Sentias: Der Beginn von etwas Großem
Die Sentias GmbH & Co. KG mit Sitz in Wuppertal wurde in der Corona-Pandemie aus der Not gegründet. Die Geschäftsführer möchten FFP2-Masken in höchster Qualität produzieren. Auch wir beziehen unsere Masken von Sentias und haben uns dort mal umgesehen.
Der Anfang
Christian Vorbau führt eigentlich eine Veranstaltungsfirma, die aufgrund der Pandemie derzeit wenig Aufträge erhält. Durch eine befreundete Fernseh-Produktions-Firma wurde er auf die Knappheit der FFP2-Masken aufmerksam. Felix Blaschke hatte bereits vor Corona ein Büro in China mit mehreren Mitarbeitern. Das sahen beide als Möglichkeit, mehrere hunderttausende dringend benötigte Masken zu importieren. Die gelernte Veranstaltungskauffrau Franzi Siegmund wurde kurzer Hand für das Backoffice eingesetzt.
Die erste Hürde
Aufgrund der immer gravierender werdenden Situation mehrten sich Bestellanfragen für FFP2-Masken in China. Das führte zu immer mehr Lieferengpässen . Selbst bereits bestellte Ware wurden beschlagnahmt oder gestohlen. Aber vor allem ließ die Qualität der Masken sehr nach. „Damit wollten wir uns nicht zufriedengeben, schließlich geht es um Menschenleben‘‘, stellt Christian Vorbau klar. Das junge Start-Up machte es sich deshalb zur Aufgabe, Unternehmen und vor allem die Menschen mit hochwertigen Masken zu versorgen.
Die Rettung
Zusammen mit einer osteuropäischen Firma wurde eine eigene Maschine zur Herstellung der Masken entwickelt. Besonders viel Wert legt Sentias auf die transparente Wertschöpfungskette. So nutzt das Unternehmen ausschließlich Rohstoffe aus Deutschland und auch häufig regionale Rohstoffe. Ein gutes Beispiel: Die ursprünglichen Messer der Maschine mussten aufgrund zu starker Abnutzung täglich gewechselt werden. Jetzt arbeitet die Maschine mit dem Messer einer Solinger Firma und es funktioniert reibungslos. Auch der Nasenbügel der Masken stammt von einer Erkrather Firma. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten funktioniert die Maschine mittlerweile einwandfrei und kann in der Woche bis zu 250.000 Masken produzieren.

Die Qualität im Vordergrund
Qualität ist dem Unternehmen wichtig: So wird jede einzelne Maske vor Auslieferung überprüft. Ein Beleg für die hohe Qualität ist auch die Lieferung von 300.00 Masken an das Bundesministerium für Gesundheit. Natürlich hat das Start-Up auch etliche Zertifikate mit Bestnote erhalten, die die Qualität nochmals bestätigen. Nur wenige Minuten vor unserem Besuch wurden die Masken nach einem aufwändigen Zertifizierungsprozess und langem Warten auch CE-zertifiziert. Die Sentias GmbH möchte mit der kurzfristigen Masken-Produktion nicht etwa auf einen Zug aufspringen, sondern sie verfolgt das Ziel, sich langfristig am Markt zu etablieren. Dabei wird der Fokus vor allem auf die FFP2-Masken gelegt, um deren Qualität weiter zu gewährleisten. In Zukunft wird man sich die Masken auch farbig und auch mit jedem beliebigen Motiv bedrucken lassen können.

Und was haben wir mit Sentias zu tun?
Die Beschaffung von FFP2-Masken war auch für die Stadtwerke Solingen nicht einfach. Die erste Bestellung über 3.000 Stück wurde storniert, da die Ware aus den USA nicht angekommen ist. Es gab viele (überteuerte) Angebote, aber keiner konnte liefern – bis wir auf die Firma Sentias aufmerksam wurden. Auf einen Hinweis von unserer Abteilung Arbeitssicherheit, haben wir vom Einkauf Kontakt mit dem jungen Start-Up aufgenommen. Nach Prüfung von Produkt, Preis und Lieferfähigkeit haben wir Sentias sofort beauftragt. Von der ersten Information an die Arbeitssicherheit bis hin zur Auftragsbestätigung sind keine zweieinhalb Stunden vergangen und bis zur Lieferung, dank der guten Kontakte nach China, auch nur zwei weitere Wochen.

Euer Moritz
(Moritz Rapp ist Auszubildender und derzeit im Einkauf eingesetzt.)
Einkauf und Materialwirtschaft
Informationen der Abteilung Einkauf- und Materialwirtschaft der Stadtwerke Solingen.
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