Weihnachtsgeschenke

Noch drei Wochen bis Weihnachten

Unser Autor:

In der Adventszeit machen wir uns es gemütlich mit Kerzen, Keksen und kleinen Geschenken … Doch wie sieht es eigentlich mit dem ökolo­gi­schen Fußab­druck aus? Ist ein nachhal­tiges Weihnachtsfest möglich, ohne zu verzichten?

Der Tannenbaum

Was wäre Weihnachten ohne Weihnachtsbaum? Knapp 30 Millionen wurden letztes Jahr in Deutschland verkauft. Ein Teil kommt aus dem Ausland. Die meisten Deutschen tendieren aber zu einem Baum aus der Region. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, kommen die meisten Bäumen von Weihnachts­baum­kul­turen, auf denen häufig Insek­tizide, Pestizide und Mineral­dünger einge­setzt werden. Die Alter­na­tiven sind Bio-Weihnachts­bäume, Regionale Bäume und Weihnachts­bäume zum Mieten. Die Bio- Weihnachts­bäume wachsen in Misch­kul­turen auf und kommen somit ohne Pestizide etc. aus. Bei der Orien­tierung helfen Siegel der Bio-Anbau­ver­bände, wie zum Beispiel Bio, Biokreis, Bioland, Demeter, FSC und Naturland. Robinwood hat für den Einkauf von Bio-Weihnachts­bäumen (0,9 MB, PDF) eine Übersicht angelegt.

Die beliebte Nordmann­tanne kommt in der Regel aus Georgien und wird unter riskanten Bedin­gungen geschlagen. Alter­nativ können regionale Baumarten wie Kiefer oder Fichte das Haus schmücken.

Der Weihnachtsbaum zum Mieten kann online bestellt werden und wird anschließend wieder abgeholt und einge­pflanzt. Hier müssen aller­dings die Trans­portwege berück­sichtigt werden.

Ein Baum aus Kunst­stoff stellt keine echte Alter­native da, auch bei mehrfacher Nutzung nicht. Sieben Jahre und mehr benötigen z. B. Nordmann­tannen, um eine Höhe von zwei Metern zu erreichen. In dieser Zeit speichern sie mehrere Tonnen Kohlen­dioxid. Ein Plastikbaum hingegen verbraucht bei der Produktion und Entsorgung Kohlen­dioxid und Energie

Die Weihnachts­de­ko­ration

Um die Wohnung in eine schöne, warme Weihnachts­stimmung zu versetzen müssen es nicht immer die Dekoar­tikel aus Kunst­stoff sein. Schöne Weihnachts­de­ko­ration findest du auch bei einem Spaziergang mit der Familie durch den Wald. Denn mit klassi­schem Weihnachts­schmuck wie Fichten- Lärchen oder Kiefer­zapfen, Tannen­zweige, Roten Hagebutten, Berbe­ritzen Früchten, Nüssen, Baumwoll­bändern, Stroh­sternen, Kerzen, getrock­netem Obst oder sogar mit Gebäck, versetzt du deine Wohnung in Weihnachtsstimmung.

Lichter­ketten und Co.

Zur Weihnachtszeit gehören natürlich auch Lichter­ketten, Lichter­sterne und Lichter­bögen. Um Weihnachten rum werden jährlich 600 Millionen Kilowatt­stunden Strom verbraucht, was den jährlichen Strom­ver­brauch eine Großstadt mit 200.00 Einwohnern entspricht. Um die langen, nassen und dunklen Tage trotzdem zu erhellen, ist der Kauf von LEDs definitiv die bessere Variante. Denn mit 90% weniger Energie­ver­brauch und einer 20-fachen längeren Lebens­dauer im Vergleich zu alten Halogen- Lichter­kette schneiden die LEDs definitiv besser ab.

Aber auch an der Weihnachts­stimmung geht nichts verloren, denn die warmweißen LEDs und die kerzen­licht­ähn­lichen Amber-LEDs leuchten in einem schönem warmen Licht. Aller­dings solltet ihr darauf achte, keine Lichter mit Batterien zu kaufen. Diese landen irgendwann im Müll. Der Mehraufwand, um die Kabel geschickt zu verlegen, ist definitiv ein lohnens­wertes Opfer für die Umwelt. Eine Zeitschaltuhr spart dann auch noch die Hälfte der Energie, da tagsüber keine Lampe brennen.

