Ladesäule in der Merianstraße in Solingen vor dem Rathaus

„Solingen elektri­siert“: Elektro­mo­bi­li­täts­konzept in entschei­dender Phase

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Der weitere Ausbau der Elektro­mo­bi­lität in Solingen kommt ins Rollen: Erste Maßnahmen aus dem Integrierten Elektro­mo­bi­li­täts­konzept der Stadt Solingen zum Ausbau klima­scho­nender E-Mobilität sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. 

Stadt­werke treiben Ausbau der Ladeinfra­struktur voran

Die Stadt Solingen hat im Rahmen der Förder­richt­linie „Elektro­mo­bi­lität“ des Bundes­ver­kehrs­mi­nis­te­riums ein Integriertes Elektro­mo­bi­li­täts­konzept mit dem einpräg­samen Titel „Solingen elektri­siert!“ erstellen lassen. Damit soll der Verkehr in der Klingen­stadt klima- und umwelt­freund­licher, ressour­cen­scho­nender und effizi­enter gestaltet werden. 

Entstanden ist das Konzept unter der Betei­ligung verschie­dener Akteure, unter anderem den Stadt­werken. Darin wurden erste Handlungs­felder und mögliche Maßnahmen formu­liert. Eine solche strate­gische Heran­ge­hens­weise war notwendig, da es sich bei der Elektro­mo­bi­lität um ein sehr komplexes Thema handelt. So wurde mit dem Konzept eine Basis für den zielge­rich­teten Ausbau der klima­scho­nenden Mobilität geschaffen. Einer der wichtigsten Eckpfeiler für mehr Elektro­mo­bi­lität in Solingen ist der Ausbau der Ladeinfra­struktur. Hier waren wir von den Stadt­werken und den SWS Netze Solingen in den letzten anderthalb Jahren gemeinsam sehr aktiv und haben in enger Abstimmung mit der Stadt Solingen im Hinblick auf die Standorte inzwi­schen 25 Ladesäulen in Solingen platziert. Auch ein Antrag für die Förderung von vier Schnell­la­de­säulen mit je 50 kW wurde bereits beim Bundes­wirt­schafts­mi­nis­terium vorgelegt. 

Zusätzlich stellen wir unseren Unter­nehmens-Fuhrpark nach und nach auf Elektro-Fahrzeuge um. Derzeit setzt allein die Versor­gungs­sparte der Stadt­werke 14 strom­be­trieben Fahrzeuge ein, zwei weitere sind bestellt. 

„Solingen elektri­siert“

Mit dem „Solingen elektrisiert“-Konzept geht es jetzt ebenfalls voran: Am 1. April werden die Stadt­werke Gastgeber für einen „Runden Tisch“ sein, an dem sich alle handelnden Solinger Akteure, darunter Behörden, Politik, Wirtschaft und IHK zum gegen­sei­tigen Austausch und zur Planung erster im Konzept enthal­tener Maßnahmen treffen werden. 

Warum die gemeinsame Zusam­men­arbeit eine so wichtige Rolle spielt, hat mir Peter Vorkötter, Leiter der Abteilung Umweltplanung/Untere Boden­schutz­be­hörde im Stadt­dienst Natur und Umwelt der Stadt Solingen, im Interview erläutert. 

Christian Olbrisch: Herr Vorkötter, im Konzept „Solingen elektri­siert!“ sind viele verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Elektro­mo­bi­lität in unserer Stadt aufge­listet. Worauf legen Sie dabei beson­deren Wert?
Peter Vorkötter: Mit dem Konzept wird ein integrierter Ansatz verfolgt, der über die elektrisch betriebene, private Mobilität mit dem PKW und Pedelecs noch hinausgeht. So sehen wir auch die verstärkte Nutzung von Carsharing-Angeboten, die E-Mobilität in Fahrzeug-Flotten sowie die Entwicklung von Stadt-Quartieren, in denen elektrische Mobilität in jeder Hinsicht großge­schrieben wird, als wichtige Bestand­teile der angestrebten elektro­mo­bilen Zukunft an. In „Solingen elektri­siert“ sind die dafür notwen­digen Aktivi­täten gebündelt und mit ihren vielfäl­tigen Verflech­tungen und gegen­sei­tigen Bezie­hungen darge­stellt. Dadurch wird deutlich, wie viele unter­schied­liche Akteure bei der Konzep­t­um­setzung gefragt sind: Neben den städti­schen Dienst­stellen wie der Stadt­planung, den Stadt­werken und den Techni­schen Betrieben Solingen sind das unter anderem Wohnungs­bau­ge­sell­schaften, Autohäuser, Fahrrad­fach­ge­schäfte und die Kreis­hand­wer­ker­schaft. Denn die geplanten umfas­senden Verän­de­rungen können nur gemeinsam und in vertrau­ens­voller Zusam­men­arbeit erfolg­reich umgesetzt werden.

Christian Olbrisch: Wann werden die Konzep­t­in­halte der Öffent­lichkeit vorge­stellt?
Peter Vorkötter: Das Konzept wurde im letzten Jahr finali­siert und dann im Ausschuss für Stadt­ent­wicklung, Umwelt, Klima­schutz und Mobilität beschlossen. Eine ausführ­liche Fassung wird in Kürze zusammen mit einem Vorwort des Oberbür­ger­meisters in gedruckter Form der Presse vorge­stellt und anschließend auch auf den Inter­net­seiten der Stadt öffentlich zugänglich gemacht. Nach dem für April geplanten „Runden Tisch“ mit allen Akteuren soll es dann noch in diesem Jahr an die Umsetzung erster Konzept­maß­nahmen gehen.

Christian Olbrisch: Wie ich gehört habe, ist mit Sven Heuermann ein neuer Klima­schutz­man­a­nager bei der Stadt Solingen tätig. Welchen Einfluss hat diese Perso­nalie auf die Umsetzung des E-Mobilitäts-Konzepts?
Peter Vorkötter: Herr Heuermann wird sich von städti­scher Seite aus zukünftig maßgeblich um die Koordi­nierung der einzelnen Konzept­maß­nahmen und ihre Umsetzung kümmern. Damit bekommt das Ganze jetzt richtig viel Schub­kraft und Dynamik.

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