Solingen Höhscheid Felder

Teil 1: Solingens schönste Aussicht

Unser Autor:

Die Höhscheider Felder sind ein einma­liger Naturort in Solingen. Nicht umsonst haben wir ein Foto von ihnen beim Sonnen­un­tergang in unsere „Natürlich gut versorgt“-Kampagne aufge­nommen, mit der wir auf die Nutzung nachhal­tiger Energie aufmerksam machen. Ihre natür­liche Schönheit zieht die Solinger immer wieder an. Das weiß auch Bio-Bauer Peter Daniel Bruchhaus. Er bewirt­schaftet die Höhscheider Felder seit mehr als zehn Jahren und erkannte sie auf unserem Kampagnen-Foto direkt wieder. „Das ist der schönste Blick: von Osten nach Westen“, empfiehlt er. „Bei gutem Wetter kann man sogar bis in die Rhein­schiene schauen.“ Zu einer totalen Mondfins­ternis vor einigen Jahren zum Beispiel – erinnert sich der Landwirt – versam­melten sich außer­ge­wöhnlich viele Menschen an den Feldern. „Es war wie ein Volksfest“, erzählt er.

Kultur trifft Industrie-Kultur

Als Kind war der Landwirt oft in den Höhscheider Feldern unterwegs – etwa zum Schlit­ten­fahren. „Es ist einfach eine tolle Gegend mit sehr viel schöner Natur“, schwärmt er. Und auch kulturell gebe es hier etwas zu sehen. Zu den Feldern gehöre zum Beispiel das ehemalige Bleibergwerk „Zeche Kleeblatt“ (1794–1811). Das alte Steigerhaus ist noch heute an der Neuen­kamper Straße zu sehen. Nach Ende des Bleibergbaus diente es als Wohnsitz für verschiedene Solinger Künstler. Hier lebten unter anderem der Maler Erwin Bowien (1932-1972) sowie der Dichter und Journalist Hanns Heinen (1932-1961).

Ökolo­gisch und nachhaltig revitalisiert

Als Peter Daniel Bruchhaus die Höhscheider Felder übernahm, standen die Zeichen bereits auf Bio. Der Vorbe­sitzer wollte eine ökolo­gische Bewirt­schaftung für seine Felder, ebenso wie Bruchhaus. Doch aller Anfang ist schwer, weiß der Bio-Bauer: „Zu Beginn war der Boden nicht so fruchtbar. Das war ein wichtiger Punkt, den ich direkt verbessern musste.“

Schließlich schaffte er es, den Boden zu revita­li­sieren. Nun müsse er die Felder nur noch dauerhaft fruchtbar halten. Guter Boden sei seltener, als man denkt: „Nur etwa 9 Prozent der Erdober­fläche können überhaupt landwirt­schaftlich genutzt werden – und auch nur bis zu einer Tiefe von 25 Zenti­metern“, klärt Bruchhaus auf. In Zukunft wolle er auf den Acker­flächen neben Tierfutter auch Bio-Gemüse anbauen, um weiterhin seinen ökolo­gi­schen Beitrag zu leisten. Auch deshalb passen die Höhscheider Felder als Motiv so gut in unsere „Natürlich gut versorgt“-Kampagne.

Die Höhscheider Felder sind für viele Solinger ein wunder­voller Ort für eine kleine Auszeit. Macht doch auch mal einen Spaziergang dorthin oder fahrt mit dem Bus oder dem Fahrrad vorbei. Genießt die fantas­tische Aussicht, die Natur und ein paar kultu­relle Schätze entlang des Wegs. Vielleicht gelingt euch ja auch ein perfektes Foto.

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