Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur steigt
Die Stadtwerke Solingen betreiben z. Zt. 32 (halb)öffentliche Ladesäulen und acht Wallboxen, also 80 Ladepunkte in Solingen. Mit dem Anteil der E-Autos steigt auch die Auslastung der Ladesäulen.
Anteil der E-Autos und Plug-in Hybride enorm gestiegen
Im Juli 2021 waren auf Solingens Straßen 1.038 Vollelektronische PKW und 2.674 Plug-in Hybride unterwegs. Ein Jahr vorher waren es noch 463 E-Autos und 292 Plug-In Hybride. Dieser enorme Zuwachs ist vor allem der Innovationsprämie des Bundes von 9.000 Euro geschuldet. Für das Jahr 2030 werden von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur 9,6 Mio. reine E-Autos und 5,2 Mio. Plug-in Hybride erwartet.
Ladevorgänge in den Alltag integriert
Menschen, die einen herkömmlichen Verbrenner fahren, fragen mich oft, wie lang die gesamte Ladedauer für ein E-Auto ist. Sie übertragen dabei ihre Gewohnheit, erst dann an die Tankstelle zu fahren, wenn der Tank fast leer ist, auf E-Autos. E-Auto-Fahrer haben jedoch ganz andere Angewohnheiten: Sie nutzen zufällige Gelegenheiten zum Laden, selbst wenn der Batteriestand noch ausreichend hoch ist. Damit integrieren sie den Ladevorgang in ihren Alltag, immer dann, wenn sie sowieso irgendwo parken müssen. Das trifft auch auf E-Auto-Fahrer zu, die zuhause eine Wallbox haben. Sie beziehen, laut einer Studie der Trianel aus dem Herbst 2021, trotzdem 18% Ihres Ladestroms aus (halb)öffentlichen Normal-Ladesäulen und 16% aus öffentlichen Schnellladesäulen.
Über alle E-Mobilisten geht der Anteil des geladenen Ladestroms auf folgende Möglichkeiten zurück: 45% zuhause, 16% am Arbeitsplatz, 23% an (halb)öffentlichen Normalladestationen und 16% an Schnellladestationen. Die bereits heute hohe Bedeutung des (halb)öffentlichen Ladens und des Ladens beim Arbeitgeber wird weiter steigen, wenn Autofahrer ohne eigene Lademöglichkeit auf das E-Auto umsteigen. Gerade bei der Bereitstellung von Ladeinfrastruktur bei Arbeitgebern besteht noch ein großer Nachholbedarf.
Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur
Je nachdem wie sich die Möglichkeiten zum privaten Laden und beim Arbeitgeber entwickeln, erwartet die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur im (halb)öffentlichen Raum einen Bedarf von bis zu 843.000 (halb)öffentlich zugänglichen Ladepunkten bis 2030. Dafür müssten der Leitstelle zufolge aber auch die Auslastung der einzelnen Ladesäulen hochgefahren werden, um den Betrieb wirtschaftlich zu machen. Das empfohlene Verhältnis von E-Autos zu (halb)öffentlichen Ladepunkten sollte dabei von 9:1 (2021) auf 14:1 (2030) im urbanen Raum gesenkt werden. Während das Verhältnis für 2030 im ländlichen Raum bei 23:1 liegen sollte, weil es dort mehr Möglichkeiten für privates Laden geben wird. In Solingen lag das Verhältnis von E-Autos zu Ladepunkten einer Analyse von Zeit-Online zufolge bei 13:1 – weit vor den Nachbarstädten.
Ladeinfrastruktur in Solingen: Steigende Auslastung auch an Solingen Ladesäulen
Auch wir merken die steigende Auslastung an unseren Ladesäulen in Solingen. In unseren Geschäftsjahren 18/19 und 19/20 lagen die Ladevorgänge etwa gleichauf bei 6.500 mit jährlich etwa 70.000 kWh. Im Geschäftsjahr 20/21 stieg die Auslastung dann auf 14.000 Ladevorgänge mit insgesamt 160.000 kWh. Ein Geschäftsjahr beginnt bei den Stadtwerken Solingen immer am 1. Oktober und geht bis zum 30. September des nächsten Jahres.
Ladet ihr auch an unseren Ladesäulen? Was stört euch? Was gefällt euch gut?
Ladesäulen in Solingen
Informationen zu Ladesäulen in Solingen der Stadtwerke Solingen: Anfahrt (Standorte) und Ablauf des Ladevorgangs mittels App sowie Preise.