E-Auto - Peugeot e-208

Mein E-Auto-Tagebuch

Unser Autor:

Liebes Tagebuch, inzwi­schen weiß ich nicht mehr, wie viele Tage seit dem Abholen meines E-Autos vergangen sind. Trotzdem schildere ich dir gerne ein paar weitere Begeben­heiten. Und euch natürlich auch ?.

Immer mehr E-Autos an Ladesäulen

Die Anzahl an reinen Elektro­autos ist in 2020 und 2021 massiv gestiegen, wie ein Blick auf Statista zeigt. Auch mein Fahrzeug gehört zu den 129.867 E-Autos, die im ersten Halbjahr 2021 zugelassen wurden. Stand 1. Juli waren bundesweit insgesamt 438.950 vollelek­trische Autos zugelassen. Auch ich merke diesen enormen Anstieg, und zwar an der Ladesäule. Ich wohne in einem alten Arbei­ter­viertel. Da fahren (noch) gar nicht so viele E-Autos rum. Dementspre­chend waren die Ladesäulen im Quartier auch immer frei. Meistens stand ich ganz allein an der Säule. Vor ca. zwei Wochen – ich kam gerade vom Joggen – war ich überrascht, dass ein zweites Fahrzeug neben mir an die Ladesäule fuhr. Fünf Minuten später – ich war gerade fertig mit dehnen und Auto abstöpseln – sah ich beim Ausparken schon das nächste E-Auto hinter mir warten. 

Seitdem habe ich schon öfter jemand Zweiten dort stehen sehen. Ein zweiter Hotspot entsteht gerade bei mir in der Einkaufs­straße. Die dortige Ladesäule steht da bestimmt schon zwei Jahre und war eigentlich immer leer. Kein Wunder, dass Verbrenner den attrak­tiven Parkplatz gerne zugeparkt haben. Genau das vermutete ich auch vor vier Wochen, als ich dort zum Laden anhielt. Hinter mir stand ein Golf ohne E-Kennzeichen. Ich wollte mich gerade empören, als ich glück­li­cher­weise noch recht­zeitig sah, wie die Fahrerin ein Kabel aus dem Kofferraum holte und ihren Wagen anschloss. Da viel mir ein, dass E-Kennzeichen keine Pflicht sind und vor ein paar Jahren, als die E-Golfs günstig verkauft wurden, noch gar nicht so üblich waren.

Und immer mehr Fragen an den Ladesäulen

Neulich stand ich bei IKEA an der Ladesäule und fischte meine Ladekarte aus der Mittel­konsole. (Es war ein Mittwoch, denn samstags sind die vier Ladepunkte immer schnell besetzt.) Da klopfte es plötzlich an mein Fenster. Vor dem Fenster stand eine ältere Dame, die sich nach der Reich­weite meines Wagens erkun­digte. Ich beant­worte so etwas immer sehr ehrlich und weise auch auf die geringere Reich­weite im gerade begin­nenden Winter hin. Dann kam die Frage nach den Ladezeiten und meine ebenso ehrliche Antwort. Auf der anderen Seite erntete ich damit blankes Entsetzen. Das konnte ich auch nicht mehr einfangen, als ich geschildert habe, dass man ja mit einem E-Auto einfach immer dort lädt, wo man gerade die Möglichkeit hat, also eigentlich immer noch genug Restreich­weite hat und fürs Laden gar keine Zeit verbraucht. Aber offen­sichtlich ist das alte Verbren­ner­denken noch nicht aus den Köpfen rauszubekommen. 

Dagegen hatte ich neulich eine sehr schöne Begegnung an einer anderen Ladesäule. Ich stand an der Säule vor den Stadt­werken Solingen, als mich jemand von der Zweig­stelle des Arbeits­amtes ansprach, die ebenfalls in unserem Gebäude unter­ge­bracht ist. Er hätte vor, sich einen Wagen anzuschaffen, der dieselbe Batterie wie meiner nutze. Wie es denn da mit der Reich­weite realis­ti­scher­weise aussehen würde? Hier gab es auf meine ehrliche Antwort ein zufrie­denes Gesicht. Nach einem kleinen Fachge­spräch erfuhr ich dann auch noch, dass er mein Auto aus diesem Blog wieder­erkannt hatte. Das sorgt wiederum auf meiner Seite für ein zufrie­denes Gesicht ?. Letztlich habe ich dann noch den Ladevorgang erklärt und bin glücklich ins Büro gegangen. So kann es halt auch laufen!

Übrigens, falls derjenige dies hier liest: Ich wüsste sehr gerne, wie es mit dem Autokauf weiter­ge­gangen ist?

Autor: Kerstin Griese

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