Naturseife selbst gemacht: Gut für Gesundheit und Umwelt
Händewaschen ist das Gebot der Stunde. Was aber tun, wenn die Seife überall ausverkauft wäre? Deshalb habe ich ausprobiert, wie man Seife aus natürlichen Zutaten einfach selbst machen kann. Hier ist mein Lieblings-Rezept für die Herstellung einer Naturseife.
Virenkiller Seife
Gründliches Händewaschen mit Seife, mindestens 20 Sekunden lang, schützt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nachweislich vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus. Denn die fettlösliche Hülle der Corona-Viren wird durch Seife aufgelöst und zerstört.
Für Leute wie mich, die nicht in Krankenhäusern, Arztpraxen oder Altenheimen arbeiten und deshalb nicht permanent in direkten Kontakt zu gefährdeten Personen oder schon infizierten Menschen kommen, ist ein regelmäßiger Einsatz von Desinfektionsmitteln deshalb nicht nötig. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife reicht völlig aus. Und Seife lässt sich aus wenigen Zutaten schnell selbst herstellen. So bin ich letzte Woche, als mein eigener Seifenvorrat aufgebraucht war, ins Internet gegangen und habe nach passenden Seifen-Rezepten gesucht.
Ohne Mikroplastik und Tierversuche: Du selbst bestimmst, was drin ist
Selbst gemachte Naturseife hat gleich mehrere Vorteile: Allergieauslösende Duftstoffe, hormonell wirksame Substanzen, Mikroplastik, Palm- und Erdöl – viele unserer alltäglichen, konventionell hergestellten Pflegeprodukte enthalten Inhaltsstoffe, die den menschlichen Organismus und/oder die Umwelt schädigen können oder deren Gewinnung klimaschädlich ist. Dagegen enthält meine selbst gemachte Seife nur das, was ich selbst hineingebe. Wie ich festgestellt habe, muss das gar nicht viel sein – ein paar wenige, ökologisch und gesundheitlich vollkommen unbedenkliche Substanzen reichen, um daraus eine gute, haut- und umweltverträgliche Seife herzustellen. Und das ganz ohne Tierversuche.
Ein weiteres Plus: Die Inhaltsstoffe aus meinem Lieblings-Rezept für feste Seife bekommst du auch in jetzigen Krisenzeiten in Supermärkten, Drogerien und Reformhäusern. (Übrigens ist die Seife keineswegs nur zum Händewaschen, sondern auch zum Duschen und Haare waschen einsetzbar.)
Nach dem Gebrauch kann feste Seife in einer Seifenschale oder in getrocknetem Zustand in einem kleinen Sisalsäckchen mit Aufhängeschlaufe im Bad aufbewahrt werden. Es ist für wenig Geld unter anderem in Drogerien erhältlich. So punktet feste Seife auch in Sachen Verpackung. Zum Mitnehmen für unterwegs eignen sich recycelbare Weißblech-Seifendosen.
Rezept für Naturseife
Mein Lieblingsrezept für natürliche Honigseife:
Zutaten
- 1 Stück Kernseife (bekommst du in der Regel auch jetzt noch in den meisten Drogerien)
- 1 EL Bienenhonig
- 1 EL Mandelöl
Zubereitung
- Raspelt die Kernseife mit der Küchenreibe zu Seifenflocken und schmelzt sie dann langsam bei niedriger Hitze im Wasserbad. Rührt die Seife dabei immer wieder um und gebt ab und zu etwas heißes Wasser hinzu, damit die Masse nicht zu fest wird.
- Gebt nun den Honig und das Mandelöl in die geschmolzene Masse. Rührt alles gut um, bis sich alle Zutaten vermischt haben.
- Füllt die flüssige Honigseife in verschiedene Silikon-Förmchen (Ich habe die vom Backen genommen, daraus lässt sich die Seife später am besten entnehmen) und lasst sie aushärten. Fertig!
Viel Spaß beim Sieden euer Naturseife und bleibt gesund!
Autor: Kerstin Griese
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