Neues von der Sengbachtalsperre: Wir pflanzen Baumsetzlinge
Wir freuen uns: Endlich können wir unsere Setzlinge einpflanzen. Damit sie gedeihen, müssen wir sie aber vor hungrigen Rehen schützen. Nach den letzten Stürmen haben wir im Wald aufgeräumt und planen den nächsten Einsatz des Harvester-Seilbaggers.
Verbiss-Schutz für die Pflanzen hilft gegen Wildgäste
Nachdem es in den letzten Tagen deutlich wärmer und sonniger geworden ist, ging es endlich los mit unserer großen Pflanzaktion. Bis wir auch den letzten der 8.000 Setzlinge im Waldboden eingesetzt haben und er in Ruhe anwachsen kann, wird es aber noch etwas dauern.
Denn mit dem Pflanzen allein ist es nicht getan. Nach dem langen Winter haben die Rehe, die in unserem Wald rund um die Talsperre leben, großen Hunger. Zarte Setzlinge kommen ihnen da gerade Recht. Deshalb müssen wir unsere Mini-Bäume mit einem Verbiss-Schutz vor Schäden durch Wildtiere bewahren. So haben wir in der Schutzzone 1 einen Zaun rund um eine große Fläche herum bis an den Wegesrand gezogen. Die Setzlinge, die wir gerade gruppenweise ebenfalls in Schutzzone 1 einpflanzen, benötigen aber zusätzlich noch einen Einzelschutz. Dazu stecken meine Kollegen und ich jeweils zwei Akazienstäbe um jeden Setzling herum in den Boden und befestigen darüber ein engmaschiges Kunststoffgitter. Unter dieser luftdurchlässigen „Käseglocke“ können die Setzlinge ungestört wachsen. Uns wird also in den nächsten Tagen und Wochen auf keinen Fall langweilig.
Aufräumen nach den Februar-Stürmen
In den letzten Februartagen hat es heftig gestürmt, deshalb haben meine Kollegen und ich in und um unsere Waldflächen herum ordentlich aufgeräumt. Es gab zum Glück keine nennenswerten größeren Waldschäden, aber es mussten viele abgebrochene Äste aufgesammelt und umgestürzte Bäume zersägt werden. Dabei hat sich gezeigt, wie richtig es war, dass wir in der Vergangenheit schon viele der morschen und zum Teil abgestorbenen Fichten aus dem Wald entfernt haben. In meinem Blog habe ich euch ja schon viel davon berichtet. Auch das Holz, was wir jetzt gerade weggeräumt und zersägt haben, stammte hauptsächlich von einigen noch vorhandenen Fichten auf der Südseite der Talsperre.
Damit aber morsche Äste und Baumstämme nicht zu einer Gefahr für euch oder uns werden können, wird demnächst wieder ein Seilbagger aktiv. Mit Hilfe dieses Spezialgeräts können wir die Fichten, die in Hanglage wachsen, nach dem Fällen über eine Seilwinde nach oben auf einen der Wege ziehen – genauso wie es schon am nördlichen Ufer der Talsperre gemacht wurde. Mit dem sog. Harvester-Kopf des Seilbaggers, einem Greifarm, werden die Bäume dann zersägt. Doch nicht nur die Hinterlassenschaften des Sturms, sondern auch die des großen Hochwassers vom vergangenen Sommer haben uns beschäftigt. So fanden wir noch immer entwurzelte Bäume in den Bachläufen, die wir ans Ufer gezogen und dann dort zersägt haben.
Bruno übernimmt immer mehr Aufgaben
Auch Routinetätigkeiten müssen erledigt werden: In den ersten Frühlingsmonaten haben wir unter anderem defekte Zaunanlagen repariert und den ein oder anderen Verbiss-Schutz angebracht. Denn das ist nicht nur bei Setzlingen, sondern auch bei anderen jungen Bäumen und Pflanzen häufig nötig, um ungebetene Wildgäste fernzuhalten.
Auch meine Hunde sind im Frühlingsmodus. Das hält aber vor allem den jungen Bruno nicht davon ab, mit mir weiterhin fleißig für seine Meisterprüfung im Herbst zu trainieren. Der alte Max kann jetzt mehr und mehr seinen wohlverdienten Ruhestand genießen. Er überlässt die anstrengenden Arbeiten in Wald und Wasser zunehmend seinem jüngeren Kumpel Bruno, der die Herausforderungen gerne annimmt. Voller Tatendrang und Arbeitseifer stürzt Bruno sich jeden Morgen wieder neu ins Geschehen und ist damit für Senior Max – und natürlich vor allem für mich – eine große Hilfe.
Wenn ihr die Aufforstung an der Sengbachtalsperre unterstützen wollt, werdet auch ihr Baumpate!!!
Aufforstung Sengbachtalsperre
Aufforstung Sengbachtalsperre: Alle Details zur Aktion ‚Jetzt Baumpate an der Sengbachtalsperre werden!‘.