Hybrid-LKWs: Original und Fälschung, Teil zwei
Schon im Januar 2018 habe ich über die Idee berichtet, LKWs genauso wie den Solinger BOB über Oberleitungen aufzuladen und zwar während der Fahrt (sog. „Hybrid-LKWs“). Jetzt gibt es Neuigkeiten zu berichten.
Teststrecke auf der A5
Jetzt ist der erste Versuch unter realen Bedingungen gestartet worden: Auf der A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt, Hessen hat das Bundesumweltministerium dafür eine fünf Kilometer lange Strecke in beiden Richtungen mit Oberleitungen ausgestattet. Fünf Speditionen nehmen an dem Test teil. Ihre Hybrid-LKWs laden über die Oberleitungen die Akkus auf und fahren dann elektrisch weiter. Sobald die Akkus leer sind übernimmt – anders als beim BOB – ein Dieselmotor den Antrieb.
Bis Ende 2022 werden die verkehrs- und energietechnischen, ökologischen und ökonomischen Daten erhoben und ausgewertet. Die Teststrecke für Hybrid-LKWs hat 15 Millionen Euro gekostet. Weitere Teststrecken sind in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg geplant. In Schleswig-Holstein soll auf der A1 der Anschluss an einen Hafen, in Baden-Württemberg eine Ortsdurchfahrt erprobt werden. Sollte sich das Modell durchsetzen, müssten bundesweit circa 1.000 Kilometer Strecke ausgebaut werden. Das Umweltministerium rechnet dafür mit einer Million Euro pro Kilometer.
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