Reisen mit dem Elektroauto müssen geplant werden
Nach dem eigentlichen Sommerurlaub war unsere Testfamilie aus Aufderhöhe noch eine Woche in Ratzeburg unterwegs – natürlich mit Ihrem Elektroauto INONIQ. Das Fazit fällt weitestgehend positiv aus, denn „die Langstrecken waren dank guter Infrastruktur entlang den Autobahnen ziemlich entspannt zu fahren“, resümiert Familienvater Ulrich Waasem. „Allerdings sollte man bei einem Urlaub mit einem reinen E-Auto nichts dem Zufall überlassen – Lademöglichkeiten und die notwendige Anzahl der Ladestopps müssen rechtzeitig vorher geplant werden.“
Manchmal muss man improvisieren
Unsere Familie hatte im Vorfeld ihre Hausaufgaben gemacht und sich vor dem Reiseantritt online genau über die vorhandenen Ladestationen entlang ihrer Reiseroute informiert. Bei vielen Ladevorgängen konnten sie auch ganz unkompliziert mit der Klingen-TankE-App (demnächst TankE-Netzwerk-App) abrechnen.
Aber Vorsicht: „Natürlich muss man beim Laden auch mal mit Überraschungen rechnen“, sagt Herr Waasem. Die wenige Meter vom Hotel in Ratzeburg entfernte Ladesäule auf dem Rathausvorplatz war zum Beispiel eines Morgens aufgrund eines aktuellen lokalen Events nicht mehr zugänglich.
Ein weiteres Problem sind die unberechtigt auf E-Auto-Parkplätzen stehenden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, welche die Ladesäulen bzw. die Parkflächen entsprechend blockieren. Und das ist leider keine Seltenheit, die Elektromobilität muss vor allem beim Kampf um den besten Parkplatz oft hinten anstehen.
Wenn sich alle an die Regeln halten, ist entspanntes Parken und Laden aber gut möglich, betont Ulrich Waasem: „Die nur für E-Autos vorgesehenen Park- und Ladeflächen sind meistens in den besten Innenstadt- oder Einkaufslagen und sehr praktisch, sofern sie denn nutzbar sind“.
Kofferraum überzeugt
Bei einer Reise kommt es natürlich immer auch auf die Größe des Kofferraums an, vor allem bei einer fünfköpfigen Familie wie den Waasems. Aber der IONIQ weiß zu überzeugen: „Klar mussten wir uns zu fünft gepäcktechnisch etwas einschränken, aber es passt schon eine Menge rein in den Wagen“, freut sich Papa Waasem. Auch dem Rest der Familie hat der Urlaub im Elektroauto Spaß gemacht.
Zeitintensive Ladestopps
Nur eins nervt die Testfamilie: Die häufigeren und durchaus zeitintensiveren Ladestopps auf längeren Strecken, die man mit einem reinen Elektroauto eben einplanen muss. Das geht mit einem klassischen Verbrenner derzeit noch etwas entspannter. Trotzdem: „Zum Glück ist die Infrastruktur an den Autobahnen sehr gut und es gibt überall Schnellladestationen, an denen der Hyundai zumindest in rund 40 Minuten wieder voll geladen ist.“. Und die Zeit kann man dann ja nutzen, um aufs Klo zu gehen, in Ruhe einen Kaffee zu trinken oder gemütlich zu frühstücken. Hat auch was oder?
Autor: Lisa Nohl