspannen. Leider ein Satz mit X, denn von der einen Gartenseite klang das laute Surren einer elektrischen Heckenschere, vom anderen Nachbargarten her hörte ich einen Elektro-Rasenmäher. An gemütliche Ruhe war gar nicht zu denken. Dabei wurde mir bewusst, wie viele elektrische Gartengeräte die meisten von uns besitzen, obwohl sie gar nicht wirklich nötig sind und obendrein relativ viel Strom verbrauchen. Denn eigentlich geht es in vielen Fällen auch anders: Ich habe dir ja schon in meinem Blogbeitrag zum Rasen mähen von meinem Handrasenmäher berichtet, der mir auf meinem – zugegeben – eher kleinen Rasenstück gute Dienste leistet.
Mit Heckenscheren ist es doch oft ähnlich: Für ein paar Meter Hecke reicht im Normalfall auch eine mechanische Heckenschere – wenn es sich nicht gerade um sehr knorriges oder dorniges Geäst handelt. Und mit einer Astschere lassen sich selbst dickere Äste schneiden. Kleine Ausbesserungsarbeiten kannst du mit mechanischen Gartenscheren erledigen. So spart ihr Energie, die Installation einer Außen-Steckdose entfällt und deutlich leiser ist es auch noch.
Schont Ohren, Geldbeutel und Umwelt: Harke statt Laubbläser
Apropos: Die im Herbst von vielen so geliebten Laubbläser und -sauger gehören aus meiner Sicht ebenfalls zu den eher überflüssigen Elektro-Geräten, die mit etwas eigener Muskelkraft gut zu ersetzen sind. Natürlich entfällt beim Einsatz eines Laubbläsers lästiges Bücken und das Bewegen größerer Laubmenge geht bequemer und schneller als in Handarbeit.
Abgesehen davon bietet die technische Lösung aber auch Nachteile. E-Laubbläser sind zwar im Vergleich zu Geräten mit Benzinmotor ein klein wenig leiser und stoßen weniger Abgase aus. Aber sie verursachen durch ihre nach wie vor große Lautstärke Stress bei sämtlichen Gartenbewohnern – menschlichen wie tierischen. Tierschützer warnen deshalb, dass besonders Vögel im Herbst eigentlich Energie für den Winter sparen müssen und sehr empfindlich auf den Lärm der Bläser reagieren. Der Herbst ist zum Glück zwar noch sehr weit weg, aber vielleicht denkt ihr ja trotzdem in der nächsten ruhigen Gartenminute darüber nach, welches elektrische Gartengerät ihr eigentlich durch ein mechanisches ersetzen könntet. Ich habe heute Morgen übrigens einen Handhäcksler gekauft und mein elektrisches Pendant verschenkt – so spare ich Energie, schone die Umwelt und tue was für meine Fitness …