Grüner Grillspaß: Fünf Tipps für ein nachhaltiges Barbecue
Beim Brutzeln denken die wenigsten an die Umwelt. Dabei ist es ganz einfach, ökologisch im Freien zu grillen. So geht’s:
Der Duft des Kohlegrills gehört zum Sommer wie der Sand zum Strand. Bei strahlendem Sonnenschein wabert er durch Gärten und Parks. Wenn ihr auf ein paar Dinge achtet, ist der nächste Grillabend nicht nur gemütlich und gesellig, sondern auch grün.
Schonen statt schaden
Laut World Wide Fund for Nature (WWF) werden pro Jahr fast eine Million Tonnen Holzkohle verbraucht. Deutschland ist der größte Importeur. Das Problem an Holzkohle ist, dass zum Teil Tropenhölzer aus Südamerika oder Afrika verwendet werden. Schaut euch daher die Verpackung beim Kauf genau an. Achtet auf das FSC- oder das Naturland-Siegel. Ein gute Alternative ist Kohle aus Kokosnussschalen, Olivenkernen oder Weinrebenholz.
Wiederverwerten statt wegwerfen
Einweggrill, Pappteller- und -becher sowie Wegwerfbesteck einpacken und auf geht`s zum Grillen im Park. Das klingt praktisch. Doch daraus resultieren zwei Probleme für die Umwelt: Wegwerfprodukte verbrauchen bei der Herstellung Energie und Ressourcen und sorgen nach dem Gebrauch für Müll. Nutzt lieber einen Campinggrill, ein kleines Gerät, das mit Gas oder Kohle betrieben wird und überall hin mitgenommen werden kann. Unnötige Müllberge vermeidet ihr außerdem mit Mehrweggeschirr, das es auch in schönen Outdoor-Varianten gibt.
Natürlich statt chemisch
Verwendet keine chemischen Anzünder, wenn ihr die Kohle zum Glühen bringen wollt. Die fängt dann zwar schneller Feuer, aber es entstehen giftige Gase und Schadstoffe. Nutzt stattdessen fürs Anzünden natürliche Materialien wie kleine Äste oder Anzündwolle.
Gemüsereich statt fleischlastig
Was kommt auf den Grill? Grillfleisch, vor allem günstiges aus dem Discounter, hat seinen ökologischen Preis. Die Produktion ist ressourcenintensiv, weil viel Wasser und Energie verbraucht wird und dabei klimaschädliche Gase entstehen. Achtet daher beim Fleisch darauf, wie es produziert wurde, und kauft am besten regional und in Bio-Qualität.
Außerdem: Je höher der Gemüseanteil eures Grillmenüs, desto besser für die Umwelt. Auch ohne Fleisch lassen sich leckere Speisen zaubern – gefüllte Pilze oder bunte Gemüsespieße zum Beispiel.
Umweltbewusst statt unachtsam
Gerade, wenn ihr draußen in der Natur seid, achtet darauf, euren Müll wieder mitzunehmen und nur an Orten zu grillen, wo es erlaubt ist. Entsorgt Grillkohle erst, wenn sie vollständig ausgekühlt ist und achtet darauf, dass die Glut nicht vom Wind verweht wird. Es besteht sonst Brandgefahr. Und denkt dran: In Naturschutzgebieten ist das Grillen verboten!
Dann kann’s losgehen, oder? Wir wünschen nachhaltig guten Appetit!