Kühl duschen und kalkulieren: So spart ihr beim Duschen Energie und Geld
Was gibt es Besseres als eine kühle Dusche an heißen Sommertagen? Doch tatsächlich ist die Dusche nach der Heizung der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt. Wie ihr euch abkühlen und trotzdem Energie sparen könnt, lest ihr hier.
Kühle Sommerdusche: Erfrischungsfaktor top, Ökobilanz flop
Wusstet ihr, dass wir Deutschen im Durchschnitt etwa sechs bis zehn Minuten lang duschen? Ganz schön lange, oder? Natürlich liebe auch ich an heißen Sommertagen eine kühle Dusch-Erfrischung. Doch die Öko-Bilanz dieses Vergnügens macht leider nicht so viel Spaß: Je nach Duschkopf werden zwischen acht und fünfzehn Liter Wasser pro Minute benötigt. Vom Energieverbrauch mal ganz abgesehen: Wenn ihr euer Duschwasser mit einem elektrischen Durchlauferhitzer erwärmt, können dabei für einen Duschvorgang von elf Minuten fast vier Kilowattstunden Energie anfallen. Das entspricht 28 Stunden Fernsehen oder 280 Tassen Kaffee kochen. Fakt ist: In ca. 66 Prozent der deutschen Haushalte wird pro Person mindestens einmal täglich geduscht. Kein Wunder also, dass pro Haushalt rund 13 Prozent der Energiekosten auf das Konto Warmwasser gehen.
Meine Frau und ich haben deshalb schon vor einiger Zeit beschlossen unsere Warmwasseraufbereitung zu ändern und von einem hydraulischen Durchlauferhitzer auf einen elektronisch geregelten umgestellt. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die Wassertemperatur stufenlos eingestellt werden kann und das Gerät unabhängig vom Leitungsdruck arbeitet. Hydraulische Durchlauferhitzer springen nämlich nur an, wenn eine Mindestmenge Wasser (ungenutzt) durch sie hindurchgeflossen ist, und beginnen erst dann mit dem Heizvorgang. Wasser sparen könnt ihr außerdem, indem ihr die Temperatur beim Duschen nicht durch Zumischen von kaltem Wasser regelt, sondern durch die entsprechende Einstellung am Durchlauferhitzer. Zu diesem Zweck gibt es für die meisten Geräte sogar eine Fernbedienung. Qualitativ hochwertige elektronisch geregelte Durchlauferhitzer besitzen dazu außerdem eine integrierte Wasserspartaste. Auf diese Weise reduziert ihr neben dem Wasser- auch den Stromverbrauch, da eine geringere Menge Wasser erwärmt werden muss.
Halbierung des Wasserverbrauchs mit Spar-Duschkopf
Bei heißen Temperaturen sorgt eine frische Dusche für einen kühlen Kopf. Aber: Eine sehr kalte Dusche wäre zwar in puncto Energieverbrauch noch günstiger als eine lauwarme, doch auf den menschlichen Körper hätte das keine gute Wirkung. Denn er müsste danach sehr viel Energie aufwenden, um sich wieder auf seine Normaltemperatur zu bringen. Die Folge: Man schwitzt noch mehr als vor der Dusche. Deshalb dusche ich im Sommer inzwischen lauwarm und zwar nur maximal einmal am Tag. So bleibt mein Energie- und Wasserverbrauch in erträglichen Grenzen. Und auch im Winter spart lauwarmes statt heißes Duschen eine Menge Energie.
Habt ihr eigentlich schon einmal einen Spar-Duschkopf ausprobiert? Seit wenigen Monaten haben meine Frau und ich so ein Exemplar und reduzieren damit unseren Wasserverbrauch auf rund die Hälfte. Wie das geht? Der Spar-Duschkopf mischt dem Wasser Luft unter. Unser gutes Stück hat etwa 20 Euro gekostet und das Duschen ist damit genauso angenehm wie vorher, denn trotz Wasserreduktion erreicht der Spar-Duschkopf in der Regel einen vollen Wasserstrahl. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Wenn ihr euer Warmwasser mit einem hydraulischen Durchlauferhitzer erwärmt, ist ein Spar-Duschkopf für euch möglicherweise nicht das Mittel der Wahl. Denn die Installation eines wassersparenden Duschkopfes kann bewirken, dass der hydraulische Durchlauferhitzer nicht mehr einwandfrei funktioniert oder es zu unangenehmen Temperaturschwankungen kommen kann.
Warmwasserbereitung mit Erdgas oder Wärmepumpe: Energie sparen und Förderbonus nutzen
Wie ihr bei elektronischen Durchlauferhitzern zur Warmwasserbereitung die richtige Temperatureinstellung erreicht, erfahrt ihr in einem Video der Verbraucherzentrale:
Trotzdem ist ein Durchlauferhitzer immer eine relativ kostspielige Angelegenheit, um (Dusch-)Wasser zu erwärmen. Deutlich wirtschaftlicher im Betrieb und obendrein umweltfreundlicher ist die Warmwasserbereitung mit Erdgas-Brennwerttechnik oder alternativ einer Wärmepumpenzentralheizung. Warum das so ist und wie ihr beim Umstieg auf Erdgas oder auf eine Wärmepumpe von unserem Klingen Plus-Förderbonus profitieren könnt, erfahrt ihr in diesem Blogartikel zum Heizen mit Erdgas und Wärmepumpe.
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