Ein Tag in Solingen Gräfrath
Der Stadtteil Solingen Gräfrath ist einen Ausflug wert. Hier wird für Groß und Klein einiges geboten. Ob ein Cafébesuch am historischem Markplatz, Tieren in der Fauna oder ein Besuch in einem der Museen: Jeder kommt hier auf seine Kosten.
Die Geschichte von Solingen Gräfrath
Der Stadtteil Gräfrath ist mit seinen ca. 19.000 Einwohnern der kleinste Stadtbezirk Solingens. Im Norden gelegen, durch die Itter und die Wupper begrenzt, liegt es neben Haan und Wuppertal. Nahe dem schönen Lichtturm ist in Gräfraht mit 276 NHN der höchste Punkt Solingens.
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Gräfrath stammt aus dem Jahre 1135. Dort wurde Gräfrath noch als „villa Greveroide“ betitelt. Das bekannte Kloster wurde am 31. Juli 1187 gegründet und acht Jahre später wurde dort die erste Stiftskirche gebaut. 1402 erhob Herzog Wilhelm I von Jülich-Berg den Ort zur Freiheit, der davor im Besitz der Grafen von Berg lag.
Reichtümer erlangte der Ort vor allem durch das Handwerk (Härterei, Schmiede, Schleiferei und Schwertfegerei). Die Handwerker hatten durch die Lage an den zahlreichen Bächen eine Grundlage für ihre Schleiferkotten und Mühlen. Auch ein Sägewerk, das bis zum 20. Jahrhundert stand, fand seine Heimat am Eschbach.
Im 17. Jahrhundert erlitt der Ort derbe Rückschläge, durch Krieg, Plündereien und eine Pestepidemie (1655 – 1666). Besonders schwer traf den Ort ein Brand am 27. Dezember 1686, welcher nur 26 Häuser unbeschädigt ließ und 400 von 500 Bewohnern obdachlos hat werden lassen. Weitere Brandkatastrophen geschahen im Jahre 1698 und 1717. Durch den Neuaufbau erhielt der Ort das bis heute prägende Stadtbild des 18. Jahrhunderts. Die ersten Stadtrechte erhielt Gräfrath am 15. Mai 1856. Durch die Industrialisierung in der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts erfuhr die Stadt einen enormen Aufschwung. Im Jahr 1929 wurden Gräfrath, Wald, Höhscheid und Ohligs in die Stadt Solingen eingemeindet.
Historischer Ortskern
Der historische Ortskern liegt in einer Talsohle zwischen der Roßkamper Höhe und dem Gräfrather Parkfriedhof. Durch seine mittelalterliche Grundstruktur und seine vielen Fachwerkhäuser im bergischem Stil ist der Ortskern ideal für einen entspannten Ausflug mit der Familie. Im kulturellen Zentrum steht der zentrale Marktplatz am Fuße des Klosterberges mit der Pfarrkirche. Hier laden zahlreiche Cafés und Restaurants zu einem Besuch ein. Bei einer entspannten Mahlzeit, einem Kaffee oder Eis kann man dem 1952 nachgebauten Brunnen lauschen und das historische Umfeld auf sich wirken lassen. Durch seine ca. 90 Baudenkmälern rund um den Marktplatz zählt der Ort zu den 59 ausgewählten Ortskernen NRWs.
Und sonst …
Im Tierpark Fauna lassen sich ca. 500 Tiere aus 116 verschiedenen Arten bestaunen, teilweise füttern und hautnah erleben.
Weiterhin lassen sich – besonders mit Kindern – die Museen in Gräfrath erkunden: u. a. das Deutsche Klingenmuseum, das Gräfrath Museum und das Kunstmuseum.