Azubi Julia im Homeoffice

Meine Ausbildung im Zeichen von Corona

Unser Autor:

Viele Arbeit­nehmer mussten in den letzten Wochen ins Homeoffice wechseln. Anstatt Meetings in Bespre­chungs­räumen und Kaffee mit den Kollegen, heißt es skypen mit Video, Kindern und Haustieren. Auch für uns als Azubis bedeutet Corona Veränderungen.

Wir Azubis sind mit von der Partie

Die Einge­wöhnung ins Homeoffice war für mich eine Heraus­for­derung, da ich als Azubi im zweiten Lehrjahr noch nie von zuhause gearbeitet habe. Zu meiner Freude klappt aber alles reibungslos. Ich habe Zugang auf alle Systeme und kann mich glücklich schätzen, dass wir Azubis alle einen eigenen Arbeits­laptop besitzen! Am Anfang war es natürlich sehr ungewohnt, komplett zuhause zu bleiben. Es fühlt sich komisch an, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten, anstatt im Büro. Man hat auf einmal keinen Arbeitsweg (wobei der bei mir eh nur fünf Minuten beträgt) mehr, kann die geliebte Jogginghose anlassen und muss morgens einfach nur den Laptop einschalten. 🙂

Mit den Kolle­ginnen und Kollegen im Austausch

Aber die Kolle­ginnen und Kollegen sind dabei immer eine große Hilfe gewesen. Sobald Skype und Outlook über mein Heimnetzwerk funktio­niert haben, haben sie zugesehen, mit mir im ständigen Austausch zu bleiben. Das mag manchmal eine einfache Guten Morgen-Nachricht sein oder auch wöchent­liche Abtei­lungs­be­spre­chungen, die wir dann per Skype durch­ge­führt haben. Meine täglichen Aufgaben in der Abteilung bearbeite ich jetzt genauso wie vorher im Unter­nehmen – nur eben von zuhause aus. Und auch für Aufgaben, die ich von der Berufs­schule bekomme, habe ich genug Zeit. Dabei ist es von Vorteil, dass die Kommu­ni­kation per E-Mail sehr einfach ist und ich auch zum Beispiel Recherchen für meine Abteilung komplett online erarbeiten kann, was das Homeoffice um einiges erleichtert.

Und wenn es wirklich mal vor Ort sein musste …

Auf der anderen Seite gibt es immer noch ein paar Sachen, wie unsere interne Post mit verschie­denen Briefen und Formu­laren, die eben nicht von zu Hause aus bearbeitet und verteilt werden konnte, aber auch dafür gab es eine gute Lösung: In Absprache mit den Kolle­ginnen und Kollegen kam ich dafür ins Büro. Das war schon wirklich komisch, so ganz alleine in dem großen leeren Gang zu sitzen, der norma­ler­weise voller Menschen ist.

Oh Schreck: Neue Abteilung?

Als Azubi steht mir aber noch eine Hürde bevor: der Wechsel in die nächste Abteilung. Die wird nötig, da wir in unserer Ausbildung einmal das komplette Unter­nehmen kennen lernen dürfen. Vorher konnten mir die Kolle­ginnen und Kollegen ganz einfach an ihren Arbeits­plätzen zeigen, womit sie so den Tag verbringen und was ihre Arbeit ausmacht. Jetzt sieht das Ganze schon anders aus: Ich kann eben nicht einfach kurz durch alle Büros laufen und mich vorstellen oder zum Kollegen rüber­gehen und etwas fragen. Mein Kalender ist jetzt bestückt mit mehreren Terminen, wo die neuen Kolle­ginnen und Kollegen sich und ihre Arbeit per Skype vorstellen. Ich bin mir auch sicher, dass das alles gut klappen wird, aber es ist trotzdem etwas komisch, die neuen Kolle­ginnen und Kollegen nicht persönlich kennen zu lernen.

Mein Fazit:

Jeder versucht in der momen­tanen Krise optimis­tisch zu bleiben – auch ich! Aber das ist manchmal gar nicht so einfach. Nach längerer Zeit alleine zuhause vermisse ich die sozialen Kontakte schon sehr. Auch wenn die moderne Techno­logie das mobile Arbeiten gut möglich macht, so ist es doch etwas Anderes, sich persönlich gegenüber zu sitzen. Aber es ist umso schöner, dass ich mich immer auf jede und jeden meiner Kolle­ginnen und Kollegen verlassen kann, auch wenn Probleme oder Fragen auftreten und wenn das für einige Zeit noch über einen Anruf oder über Skype laufen muss. 🙂

Eure Julia

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