Homeoffice im Doppelpack und obendrein mit Tochter
Mittlerweile bin ich fast fünf Wochen im Homeoffice. Die Kinderkrankheiten der IT sind längst ausgemerzt, es hat sich eine gute Arbeitsatmosphäre entwickelt und meine Frau, meine Tochter und ich haben uns daran gewöhnt, immer zusammen zu sein.
Arbeiten mit gleichzeitiger Kinderbetreuung
Während ich für die Stadtwerke arbeite, führt meine Frau als Lehrerin aktuell eine Art „Digitalunterricht“ durch, was leider auch moderner klingt, als es in Wirklichkeit ist.
Durch den Umstand, dass ich aktuell nicht mehr von Düsseldorf nach Solingen pendele, spare ich natürlich eine Menge Zeit. Also nur Vorteile? Im Gegenzug merke ich allerdings auch: Arbeiten und gleichzeitig Tochter hüten (gerade zwei Jahre alt geworden) ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Zehn bis 15 Minuten konzentriertes Arbeiten sind das Maximum, wenn meine Tochter eine gute Phase erwischt. Aber in der Regel kann man sich nicht darauf verlassen. Somit haben wir unseren Arbeitstag aufgeteilt: Ich arbeite von ca. 7.00 bis 16.00 Uhr, während meine Frau unsere Tochter betreut. Sobald ich fertig bin, tauschen wir die Rollen und meine Frau setzt sich an ihren PC, damit am nächsten Morgen jeder Schüler seine individuell korrigierten Aufgaben auf dem Tisch hat.
Volle Aufmerksamkeit erwartet
In der ersten Woche, in der gleichzeitig meine Homeoffice-Phase begann und die Kita geschlossen wurde, wunderte sich unsere Tochter schon etwas, einfach zuhause zu bleiben. Sie hat es aber nach kurzer Irritation mit Begeisterung aufgenommen: immerhin waren jetzt beide Eltern zuhause und das heißt ja nun einmal gaaaannnnnzz viel Aufmerksamkeit! Dass jeweils immer nur einer von uns beiden für sie verfügbar war, hat sie dann weniger begeistert. Und auch jetzt noch, nach einigen Wochen, kommt sie gerne zwischendurch gern mal ins Büro an meinen Schreibtisch gestolpert, um zu „arbeiten“. Das heißt konkret, sie sitzt auf meinem Schoß, ich öffne Excel, sie kann ein wenig rumklicken und ich zeige ihr Farben und Formen und was Excel so alles kann. Bei dieser Frühförderung sollte sie spätestens mit drei Jahren die Formeln alleine beherrschen können 😉
Telefongespräche mit Kind
Falls sie dann gerade auf meinem Schoß sitzt und ich einen Anruf bekomme, verhält sie sich in der Regel ganz ruhig. Nur nach ein paar Minuten kommt ein aufmerksamkeitserheischendes „Papa, Papa“. Das ist dann der Moment, in dem sie das Zimmer wieder verlassen muss. Was sie meistens nicht so toll findet.
Übrigens, das habe ich noch gar nicht erwähnt, meine Tochter heißt Lotta. Sie fühlt sich in der Corona-Krise recht wohl in Ihrem Lotta-Leben. Irgendwie schön zu sehen, wie unbeschwert sie der Krisenzeit so viel Positives abgewinnt 🙂
Viele Grüße
Euer Martin