Führung: Der Start als neuer Mitarbeiter bei den Stadtwerken Solingen
Führung für neue Mitarbeiter
Die Stadtwerke Solingen bieten uns neuen Mitarbeitern jährlich im Rahmen ihres Einarbeitungskonzepts eine interessante Führung an. Ich selber habe an dieser Führung etwa ein halbes Jahr nach Beginn meines Jobs teilgenommen.
Besichtigt werden zahlreiche Standorte und Abteilungen des Stadtwerke-Konzerns mit seinen Bereichen Versorgung, Verkehr und Netze. Organisiert und durchgeführt werden diese Führungen von den Kolleginnen und Kollegen aus der Personalabteilung und dem Facility Management. Aufgrund der vielen Stationen und Locations findet diese Einführungsveranstaltung an insgesamt 1,5 Tagen im gesamten Solinger Stadtgebiet statt. Die Kollegen hatten hierfür Autos gemietet, um uns als Gruppe durch das Stadtgebiet zu fahren. Dabei bekommt man spannende Einblicke hinter die Kulissen der Stadtwerke und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das tolle an der Führung ist, dass man auch Bereiche und Abteilungen kennenlernt, mit denen man ansonsten weniger zu tun hat.
Wasserlabor
Unsere erste Station war das Wasserlabor an unserem Hauptsitz in der Beethovenstraße. Etwa ein Duzend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich hier morgens zur Führung getroffen. Der Leiter des Labors und seine Mitarbeiterinnen haben uns über die Arbeiten in einem zertifizierten Wasserlabor informiert. Dazu gehörte beispielsweise die Präsentation von Verfahren zur Wasseranalyse. Einer unserer neuen Kollegen hat die Labormitarbeiter hierbei tatkräftig unterstützt und bei der Analyse geholfen.
Verkehrsbetrieb
Unsere nächste Station war, bei bestem Herbstwetter, das Betriebsgelände des Verkehrsbetriebs in der Weidenstraße. Dort wurden uns der Betriebshof sowie die Hallen (Werkstätten und Lager) präsentiert. Hier stehen u. a. die bekannten Solinger O-Busse und warten auf ihren Einsatz bzw. werden gewartet. Insgesamt können hier fast 100 Busse parken, die von 200 Fahrerinnen und Fahrern im Stadtgebiete bewegt werden. Dabei legt die Flotte etwa 4,5 Mio. km pro Jahr zurück. Die O-Busse machen mehr als die Hälfte der Busflotte aus und sind seit 2009 komplett emissionsfrei mit sauberem Ökostrom unterwegs. Neben den aktuell im Einsatz befindlichen Bussen stehen hier aber auch historische Busse des Obus-Museums.
Gasstation Tunnelstraße
In der Tunnelstraße in Ohligs befindet sich eine Gasstation der Stadtwerke. Hier gelangt das Erdgas von unseren Lieferanten zu den Solinger Haushalten. So wird hier z. B. dem, eigentlich geruchsneutralen, Erdgas ein Duftstoff beigemischt und die Gasmenge gemessen, welche vom Lieferanten bezogen wird. Der Duftstoff „stinkt absichtlich“, damit im Falle eines Gasaustritts das Gas bemerkt wird. Die technischen Anlagen sind hier jeweils doppelt installiert. Daher kann bspw. bei der Wartung einer Anlage eine andere Anlage genutzt werden ohne das die Erdgaslieferung unterbrochen wird.
Siedlung Weegerhof
Nach der Besichtigung der Verkehrsbetriebe ging es in die Siedlung Weegerhof in Solingen Höhscheid. Dort haben die Stadtwerke Solingen zusammen mit dem Spar- und Bauverein Solingen ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung gebaut. 540 Wohneinheiten werden durch diese Anlage mit Wärme und Warmwasser versorgt.
