Wupper

Natur pur: Wandern in Solingen

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Tschüss Sommer­ferien – hallo Alltag? Für alle, die gerade einen kleinen Motiva­ti­onskick brauchen: Wandern in Solingen tut gut und geht immer. Auf den Wander­wegen vor unserer Haustür lässt sich jederzeit frische Luft und gute Laune tanken.

Wandern vor der eigenen Haustür

Wandern ist schon seit ein paar Jahren mein Ding. Draußen in der Natur sein, die Jahres­zeiten mit allen Sinnen erleben, mich bewegen – so lade ich meine Akkus am liebsten auf. Auch andere Länder habe ich auf diese Weise schon erkundet. Aber das war vor Corona. Inzwi­schen finden meine Urlaube in Deutschland statt und manchmal sogar „nur“ vor der eigenen Haustür. Aber was heißt hier „nur“? Wohl eher „zum Glück“! Denn bei der Gelegenheit habe ich auch Solingen als Wander­pa­radies für mich entdeckt.

Optimaler ökolo­gi­scher Fußabdruck

Rund 400 Kilometer markierte Wanderwege gibt es in Solingen. Da ist für jeden Geschmack und alle Fitness-Level das Passende dabei. Und das Beste: Nachhal­tiger und umwelt­freund­licher kann man die eigene Freizeit nicht gestalten. Natürlich unter der Voraus­setzung, dass man auf den gekenn­zeich­neten Strecken bleibt, keine Waldbe­wohner aufschreckt und keinen Müll hinter­lässt. Flugreisen sind im Vergleich zum regio­nalen Wandern wahre Klima­killer. Allein ein Hin- und Rückflug von Düsseldorf nach Mallorca schlägt pro Person mit rund 680 kg CO2 zu Buche. Dafür kann man etwa 4.000 Kilometer mit einem Mittel­klas­se­wagen zurück­legen. Aber das braucht ihr gar nicht. Denn der Wander­park­platz am Engels­berger Hof, den ich mir als Start­punkt für meine nächste Tour durch die Ohligser Heide ausge­sucht habe, liegt ja gleich um die Ecke.

Wiesen und Wälder, Berg und Tal – Der Klingenpfad

Immer mal was Neues – das ist im abwechs­lungs­reichen Solinger Umland gar kein Problem. Der bekann­teste Weg ist der Solinger Klingenpfad, der 75 Kilometer lang ist und am besten etappen­weise erkundet wird. Neun Abschnitte gibt es, die entlang der Wupper und kleinen Bachläufen, über Berg und Tal, Stock und Stein und an allerlei maleri­schen Orten vorbei­führen. Eine Übersichts­karte zum Klingenpfad inklusive aller neun Etappen, erstellt von der Stadt Solingen, gibt es als PDF-Download „Der Klingenpfad“ (3,3 MB).

Praktisch: Touren­planung per App

Ich plane meine Touren mittler­weile immer per App, weil das total praktisch ist und weil ich damit schon einige Wege und versteckte Natur­pa­ra­diese ganz in der Nähe entdeckt habe, die ich noch gar nicht kannte. Außerdem kann man sich nicht mehr so leicht verlaufen. Ich persönlich nutze komoot in der kosten­losen Basis-Version. Es gibt aber auch noch andere gute Apps wie zum Beispiel Outdoor­active. Oder auch die guten alten Karten auf Papier. Die haben den großen Vorteil, dass sie kein Netz und keinen vollen Akku brauchen.

Tipp für alle, die per App wandern: Offline-Karte herun­ter­laden, die funktio­niert ohne Netz, und natürlich vorher den Handy-Akku voll aufladen. Und ganz Ängst­liche – so wie ich – nehmen auch noch eine Powerbank mit ?.

Grund­sätzlich funktio­nieren die Wander-Apps so: Man gibt einen Ort oder eine Gegend an sowie den Umkreis, in dem man unterwegs sein möchte. Ein weiterer Suchfilter ist der Schwie­rig­keitsgrad, von „Leicht“ über „Mittel­schwer“ bis „Schwer“. Prakti­scher­weise zeigt die App auch an, ob es sich um einen Rundweg handelt, wie lang die Strecke ist und wie viel Zeit man dafür einplanen sollte. Außerdem das Höhen­profil, die Wegtypen (Wanderweg, Straße etc.) und Boden­be­schaf­fenheit (Asphalt, Kies, Natur­be­lassen etc.). So kann man sich auch in puncto Kleidung/Ausrüstung und Proviant auf den Ausflug vorbereiten.

Fußgänger-Navi inklusive

Sehr praktisch finde ich, dass meine App auch Tipps zur Anfahrt und zum Parken ausspuckt und mich bei Bedarf dorthin leitet – das integrierte Navi macht’s möglich. Das App-Navi ist dann auch während der Wanderung an meiner Seite und sagt mir, wo’s lang geht. Jetzt verstehe ich übrigens auch, warum mir beim Wandern in letzter Zeit ständig Leute mit Handy in der Hand begegnen. Die sind auch mit ihrem digitalen Wegweiser on tour. Inzwi­schen habe ich akzep­tiert, dass die App immer Recht hat. Manches Mal habe ich versucht, mich durch­zu­setzen und bin stur weiter geradeaus gegangen, als mich das App-Navi vermeintlich in irgendein Gebüsch locken wollte. Dann wurde ich sofort freundlich, aber unnach­giebig darauf hinge­wiesen, dass ich vom Weg abgekommen sei und umkehren müsse. Und was soll ich sagen: Ja, das war tatsächlich kein Gebüsch, sondern die richtige Abzweigung, die aber dank gefühltem Dauer­regen in diesem Jahr üppig zugewachsen war.

Wandern in Solingen in der Gruppe

Wer übrigens nicht gerne alleine unterwegs ist, kann sich auch einer Gruppe anschließen oder selbst eine gründen. In Solingen gibt es einige private Wander­gruppen (einfach mal „Wander­gruppen in Solingen“ googeln) und natürlich den Deutschen Alpen­verein Sektion Solingen e.V. Unter https://solingen-alpin.de/gruppen/wandern werden regel­mäßig Touren angeboten. Einfach mal reinschauen und bei Interesse anmelden.

Autor: Kerstin Griese

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