Richtig Heizen – Nachtabsenkung kann Heizkosten sparen
„Männer machen keine halben Sachen!“ Davon ist mein guter Schulfreund Paul überzeugt. Voller Zuversicht beschließt er deshalb nach dem ersten Kälteeinbruch dieses Winters die Heizkosten zu verringern. Seine Heizungs-Bedienungsanleitung empfiehlt unter anderem eine Nachtabschaltung, wenn sein Haus das zulässt. Ob die nächtliche Absenkung der Raumtemperatur um etwa 5° bis 8° Grad Celsius tatsächlich einen Kostenvorteil für ihn bringt, ist deshalb nicht von Pauls männlicher Entschlusskraft abzuleiten, sondern von der Bauart seines Hauses und der Dauer der Temperaturabsenkung.
Je schlechter die Isolierung desto effizienter die Nachtabsenkung
Senkst du die Heizungstemperatur in einem schlecht isolierten Haus für mehrere Stunden ab, erreichst du damit insbesondere nachts einen spürbar geringeren Heizenergieverbrauch. Denn ohne gute Isolierung fließt die Wärme schnell zur kühlen Gebäude-Außenseite ab und geht an die kalte Umwelt verloren. Fällt die Raumtemperatur von 20°C auf 17°C, ergibt sich eine Heizenergie-Einsparung von rund fünf bis zehn Prozent gegenüber einer durchgängigen Beheizung. Das gilt selbst dann noch, wenn die Energie einberechnet wird, die am Morgen zum Aufheizen des Hauses benötigt wird. Wichtig ist aber ein gutes Timing, damit das Haus auch immer dann warm ist, wenn du es benötigst.
Wenig Sparpotenzial im gut gedämmten Neubau
Je weniger massiv das Gebäude errichtet wurde und je besser die Wärme durch die Wände nach außen gelangt, desto mehr lassen sich Heizkosten durch eine Nachtabsenkung verringern. Die Kehrseite der Medaille: Wer einen Neubau mit einer massiven Bauweise und moderner, optimierter Heizungstechnik besitzt, kann mit einer Nachtabschaltung wenig Energie sparen. Besser geeignet sind in diesem Fall die schon seit einigen Jahren erhältlichen intelligenten Heizungssteuerungen. Sie testen und lernen selbstständig, wie sich der Gebäudekörper in Bezug auf eine Absenkung der Temperatur verhält, speichern diese Werte und sorgen so für eine ideale Heizungsregelung.
Schimmel-Alarm bei zu starker Raum-Auskühlung
Möchtest du mit einer Nachtabschaltung Heizenergie effizient nutzen, solltest du die Raumtemperatur im Winter nicht zu stark absenken. Wird es im Zimmer zu kalt, kondensiert die Luftfeuchtigkeit der kühlen Raumluft und schlägt sich als Feuchtigkeit am Mauerwerk nieder. Die Folge: Schimmelbildung. Und Pilze mag Paul nur auf dem Jägerschnitzel!
„Problemzonen“ im Haus? Thermografie-Angebot nutzen
Wer unser Gebäudethermografie-Angebot nutzt, bekommt schnell und günstig einen Überblick, wo an seinem Gebäude sogenannte Wärmebrücken vorhanden sind. Wärmebrücken können unangenehme Folgen haben, denn an den betroffenen Bauteilen ergeben sich niedrigere Temperaturen als im restlichen Raum. Das führt zu einem höheren Energieverbrauch, verursacht Probleme mit Feuchtigkeit in und an den Bauteilen und kann schließlich zu Schimmelbildung führen. Thermografische Kameras nutzen Infrarottechnik und machen auf diese Weise vorhandene Wärmebrücken an Hausfassaden sichtbar.
Auch Paul weiß jetzt Bescheid. Seit unserer thermografischen Untersuchung kennt er die „Problemzonen“ seines Hauses ganz genau und spart jetzt dank der Nachtabsenkung Heizkosten. Schließlich machen Männer keine halben Sachen …
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