Sengbachtalsperre
Nach der Mittagspause sind wir weiter zur Sengbachtalsperre gefahren. Diese Talsperre ist eine der ältesten Trinkwassertalsperren in Deutschland. Die Staumauer ist über 40 m hoch und wirkt, sowohl von oben als auch von ihrem Fuß, sehr imposant inmitten der Bergischen Wälder. Exklusiv durften wir auch einen der beiden Türme von innen besichtigen sowie die Mauer am Fuß durch einen Tunnel betreten. Durch diesen Tunnel wird das Wasser aus der Talsperre durch große Rohrleitungen zum Wasserwerk zur Aufbereitung geleitet. Zudem befinden sich in dem Tunnel wichtige Messinstrumente zur Überwachung.
Wasserwerk Glüder
Weiter ging es zum Wasserwerk Glüder. Hier bereiten mehreren Filteranlagen das Wassers aus der Talsperre auf. Die Filter sind u.a. mit Filtersand und Kalziumkarbonat gefüllt, der regelmäßig erneuert wird und besonders hohe Qualitätsanforderungen erfüllen muss. Einer der Filterbehälter war zum Zeitpunkt der Führung leer und wurde von uns von durch eine Öffnung von Innen betrachtet. Das gefilterte Wasser wird dann von Glüder aus nach Solingen in entsprechende Wasserspeicher gepumpt und gelangt von dort zu den Solinger Haushalten.
Vor Ort in Glüder befindet sich auch eine Leitwarte, in der ganztägig die Prozesse überwacht und gesteuert werden. „Beobachtet“ werden die Mitarbeiter in der Leitwarte von zahlreichen Fischen in einem großen Aquarium.
Leitwarte
Am zweiten Tag startete die Führung für neue Mitarbeiter in der Leitwarte/Entstördienstzentrale der SWS Netze Solingen GmbH. Die Leitwarte ist jeden Tag rund um die Uhr mit mehreren Personen besetzt. Sollte einmal ein Problem mit Strom, Gas oder Wasser in der Stadt eintreten, werden diese von hier aus bearbeitet. Die entsprechenden Kolleginnen und Kollegen veranlassen dann entsprechende Maßnahmen. Dazu gehört, dass sie sich z. B. auch mit Rettungskräften oder Stadtwerke-Mitarbeitern vor Ort abstimmen und ihre Kollegeninnen und Kollegen der Bereitschaft alarmieren.
Dank redundanter Systeme und einer Notstromversorgung kann die Leitwarte bspw. auch bei einem Stromausfall oder anderen Zwischenfällen weiterarbeiten. Auf zahlreichen Monitoren verfolgen die Mitarbeiter alle aktuellen Daten zu Strom, Wasser und Gas. Kommt es zu einer Abweichung bestimmter Werte, gibt es in der Leitwarte ein akustisches und optisches Signal. Auf den Monitoren werden die entsprechenden Details zum Alarm dargestellt.
Ein riesiges Aquarium in der Mitte des Raums dient zur Verbesserung der Luftqualität im Raum. Die Luft wäre ansonsten aufgrund der zahlreichen technischen Geräte unangenehm trocken. Im Übrigen gibt es hier einen „Wettstreit“ zwischen den Mitarbeitern der Leitwarte und im Wasserwerk: Welches Team darf das größere Aquarium sein Eigen nennen?
Tiefgarage: Kabelortung und Kabelmesswagen
In der Garage der Stadtwerke haben uns die Kollegen der Netze Solingen ihren Kabelmesswagen zur Ortung defekter Kabel vorgestellt. Anhand einer eindrucksvollen Simulation haben sie uns einen Kabeldefekt vorgeführt. Der Defekt äußert sich dadurch, dass es an der schadhaften Stelle des Kabels blitzt und laut knallt. Beides ist normalerweise nicht wahrnehmbar, weil die Kabel ca. 80 cm unter der Erde verlegt sind. Den Knall macht man sich jedoch zu Nutze, um eine defekte Kabelstelle zu orten. Dabei hilft u. a. ein sehr sensibles Bodenschallmikrofon, welches wir selber ausprobieren durften. Entsprechend lassen sich durch diese Methode Zeit und Geld sparen und die von dem defekten Kabel Betroffenen müssen nicht unnötig lange auf die Reparatur der Kabel warten.
Unsere Führung endete hier. Vielen Dank an alle Mitarbeiter, die uns diese Führung ermöglicht haben.
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