Neues von der Sengbachtalsperre
Der Herbst ist da und damit die nächste Runde unserer Aufforstungsaktion. Die ersten Bäume habe ich in den letzten Wochen bestellt. Und dann gibt es noch gute Neuigkeiten von Bruno.
Prüfung geschafft
Voller Stolz und ein wenig erschöpft, kann ich vermelden, dass Bruno Mitte September alle seine Prüfungen geschafft hat. Damit ist Bruno vom Talsperrenazubi zum Talsperrenhund avanciert. Mit 11 Monaten ist Bruno ein ganzes Jahr jünger als andere Prüflinge. Dafür haben wir viel trainiert. Das Titelbild zeigt uns bei der Prüfung. Mir selbst gibt das eine großer Sicherheit, weil Max unser Hundesenior doch inzwischen sehr alt ist. Er kann sich jetzt aufs Altenteil zurückziehen.
Aufforstung in der Schutzzone 1
Auch beim Thema Aufforstung gibt es gute Nachrichten: Wir haben für eine erste Fläche in der Schutzzone 1, also ganz nah am Wasser, die neuen Setzlinge bestellt. Dort werden wir wieder Buchen, Eichen, Ebereschen, Speierlinge und Winterlinde gruppenweise pflanzen. Insgesamt habe ich dafür 5.500 Setzlinge reservieren lassen. Sobald die Blätter von den Bäumen gefallen sind, wird die Aufforstungsmaßnahme starten. Die Fläche ist bereits fast komplett geräumt, lediglich im unteren Bereich stehen noch ein paar tote Fichten, die wir fällen müssen:
Vorbereitungen getroffen
Die bereits geschlagenen Bäume sind schon abgefahren worden, die Äste und dünnere Stämme sind durchgehäckselt und ebenfalls abgefahren. Die Bäume werden dann kurz vor der Aufforstung angeliefert und von uns zum Schutz die verbleibenden Tage eingeschlagen, so wie wir das bereits im Frühjahr gemacht haben. Leider können wir diesmal nicht auf Michael Knebel für die Pflanzungen zurückgreifen. Aber Markus Schlösser, Förster der Stadt Solingen, hat uns jemanden empfohlen, der auch die Aufforstung für die Stadt durchgeführt hat. Ich denke, da sind unsere Setzlinge in guten Händen.
Erstmaliger Einsatz einer Seilkrahnanlage
Im November planen wir eine spektakuläre Aktion: Gemeinsam mit dem Forstamt Rhein-Sieg-Erft-Kreis wollen wir an den steilen Hängen der Talsperre, mit einer so genannten Seilkrahnanlage arbeiten. Dafür wird über die Talsperre ein Seil gespannt, an dem die Bäume schwebend abtransportiert werden. Ich freue mich schon darauf, dass Seil im Ruderboot über die Talsperre zu fahren. Der Vorteil dieser Methode ist, dass wir so das besonders schützenswerte Gelände in der Wasserschutzzone 1, möglichst wenig stören – gerade im Hinblick auf die dortige Naturverjüngung. Außerdem wird die Anlage elektrisch betrieben, so dass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen können.
In der Vergangenheit haben wir für vergleichbare Aufgaben auch schon Rückepferde eingesetzt. Dafür sind die Hänge, um die es hier geht, aber viel zu steil. Ich habe erstmals eine Seilkrahnanlage im Einsatz gesehen, als ich im Urlaub in den Alpen war. Dort wird das Verfahren bereits länger benutzt. Dementsprechend kommen die Experten auch aus Österreich. Leonore Gärtner, die neue Försterin beim Land NRW, unterstützt die Methode ebenfalls. Voraussichtlich werden wir an den Tagen, an denen wir mit der Seilkrahnanlage arbeiten, einige Wanderwege sperren müssen, um keine Personen zu gefährden.
Aufforstung Sengbachtalsperre
Aufforstung Sengbachtalsperre: Alle Details zur Aktion ‚Jetzt Baumpate an der Sengbachtalsperre werden!‘.