E-Auto - Peugeot e-208

Mein erstes E-Auto – fünfte Woche

Unser Autor:

30 Tage elektro­mobil. Das schreit nach einem Zwischen­fazit! Außerdem erlebe ich, wie gut sich wandern und E-Mobilität verbinden lassen.

Tag 30

Heute bin ich insgesamt 30 Tage mit dem e 208 unterwegs. Mein Fazit nach 30 Tagen:

  1. Ein Elektroauto ist auch für einen Later­nen­parker und Pendler wie mich machbar. Es braucht lediglich etwas Vorplanung, was das Laden betrifft.
  2. Beim Laden eines E-Autos sollte man ein paar Grund­regeln beachten: Nicht zu häufig an die Schnell­la­de­säule fahren und den Wagen in der Regel auf nicht mehr als 80 % aufladen. Außerdem wird der Akku geschont, wenn man das Auto nicht unter 20 % leer fährt und es bei längeren Stand­zeiten bei etwa 50 % hält.
  3. Der Strom­ver­brauch ist extrem von der eigenen Fahrweise abhängig. Auf der Autobahn empfiehlt es sich in D zu fahren, man sollte möglichst oft den Eco-Modus verwenden und außer auf der Autobahn jede Chance zur Rekuper­ation nutzen (also in B fahren).
  4. Was das Thema Ladekarten und Lade-Apps angeht sollte man flexibel sein. Alle Anbieter haben Vor- und Nachteile. Es macht immer Sinn, sowohl auf Karten als auch auf Apps zurück­greifen zu können, weil mal das eine und mal das andere besser funktioniert.
  5. Es gibt unzählige Stellen, wo man als neu gebackener E-Mobilist Unter­stützung und Infor­ma­tionen bekommen kann. Schaut euch mal auf YouTube um oder nutzt Foren wie Going Electric. In Solingen kann ich zudem die Klingen­stromer empfehlen. Ein Verein von E-Mobilisten, die einem wirklich bei jedem Problem weiter­helfen. Und der Mitglieds­beitrag ist mit zwölf Euro im Jahr überschaubar!
  6. Wenn man keinen Tesla fährt, sollte man sich nicht auf die Lade-Möglich­keiten im Navi verlassen. Für längere Strecken deshalb unbedingt die App abetter­r­out­planner herun­ter­laden. Dort bekommt man für sein Auto ausge­rechnet, wo und wie lange man unterwegs aufladen muss.

Tag 31

Ich gehe – nicht nur zu Corona­zeiten – wahnsinnig gerne wandern. Und jetzt ist das natürlich noch häufiger geworden. Wer dabei anderen Menschen aus dem Weg gehen will, muss raus aus den Ballungs­räumen. Aber wie sieht es da mit der Lade-Infra­struktur aus? Auch das ist, wie alles, eine Frage der Planung. Wenn man Wander-App und Lade-App neben­ein­ander legt, kann man erstaun­liche Entde­ckungen machen: zum Beispiel einen Bauernhof zwischen Wiesen, Feldern und Wäldern, der gleich vier Lade-Punkte an zwei Wallboxen anbietet. Auf der Anreise hatte ich doch so meine Zweifel, ob wir richtig sind. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Besitzer ist ein echter Idealist ist! Er betreibt seine Wallboxen mit dem Strom aus seiner PV-Anlage und hat seinen kleinen Fuhrpark – wo es geht – auf Elektro­fahr­zeuge umgestellt. Nach einem netten Plausch (ich erwähnte ja schon, dass sich E-Mobilisten gerne austau­schen) bekamen wir gleich noch ein paar Tipps für unsere Wanderung mit auf den Weg.

Bauernhof Schild
Hier sind wir richtig!
Bauernhof E-Autos
Idyllisch gelegen: ein kleiner Ladepark
Bauernhof Solaranlage
Aufladen auf dem Bauernhof

Tag 32

Einen Tag später war ich bei Hattingen unterwegs. Dort hatte ich ganz in der Nähe der Tour einen Parkplatz mit Ladesäule entdeckt. Es handelte sich dabei um ein Bildungs­zentrum der IG-Metall. Vor Ort war der Parkplatz mit einer Schranke verschlossen, die sich aber auf Nachfrage für mich öffnete. So konnte ich den ansonsten leeren Parkplatz (es war Wochenende) nutzen. Meine Freundin stand mit ihrem Verbrenner auf einem der Wander­park­plätze ganz in der Nähe.

IG-Metall Hattingen
Sonst keiner da!

Übrigens habe ich mir bei Wander­touren oder Spazier­gängen angewöhnt, die Lade-Säule möglichst per App und nicht per Karte freizu­schalten. Dann habe ich die Möglichkeit, das Laden von unterwegs abzubrechen. Schließlich will man den Akku nicht permanent dadurch stressen, dass man ihn zu 100 % volllädt.

Autor: Kerstin Griese

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