Sengbachtalsperre - Baumaktion der Stadtwerke Solingen

Neue Bäume für die Sengbachtalsperre

Unser Autor:

Die Bäume an der Sengbach­tal­sperre unter­stützen die Trink­was­ser­qua­lität. Nach drei trockenen Sommern sind jedoch insbe­sondere die Fichten schwer geschädigt. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren 50.000 Bäume aufforsten. Und ihr könnt uns helfen!

Insbe­sondere Fichten leiden unter dem Klimawandel

Der Klima­wandel ist da. Das merken wir u. a. an den letzten drei Sommern, die deutlich zu trocken für unsere Region waren. Darunter haben die Bäume sehr gelitten. Auch die Bäume an der Sengbach­tal­sperre, also in meinem Revier. Insbe­sondere die Fichten haben als Flach­wurzler viel zu wenig Wasser bekommen. Die so geschä­digten Bäume wurden sodann vom Borken­käfer befallen und sind abgestorben. Die wenigen überle­benden Fichten werden wohl ebenfalls bald absterben. Dies sieht man vor allem an den großen Fichten­flächen in Wermels­kirchen Haid und Eling­hausen sowie an der Mühlentalbrücke.

Ein Großteil von unserem Fichten­be­stand wurde bereits vor über 100 Jahren gepflanzt. Damals war das schnell­wach­sende Fichtenholz als Bauma­terial begehrt. Auch auf Flächen, die wir in den letzten Jahrzehnten dazuge­kauft haben, waren häufig Fichten­wälder behei­matet. Daher sind insgesamt 30 Prozent unseres Baumbe­standes Fichten, trotzdem wir in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich Laubbäume gepflanzt haben. Neben den Fichten leiden auch einhei­mische Eichen und Buchen unter der Trockenheit. Bei Buchen erkennt man das daran, dass sie schon im Sommer Blätter und teilweise ganze Äste abwerfen, um den Wasser­ver­brauch zu senken.

Bäume beein­flussen unsere Trinkwasserqualität

Die Bäume an der Sengbach­tal­sperre sind auch für die hohe Qualität des Solinger Trink­wassers mit verant­wortlich. So schützen sie das Erdreich vor Erosion, so dass es nicht in die Talsperre gespült wird. Bäume sorgen auch dafür, dass starke Nieder­schläge gut versi­ckern können und das Wasser so über die Bäche in die Talsperre geleitet wird. Bestimmte Bäume, wie die Schwarzerle haben sogar einen aktiven Einfluss auf die Wasser­qua­lität: Ihr Laubeintrag wirkt PH-neutral. Schwarz­erlen sind daher häufig am Rand der Talsperre und an Bachläufen gepflanzt. Zumal sie Überflu­tungen gut vertragen können.

Wieder­auf­forstung beginnt im März 2021

Die Wieder­auf­forstung beginnt voraus­sichtlich Anfang März. Dann sind die Böden hoffentlich gut durch­feuchtet. Bis dahin haben wir das Totholz aus den Flächen geholt und die Böden vorbe­reitet. Insgesamt wollen wir in den nächsten Jahren ca. 50.000 Bäume aufforsten, im wesent­lichen Laubbäume: neben Eichen und Buchen sind dies auch neue Arten, wie Esskas­tanien, Küsten­tannen, Waldkiefern oder Douglasie, die besser auf trockenen, sonnigen Böden gedeihen. Durch solche Misch­wälder können wir die Gefahr von Krank­heiten oder Stürmen für die Gesamt­fläche deutlich reduzieren.

Aber wir gehen auch neue Wege bei der Wieder­auf­forstung: So haben wir etwa Waldstücke mit Ameri­ka­ni­schen Eichen, die sehr gesund sind. Diese sind als Saatgut­flächen anerkannt. Dort sammeln wir Eicheln ein und pflanzen sie im nächsten Frühjahr an vergleich­baren Stand­orten ein. Übrigens: Neue Auffors­tungs­flächen müssen fünf Jahre lang intensiv gepflegt werden, etwa indem neue Bäume vor Überwu­cherung und Wildverbiss geschützt werden.

Und wie könnt ihr helfen?

Ich habe ja eingangs gesagt, dass auch ihr dazu beitragen könnt, unsere heimi­schen Wälder zu stärken: Denn wir pflanzen ab sofort für jeden Kunden, der sich neu in unserem Online-Portal regis­trieren lässt, einen zusätz­lichen Baum! Regis­trierte Kunden erhalten dann Infor­ma­tionen nicht mehr per Post sondern per E-Mail. Sie können außerdem viele Aufgaben, wie Zähler­stände melden, Abschläge ändern, Bankver­bin­dungen oder persön­liche Daten aktua­li­sieren selbst im Online-Portal durch­führen – 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Und für alle Baumpaten, die Interesse an unseren heimi­schen Wäldern haben, bieten wir exklusive Veran­stal­tungen und Infor­ma­tionen rund um das Thema Aufforstung an der Sengbach­tal­sperre – also mitmachen!

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