„Heimat“? – Der Bergische Theaterwettbewerb im Rahmen der 21. Walder Theatertage
Die Stadtwerke Solingen und die Walder Theatertage arbeiten schon seit über zehn Jahren eng zusammen, um das kulturelle Engagement in Solingen zu fördern und weiterzubringen. Einen Teil unseres Sponsorings umfasst der Bergische Theaterwettbewerb. Bereits zum 21. Mal fand Ende April der dreitägige Bergische Theaterwettbewerb der Walder Theatertage im PZ der Friedrich-Albert-Lange-Gesamtschule in Solingen statt.
Wenn ich Stichworte „Theater“ oder „Walder Theatertage“ höre, dann muss ich sofort an meine Schulzeit zurückdenken: Von der 5. bis zur 13. Klasse besuchte ich die Friedrich-Albert-Lange-Schule in Solingen Wald und jedes Jahr war unter anderem der Bergische Theaterwettbewerb ein riesen Highlight für uns (und nicht nur, weil wir uns die Stücke ansehen durften, anstatt zum Unterricht zu gehen!).
Von der Schülerin zum Jurymitglied
Jedes Jahr aufs Neue traten zahlreiche Theatergruppen an: Ob aus Solingen oder nächster Umgebung – der Teilnehmerandrang war riesig und die Wettbewerbstage voll mit inspirierenden, lustigen und wunderschönen Stücken, an denen wir Schüler immer begeistert teilnehmen durften. Nun – vier Jahre nach meiner Schullaufbahn (Ja, die Zeit vergeht.) durfte ich aus einem anderen Blickwinkel an dem Wettbewerb teilnehmen – nämlich als Jurymitglied.
Heimat als Aufführungsthema
Als ich gefragt worden bin, ob ich mit in der Jury sitzen will, war das natürlich aufregend. Vor ein paar Jahren noch als kleine Schülerin im Publikum und nun auf dem Jurysitz mit Bewertungsmappe (zwar immer noch klein, aber ihr wisst was ich meine) – das war natürlich eine ganz besondere Herausforderung, die ich mir aber nicht nehmen ließ. Deshalb sagte ich auch zu und nahm an dem letzten Wettbewerbstag von dreien teil. Die Aufführungen standen unter dem Thema „Heimat?“. Ich war richtig gespannt, wie die Gruppen das interpretieren und umsetzen. Schließlich gibt dieses Schlagwort einen großen Freiraum für kreative Entfaltung.
Back to the Roots
Auf dem Schulgelände angekommen fühlte ich mich, als wäre ich nie weg gewesen – alles sehr vertraut und heimisch (passend zum Thema). Die letzten Proben liefen und die Technik wurde auch noch einmal final gecheckt. Herr Wirtz und Frau Joseph, die beiden Hauptorganisatoren (beide sind jedes Jahr mit Leib und Seele dabei) begrüßten mich sehr herzlich. Auch ehemalige Lehrer traf ich, mit denen ich das ein oder andere Wort wechselte. Dann traf ich auf die anderen Jurymitglieder: Die Jury bestand aus Theaterregisseuren, Schauspielern und Journalisten die schon seit Jahren die Aufführungen der Stücke bewerteten und sich bestens auskannten. Ich habe mich sehr gefreut, mit dabei sein zu dürfen.
30 Schul- und Jugendtheater
An den drei Tagen haben insgesamt 30 Schul- und Jugendtheatergruppen teilgenommen. Davon habe ich zehn Aufführungen gesehen. Und ich muss sagen: Chapeau! Von den Klassikern, lustigem Kindertheater, englischen Dramen bis hin zu selbstinszenierten Stücken – es war für jeden etwas dabei! Die Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen haben ganze Arbeit geleistet und waren mit Herzblut dabei. Auf der Bühne standen kleine Schauspieler, die sich sichtlich wohl auf der Bühne fühlten und mit strahlenden Augen das Publikum unterhalten wollten. Liebe Teilnehmer: das ist gelungen!
Meine erste Wahl?
Wenn man mich fragen würde, welches Stück mir am meisten gefallen hat, könnte ich mich gar nicht entscheiden. Zwischen William Goldings moderner Inszenierung von „Herr der Fliegen“, über die klassische „Zauberflöte“ bis hin zur lustigen Bewegungsaufführung „Ein Stück ist ein Stück ist ein Stück“ – jeder hat das Beste rausgeholt. Schneller als man gucken konnte ging es nach unterhaltesamen Theaterstunden (Für mich sechs, für die anderen ganze 21) in den etwas unangenehmeren Teil für uns über: Die Auswahl der Gewinner, welche am 30. Juni feierlich auf der Theatergala im Theater- und Konzerthaus verkündet werden.
Stadtwerke Solingen-Sonderpreis für Originalität
Natürlich sind wir mit einem eigenen Preis dabei: Wir verleihen jedes Jahr beim Bergischen Theaterwettbewerb den Sonderpreis für die originellste Produktion in Solingen. Hier geht es darum, etwas so Neues und so Ungewöhnliches zu erarbeiten, dass es wieder witzig ist und in den Köpfen der Zuschauer verweilt. Gar nicht mal so einfach. Aber eine Theatergruppe hat es dieses Jahr geschafft. Wer das ist? Das verrate ich natürlich noch nicht. Wir haben lange diskutiert und es ist uns sichtlich schwer gefallen, eine Entscheidung zu treffen. Schließlich hat jedes Stück seinen eigenen künstlerischen Stempel von den Schülern erhalten. Aber schließlich sind wir auf ein faires Ergebnis gekommen und sind gespannt auf die strahlenden Gesichter bei der Siegerehrung.
Fotogalerie: „Der Bergische Theaterwettbewerb 2018“
Sponsoring
Die Stadtwerke Solingen unterstützen im Rahmen des Sponsorings Aktionen aus den Bereichen Kultur, Sport, Wissen und Soziales für Solinger Kinder und Jugendliche.