Freiflächenanlagen: Solarstrom für 1.700 Haushalte
Neben Windstrom- beteiligen wir uns auch an Solarstromanlagen. Es handelt sich dabei um zehn große Freiflächenanlagen bei der Trianel Erneuerbare Energien (TEE), an denen wir beteiligt sind.
Große Freiflächenanlagen sparen bares Geld
Große Anlagen mit ca. 10 MW Leistung machen aus Kostengründen Sinn. Beim Bau solcher Anlagen spart man vor allem an der Infrastruktur zur Einspeisung. Hier gilt insbesondere der Tiefbau als Kostentreiber, wo jeder Meter bares Geld kostet. Auch die Flächensicherung kann bei einer Vielzahl von Partnern schnell sehr aufwändig werden. Solche großen Freiflächenanlagen werden vor allem entlang von Bahnanlagen und Autobahnen, in alten Kiesgruben oder auf ehemaligem Bundeswehrgelände errichtet, also an Standorten, die anderweitig wenige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Übrigens auch interessant zum Thema Flächenverbrauch ist der Kommentar von meinem Kollegen Stefan Stüllein zu Floating-, Agro- und Parkplatz-PV-Anlagen. Auch hier ist es das Ziel, keine zusätzlichen Flächen zu verbrauchen.
Erfolgreiche Beteiligung
Seit der Gründungsversammlung am 21. September 2015 sind wir bei der TEE dabei. Im Endausbau, also im Laufe des nächsten Jahres, wird sich das extrem werthaltige PV-Gesamtportfolio der TEE auf 100 MW belaufen. An diesen sind wir mit 7,2 % beteiligt, sodass wir dort 7.200 MWh pro Jahr erzeugen. Das ist Ökostrom für 1.700 Haushalte. Und das Jahr für Jahr für mindestens 25 Jahre. Nach ihrer Nutzung werden die Anlagen übrigens recycelt.
So unterschiedlich sind die Freiflächenanlagen
Die Freiflächenanlagen der TEE liegen hauptsächlich in Ostdeutschland. Hier die Übersicht mit Bildergalerie der Solarparks, die bereits in Betrieb sind.
Solarpark Schipkau
Baubeginn für den 10-MW-Solarpark Schipkau auf dem Gelände des Sonderlandeplatzes Schwarzheide-Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg war im Januar 2016. Die Errichtung der insgesamt 32.160 Solarmodule wurde innerhalb einer dreimonatigen Bauzeit abgeschlossen. Mit einer Leistung von 9.970 Kilowatt (Peak) erzeugt der Solarpark Schipkau jährlich rund zehn Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom.
Solarpark Uchtdorf
Seit Ende April 2017 ist der Solarpark Uchtdorf mit einer Leistung von 6 MW Peak in Sachsen-Anhalt am Netz. Der Solarpark Uchtdorf befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Tangerhütte in Sachsen-Anhalt. Errichtet wurde die PV-Freiflächenanlage mit 22.464 Solarmodulen auf der Fläche eines ehemaligen Quarzsandtagebaus. Die Ertragsprognosen rechnen mit jährlich rund 1.000 Volllaststunden und einer Stromproduktion von rund sechs Millionen Kilowattstunden.
Solarpark Südwestpfalz
Der Solarpark Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz besteht aus rund 56.800 Solarmodulen, verteilt auf drei PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 14 MW Peak und gehört damit zu den größeren Anlagen. Der Solarpark umfassen eine Fläche von rund 28 Hektar entlang der Autobahn A8 und A62 im Landkreis Südwestpfalz, etwa zehn Kilometer von Pirmasens und der französischen Grenze entfernt. Zwischen September 2012 und Januar 2014 haben die drei Teilanlagen bereits den Betrieb aufgenommen. Wir gehen von einer jährlichen Stromproduktion von rund 15 Millionen Kilowattstunden aus.
Solarpark Camp Astrid
Eine eher kleine Anlage ist der Solarpark Camp Astrid im rheinländischen Stolberg in Nordrhein-Westfalen. Er besteht aus 11.760 Solarmodulen und hat eine Leistung von 3,53 MW Peak. Errichtet wurde der Solarpark in Ost-West-Ausrichtung auf einer Fläche von 36.000 Quadratmetern im Stolberger Gewerbegebiet Camp Astrid. Schon seit Ende 2011 ist die PV-Freiflächenanlage in Betrieb und hat einen Ertrag von knapp 3 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.
Solarpark Pritzen
Der Solarpark Pritzen im Bundesland Brandenburg wurde zum Jahreswechsel 2015/2016 in das Stadtwerke-Portfolio überführt. Pritzen liegt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, 100 Kilometer südlich von Berlin. Der Bau des Solarparks begann im Juni 2015 auf einer 20 Hektar großen Fläche, die früher als Reparaturplatz für Tagebaumaschinen des ehemaligen Lausitzer Braunkohletagebaus Greifenhain diente. Der Solarpark Pritzen mit insgesamt über 38.000 Solarmodulen wurde nach drei Monaten Bauzeit fertiggestellt und ist seit Ende September 2015 vollständig in Betrieb. Nach aktuellen Prognosen wird der Solarpark jährlich bis zu zehn Millionen Kilowattstunden Solarstrom produzieren.
Ausblick
Weitere Solarparks befinden sich bereits in Vorbereitung.
Nach den guten Erfahrungen mit der TEE sind wir nun auch der Trianel Wind und Solar (TWS) beigetreten. Der offizielle Startschuss für die neue Gesellschaft erfolgte am 1. Dezember 2020 mit der digitalen Gründungsveranstaltung.
Beteiligungen
Die Stadtwerke Solingen sind an vielen Unternehmen im Bereich Energieversorgung beteiligt.