Mobiles Arbeiten hilft bei Work-Life-Balance
Die Rahmenbedingungen
Grundsätzlich kann jeder Mitarbeiter, in dessen Arbeitsbereich es möglich ist, einen kompletten Tag pro Woche mobil arbeiten, sowie beliebig viele untertägige Stunden. Während in der Firma schon um spätestens 18.00 Uhr Schluss ist, ist mobiles Arbeiten bis 20.00 Uhr möglich. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass mobiles Arbeiten häufig für mehrere Stunden unterbrochen wird, um z. B. seinem Hobby oder der Kinderbetreuung nachzugehen. Selbstverständlich dürfen zehn Stunden Arbeitszeit am Tag nicht überschritten werden. Alle Mitarbeiter, die das Angebot nutzen, verfügen über Laptops und Headsets, die sie an einem beliebigen Ort ins Internet bringen. Sicherheit wird dabei über eine VPN-Verbindung geschaffen, über den der Zugriff auf den Unternehmensserver und somit auf die notwendigen Dateien erfolgt.
Die Expertin

Christina Reiland ist im Personalmanagement tätig. Sie erhebt regelmäßig Zahlen zum mobilen Arbeiten und weiß: „Die Kolleginnen und Kollegen bevorzugen das ganztägige mobile Arbeiten (68% der Fälle): Vor allem freitags ist dies sehr beliebt! Dies sind meistens mehr als acht Stunden. In 32% der Fälle wurde untertägig mobil gearbeitet – am häufigsten zwischen zwei und vier Stunden. Im ersten halben Jahr haben bereits 28% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Angebot angenommen. Es ist davon auszugehen, dass der Trend zur mobilen Arbeit seither noch weiter angestiegen ist. Von den unter 37-jährigen haben im o. g. Zeitraum mehr als ein Drittel mobil gearbeitet, bei den über 37-jährigen war es ein Viertel.“ Aber nicht nur die Mitarbeiter profitieren von dem Angebot, auch die Umwelt: „Basierend auf der Annahme, dass jeder Mitarbeiter am Tag des ganztägigen mobilen Arbeitens sonst mit einem PKW von seinem Wohnort zur Arbeitsstätte gefahren wäre, haben wir von Juni bis Dezember 2018 bereits ca. 26.000 km Fahrstrecke eingespart. Bei einem CO2-Austoß von 150g/km ist das eine CO2-Einsparung von fast 4.000 kg“, freut sich Christina Reiland.
Der Sportler

Dietmar Weber ist im Verkaufsmanagement tätig und in seiner Freizeit ein begeistertet und ambitionierter Schwimmer. Der 54-jährige nutzt das mobile Arbeiten vor allen in den Sommermonaten. „Die beste Zeit zum Schwimmen“, so der Kollege „ist die Mittagszeit. Die Frühschwimmer sind dann schon weg, die Berufstätigen kommen erst nachmittags.“ Wenn er von zuhause aus arbeitet, kann er mal eben mittags 2.000 Meter kraulen und sich anschließend wieder an den (heimischen) Schreibtisch setzen. „Die Zeit für den Sport hänge ich dann abends am Schreibtisch wieder dran. Aber das ist es mir wert.“
Der Familienvater
Frederik Schacht, Abteilungsleiter Anlagenmanagement, ist 31 Jahre alt und Vater von vier Kindern. Für ihn ist mobiles Arbeiten eine gute Möglichkeit, sich seine Zeit freier einzuteilen und in seine Familie zu investieren. „Für mich ist es wichtig, auch unter der Woche für meine Kinder da zu sein, zum Beispiel am Nachmittag für das Turnen im Verein oder auch das Bringen und Abholen vom Kindergarten. Gleichzeitig kann ich damit auch meine Frau entlasten. Ich möchte mich einfach gemeinsam mit meiner Frau um die Kinderbetreuung kümmern und die Möglichkeit des mobilen Arbeitens erleichtert dies für mich enorm.“
Die Hundemutter

Vanessa Beyer, tätig bei den Netzen Solingen, arbeitet regelmäßig einmal pro Woche von zuhause aus: „Wir stimmen uns unter den Kollegen immer ab, wer welchen Tag nutzt.“ Die 25-jährige wohnt in Ratingen und freut sich, dass sie beim mobilen Arbeiten Zeit und Sprit sparen kann. „Außerdem arbeite ich zuhause viel konzentrierter“, ist sie sich sicher. Zwar sei das Telefon auf das Firmenhandy umgestellt und sie werde auch gelegentlich via Skype kontaktiert, „aber anders als im Büro kommt eben nicht mal jemand vorbei.“ Auch Meetings funktionieren laut Vanessa Beyer via Skype, zumal die Terminfindung viel einfacher sei, wenn nicht alle an einem realen Ort zusammenkommen müssten. Privat ist für die junge Kollegin von Vorteil, dass sie an ihren Home-Office-Tagen mal eben mit dem Hund raus kann. Und Australian-Shepherd Spikey freut sich auch darüber, wenn das Frauchen mittags da ist.
Der Pendler
Jan Herschbach (37) arbeitet als Rechtsanwalt bei den Stadtwerken. Neulich hat er um 16.30 Uhr das Richtfest eines guten Freundes besucht. „Das ging nur, weil ich anschließend zuhause weitergearbeitet habe.“ Trotzdem schätzt er die technische Ausstattung in seinem Stadtwerke-Büro. „Hier habe ich zwei Bildschirme. Das erleichtert vieles. Auch die Datenübertragung klappt in Solingen einfach schneller als zuhause in Essen über den VPN-Tunnel. Gerade wenn ich mit vielen Dateien gleichzeitig jongliere.“ Trotzdem sieht er neben der eingesparten Fahrzeit – sonst täglich anderthalb bis zwei Stunden – Vorteile im Home-Office: „Man ist einfach ungestörter. Das hilft vor allem, wenn ich umfangreiche Arbeiten, wie z. B. Schriftstücke, für das Gericht anfertige.“
Und ich?

Ich bin, trotz langer Fahrzeit, gerne im Büro in Solingen. Als Abteilungsleiterin bin ich viel in Terminen und immer im Austausch mit meinem Team. Trotzdem ist das mobile Arbeiten eine echte Entlastung für mich, z. B. wenn ein Handwerker- oder Arzttermin ansteht. Früher habe ich mir da oft Urlaub nehmen müssen. Jetzt nehme ich meine Arbeit einfach mit nach Hause und bin zwischendurch dann für einen gewissen Zeitraum nicht zu erreichen. Dann übernehmen die Kollegen mein Telefon. Auch Meetings habe ich schon über Skype gemacht. Die technische Ausstattung macht vieles möglich. Ja, ihr merkt es: Ich bin Fan!
Eure Kerstin
Autor: Kerstin Griese
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