Wässern Eichen Setzlinge Roland Sorgenicht

Setzlinge leiden unter Trockenheit und Rehen

Unser Autor:

Unsere jungen Setzlinge, die wir im April gepflanzt haben, sind noch sehr anfällig, deshalb macht ihnen die Trockenheit der letzten Wochen und der Appetit des Rehwildes zu schaffen. Das hieß für uns wieder einmal: jede Menge körper­liche Arbeit!

Für den einen Genuss – für den anderen Frust

Im April hatte ich davon berichtet, dass für dieses Frühjahr alle Setzlinge im Boden sind. Wir hatten aber noch Nachhol­bedarf, was den mecha­ni­schen Verbiss­schutz angeht. Erst vor zwei Wochen konnten wir dann etliche junge Bäume in der Wasserzone 1 mit einem Verbiss­schutz ausstatten. Es kam daher, wie es kommen musste: Das Rehwild hat sich vorher an einigen von ihnen gütlich getan. Glück­li­cher­weise haben wir nicht zu viele Setzlinge verloren. Ich habe Ihnen ein Foto aus dem letzten Jahr beigefügt, wo man den Verbiss­schutz gut erkennen kann.

Setzlinge Oberwinkelhausen Verbissschutz
Verbiss­schutz in Oberwinkelhausen

Da hilft nur Maloche

Auch die Trockenheit der letzten Wochen macht uns – und vor allem den Setzlingen – zu schaffen. Deren Wurzeln sind noch nicht lang genug, um in eine ausrei­chende Tiefe vorzu­stoßen. Und die spärlichen Regen­fälle reichen nicht aus, den Boden nachhaltig zu durch­nässen. Wie haben dadurch schon 10 bis 15 Prozent der neuen Pflanzen verloren. Auch die Wege stauben bereits wie im Hochsommer, wenn ich mit dem Gelän­de­wagen drüber­fahre. Glück­li­cher­weise ist die Talsperre derzeit gut gefüllt. Deshalb haben wir eine künst­liche Bewäs­serung an den 100 Pflanz­gruppen in der Wasser­schutzzone 1 getestet. Vor allem auf der Höhrather Seite, wo ganztägig die Sonne drauf scheint, war das nötig. Dort haben wir eine Pumpe in den Stausee gesetzt und mit einem Notstrom­ag­gregat betrieben. Die kleinen Rinnsale, die aus den Schläuchen kamen, reichten immerhin aus, die Pflanzen zu befeuchten, so dass sie wieder Kontakt zum Boden aufnehmen können.

An anderen Stellen haben wir mit Lösch­ruck­säcken gearbeitet. Mein Kollege Karsten Flöck ist bei der freiwil­ligen Feuerwehr und hat uns die Rucksäcke schon vor einiger Zeit empfohlen. Seinerzeit hatten wir sie angeschafft, damit wir Feuer­stellen im Wald löschen können. Jetzt dienten uns die Lösch­rück­säcke als Bewäs­se­rungs­mög­lich­keiten, und zwar an den Stellen, wo wir mit unseren Schläuchen nicht mehr hinkamen. So ein Rucksack fasst immerhin 25 Liter. Aller­dings trägt man somit auch 25 Kilogramm auf den Schultern. Nach zwei Stunden wird das schon ganz schön schweiß­treibend. Aber wie immer kann ich mich 100 Prozent auf meine beiden Kollegen verlassen.

Wässern Eichen Roland Sorgenicht Rene Pfau Max
Hier wässere ich mit René Pfau neue Eichen

Müde – aber noch nicht erschöpft

Körper­liche Arbeit verrichtet auch Max, unser Hunde­senior, nach wie vor. Heute war er lange draußen und liegt jetzt redlich erschöpft zu meinen Füßen. Er will eben immer noch mit Bruno an die Talsperre und dort nach dem Rechten sehen. Ich wollte, ich würde in seinem hohen Alter noch körperlich und geistig so fit sein. Sicherlich hat zu dieser Fitness auch die täglichen Aufgaben und Heraus­for­de­rungen geführt, denen Max sich immer wieder stellen musste, vielleicht auch die Gemein­schaft mit Bruno.

Bruno Max
Zwei für die Talsperre

Die Vorge­schichte unserer Auffors­tungs­aktion liest ihr diesem Blog.

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