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Stimmungsvoll: Kerzen

Für die schöne weihnacht­liche Beleuchtung dürfen Kerzen natürlich nicht fehlen. Diese werden häufig aus Paraffin, also Erdöl herge­stellt und sind somit weder umwelt­freundlich noch nachhaltig. Die Alter­native sind Bienen­wachs­kerzen. Diese brennen lange und rußfrei und verströmen auch noch einen angenehmen Duft. Jedoch sind sie teuer und ein arbeits­auf­wän­diges Natur­produkt: Für ein Kilo Honig­wachs muss ein Bienen­stock ein ganzes Jahr lang arbeiten. Deshalb sind manche Imkereine zur Massen­pro­duktion überge­gangen, was das Wohl der Tiere gefährdet. Bitte wählt deshalb beim Kauf regionale Imkerei­be­triebe, wo ihr euch über die Bedin­gungen der Haltung infor­mieren könnt.

Eine weitere nur vermeint­liche Alter­native stellen die Stearink­erzen da. Diese werden aus dem nachwach­sendem Rohstoff Palmöl herge­stellt, jedoch werden dafür große Flächen Urwald gerodet. Ein weitaus bessere Alter­native sind Raps-, Sonnen­blumen- und Sojakerzen, welche bei einem gentech­nik­freien Anbau definitiv besser sind. Bezugs­quellen findet man ganz einfach im Internet. Generell gilt: Sparsam mit Kerzen umgehen und die Reste wiederverwenden!

Das Festessen

Wenn der Baum steht, alles dekoriert ist und die Vorfreude im Fest selbst gipfelt, steht das Festessen an. Auch hier lässt sich etwas für die Nachhal­tigkeit und die Ökobilanz tun. Weniger Fleisch ist nicht nur für die Ökobilanz besser, sondern auch für die Gesundheit. Dieje­nigen, die auf Fleisch nicht verzichten möchten, sollten auf regio­nales Bio-Fleisch zurück­greifen, so dass die Tierhaltung akzep­tabel ist und die Verkehrswege nicht zu lang.

Auch bei den Beilagen solltest du auf regionale, saisonale und biolo­gisch produ­zierte Lebens­mittel zurück­greifen. Bei impor­tierten Lebens­mitteln, wie beispiels­weise Schokolade, solltest du darauf achten, dass es fair gehan­delte Produkte sind.

Die Bescherung

Unerwünschte, nicht genutzte Geschenke sind sicherlich ein großes Problem. Ein Wunsch­zettel hilf ungemein, unerwünschte Geschenke vor dem früher oder später sicheren Platz im Mülleimer zu bewahren. Außerdem steigert es die Vorfreude auf das Fest und erspart deinen Liebsten unnötigen Stress.

Vielleicht wäre Zeit ja sogar ein besseres Geschenk: ein gemein­sames Essen, ein Picknick­ausflug oder ein Ausflug zum Schlittschuhlaufen.

Im Trend ist es momentan auch, Spenden zu verschenken. Dabei sucht man sich ein Projekt seiner Wahl aus und kann dann im Namen des zu beschen­kendem eine Spende tätigen. Dieser bekommt dann den Spenden­beleg unter den Weihnachtsbaum.

Die Verpa­ckung

Aber nicht nur beim Geschenk, sondern auch bei der Verpa­ckung lässt sich Positives für den eigenen ökolo­gi­schen Fußab­druck tun. Geschenk­papier, dass mit Aluminium oder Kunst­stoff beschichtet ist, ist aufwändig in der Produktion und schlecht zu recyclen. Alte Papiere wie Zeitungen, Land- und Straßen­karten, Kalender- oder Noten­blätter können wunderbar mit etwas Dekoration zu einer schönen Verpa­ckung werden. Auch aus Packpapier kannst du schönes weihnacht­liches Papier herstellen. Dies lässt sich gut bemalen, bedrucken oder bestempeln. Und die meisten Kinder haben bei der Bastel­aktion viel Spaß.

Eine besondere Verpa­ckungs­mög­lichkeit ist noch das Geschenk im Geschenk, bei dem zum Beispiel kleinere Geschenke in Socken verpackt werden. Auch hier ist mit einer gut platzierten Schleife eine schöne Verpa­ckung gezaubert. Generell gilt natürlich: lieber Schnüre, Bänder und Co statt Klebe­streifen. Auch alte Boxen und Tüten lassen sich mit ein wenig Bastel­arbeit zu hervor­ra­genden Verpa­ckungen umarbeiten.

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