Kerstin testet den BMW i3
Meine Kollegin Kerstin Griese ist immer noch auf der Suche nach einem Ersatz für ihr Diesel-Fahrzeug. Diesmal testet sie den i3. Das ist das kleine E-Auto von BMW. Wobei klein hier eher relativ ist. Hier berichtet sie inklusive Video von ihrer Probefahrt:
„Vier Meter ist der i3 lang und kostet in der Basisversion fast 40.000 Euro. Er liegt also eher am oberen Ende der bezahlbaren E-Autos. Zwei Besonderheiten bietet der i3: Die Fahrgastzelle besteht aus Carbon. Deshalb ist es möglich, die B-Säule in die rückwertige Autotür zu integrieren und somit zu öffnen. Außerdem hat der i3 extrem große aber schmale Reifen. Das soll den Rollwiderstand reduzieren und die Reichweite steigern. Allerdings fährt sich der i3 deshalb bei schnelleren Kurven ein wenig schwammig.
Aufmerksam bin ich auf den i3 geworden, weil seine Reichweite mit 312 km angegeben wurde. Allerdings ist das die Reichweite nach NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). BMW selbst nennt eine „Reichweite im Alltagsbetrieb“ von „bis zu 200 km“. Bei unserem Fahrtantritt war das Auto zu 100% geladen. Das Cockpit-Display meldete 170 km Reichweite. Ja, so ist das bei E-Autos: Die Reichweite hängt von einigen Faktoren ab, die man manchmal schwer beeinflussen kann:
- Außentemperatur: Richtig wohl fühlt sich die Batterie im i3, wenn es draußen 20 Grad sind: Dann sind Leistungsfähigkeit und Reichweite am höchsten. BMW empfiehlt daher, den Wagen schon vor dem Start aufzuheizen oder abzukühlen. Dazu kann man die BMW Connected App nutzen, sofern man die Ausstattung ConnectedDrive Services hinzugekauft hat.
- Innentemperatur: Klimaanlage oder Heizung sind richtige Energiefresser. Ihr Einsatz reduziert die Reichweite. Anders als beim Verbrennungsmotor kann für die Heizung nicht die Abwärme des Motors genutzt werden. Deshalb gibt es im i3 die Möglichkeit, eine Wärmepumpe einbauen zu lassen. Diese nutzt die Energie der Umgebungsluft. Dadurch steigt bei gleicher Heizungsleistung die Reichweite (je nach Außentemperatur) um bis zu 30%.
- Fahrmodus: Mit dem so genannten „Fahrerlebnisschalter“ kann der Fahrer von der Standard-einstellung Comfort in die Einstellung Eco schalten und damit die Reichweite erhöhen. Anders als bei anderen E-Fahrzeugen, habe ich beim Probefahren keinen Unterschied in der Fahrweise gespürt.
- Fahrstrecke: Je nachdem, ob man ausschließlich in der Stadt oder als Pendler über eine Kombination von Stadt-, Autobahn- und Landstraßenverkehr unterwegs ist, verändert sich die Reichweite beim i3 um ca. 20 km.
- Range Extender: Für alle diejenigen, die Angst vor Stehenbleiben haben, bietet BMW übrigens optional auch noch einen kleinen Zusatz-Benzinmotor an. Der 2-Zylinder treibt einen Generator an, der den Energiegehalt konstant hält und damit die Reichweit im Comfort-Modus angeblich um bis zu 150 km steigern kann.
Fazit: Alle Möglichkeiten zusammen genommen, bringen den i3 tatsächlich mit einer Ladung über 300 km Reichweite. Allerdings habe ich es mir gespart, die Zusatzkosten dafür auszurechnen. Der i3 liegt schon in der Basisversion außerhalb meiner aktuellen Möglichkeiten. Aber sollte ich unerwartet zu Geld kommen: Das wäre mein Auto! Die Suche geht also weiter.“
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