Grüne Nummernschilder für E-Autos in China
China nötigt Autofahrer zum Kauf von E-Autos
Wie man die Elektromobilität konsequent durchsetzt zeigt China: Im Reich der Mitte gibt es etliche Millionenstädte mit viel zu viel Verkehr und damit auch erheblichen Probleme bei der Luftreinhaltung. Um dem zu begegnen, verlosen die Städte blaue und grüne Nummernschilder für Autos.
Grüne Nummernschilder für E-Autos
Wer ein grünes Nummernschild bekommt, die in China für E-Autos genutzt werden, muss zwangsläufig ein entsprechendes Auto kaufen. Gewinner von blauen Kennzeichen können einen Benziner erwerben, dürfen aber nur sechs Tage in der Woche damit fahren. In Peking werden in diesem Jahr insgesamt nur 40.000 Benzinautos zugelassen. Dazu zählen in China auch alle so genannten Plugin-Hybride. Für reine E-Autos gibt es 60.000 Lizenzen und damit erstmalig mehr als für Benziner. Gleichzeitig baut Peking die Zahl der öffentlichen Ladestationen konsequent aus: Mehr als 100.000 sind es schon. Da diese aber häufig belegt oder von Benzinern zugeparkt sind, kann man als E-Auto-Käufer auch gleich eine Ladestation hinzukaufen und diese vor dem eigenen Wohnblock installieren lassen.
Deutsche Automarken unter Druck
Ab kommendem Jahr müssen die Auto-Hersteller in China mindestens zehn Prozent E-Autos verkaufen, sonst ist eine Strafe fällig. Aber die Gewinner der grünen Nummernschilder kaufen vor allem E-Autos von chinesischen Herstellern und ignorieren die E-Autos aus Deutschland. Auch neue Autofabriken werden nur noch genehmigt, wenn dort Elektroautos oder Plug-In-Hybriden gebaut werden. Da werden VW, Audi und Co ganz schnell günstige E-Autos entwickeln müssen, um im Riesenmarkt China weiterhin eine Chance zu haben.