Hecke wird mit Heckschere geschnitten
Hecke wird mit Heckschere geschnitten

Frucht-Schnitte

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Äpfel, Birnen, Kirschen direkt vom Baum zu pflücken ist pures Genuss­glück. Doch vor die Ernte hat der Gartengott die Baumpflege gestellt. Für die beginnt jetzt die richtige Zeit. Gewusst wie beim Obstbaumschnitt!

Obstbäume im Garten spenden Schatten, erfreuen uns im Frühjahr mit ihrer Blüten­pracht und versorgen uns noch dazu mit leckeren Früchten für Gelees, Kompotte und Kuchen. Damit die Bäume lange gesund bleiben und reiche Frucht tragen, musst du ihnen dann und wann mit Garten­schere und Säge zu Leibe rücken. Bei den Pflege­schnitten wird auf ein gutes Kronen­wachstum geachtet. Ist sie zu dicht, kommt nämlich nicht genug Luft und Licht an die unteren Äste.

Obstbaum ist nicht gleich Obstbaum

Für die einzelnen Arten gibt es unter­schied­liche Anfor­de­rungen und auch Zeitpunkte für den Schnitt. Kernobst­bäume, also Äpfel und Birnen, sind von November bis April dran. Als ideal gilt der späte Winter. Stein­obst­bäume wie Pflaumen oder Pfirsiche erhalten im Sommer, nach der Ernte, ihren Formschnitt.

Noch ein wichtiger Hinweis: Vom 1. März bis 30. September ist die Brutzeit der Vögel! Nach dem Natur­schutz­gesetz ist es dann verboten, Bäume und Sträucher stark zurück­zu­schneiden. In dieser Zeit darfst du nur kleine Pflege­schnitte ausführen, zum Beispiel die Wasser­triebe entfernen. Das sind die dünnen, senkrecht empor­wach­senden Zweige, die keine Früchte entwickeln.

Bäume erziehen

Es gibt ein paar Gemein­sam­keiten, die für alle Obstbaum­arten gelten: Bereits nach dem Pflanzen erhalten die Bäumchen einen ersten Schnitt, bei dem du neben dem Haupt­trieb nur starke, etwa im 45-Grad-Winkel wachsende Äste übrig­lässt. So formst du das Kronen­wachstum. Junge Bäume benötigen jährliche sogenannte Erzie­hungs­schnitte, um sie in Form zu bringen. Sind die Bäume ausge­wachsen, musst du ihnen nur noch alle drei bis fünf Jahre einen Erhal­tungs- oder Verjün­gungs­schnitt gönnen. Auch hierbei werden Seitenäste und schwache Triebe aus der Krone entfernt.

Wundverband anlegen

Bei jungen Kirsch­bäumen musst du zum Beispiel auf das Verhältnis von Haupt- zu Seiten­ästen achten. Wenn du allzu dominante Seiten­triebe entfernst, wachsen die starken Hauptäste besser. Besonders bei Kirschen solltest du die Säge oder Obstbaum­schere nicht direkt am Stamm ansetzen. Wenn du einen fünf bis zehn Zenti­meter langen Stumpf, einen sogenannten Zapfen, stehen lässt, heilt die Schnitt­wunde besser. In jedem Fall ist es angebracht, die Wunde fachge­recht zu verschließen. Wie das genau geht und sonstige Geheim­nisse des Obstbaum­schnitts lernst du am besten in Kursen. Oft bieten Baumschulen und Natur­schutz­ver­bände solche Schulungen an.

Wenn du dir beim Obstbaum­schnitt lieber helfen lassen möchtest, findest du Unter­stützung zum Beispiel beim Bergi­schen Streu­obst­wie­sen­verein.

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