Sonne am Himmel

Sonnen­en­ergie clever genutzt: 10 skurrile oder großartige Projekte

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Ich beschäftige mich ja nicht nur beruflich mit dem Thema Sonnen­en­ergie (s. Hausge­macht) und deshalb fallen mir immer wieder skurrile oder großartige Projekte rund um die Solarergie auf. Hier meine zehn größten Highlights.

Weltrekord im Solarflugzeug

Der 62-jähriger Pilot André Borschberg brach den Weltrekord im Solar­flugzeug, indem er die Strecke von Japan nach Hawaii, das sind 8.300 Kilometer, in fünf Tagen und fünf Nächten zurück­legte. Damit schaffte er den längsten Soloflug und legte die bisher weiteste Distanz in einem Solar­flugzeug zurück. Der Flug war Teil einer Weltum­rundung mit dem Solar­flugzeug „Solar Impulse 2“, die André Borschberg und Bertrand Piccard 2015 absol­vierten. [Quelle: Spiegel Online]

Weltweit größter Solarpark

Seit 2018 ist Indien dabei, mit geplanten 11.000 Hektar, den weltgrößten Solarpark zu bauen. Die Anlage soll 2022 fertig gestellt werden und final eine Leistung von fünf Gigawatt haben, circa so viel wie zwei große Kohle- oder Atomkraft­werke. Damit wäre Indien wieder vor China, mit dem es sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den größten Solarpark liefert. [Quelle: xing-news]

Riesiges Parabol­rin­nen­kraftwerk in Marokko

In Quarzazate, einer marok­ka­ni­schen Stadt, können mithilfe eines 2.100 Fußballfeld-großen Solar­pro­jektes mehr als eine Millionen Marok­kaner mit Sonnen­en­ergie versorgt werden. An diesem Ort, am Rande der Wüste, ist die Sonnen­ein­strahlung enorm: Mit 2.500 kWh/qm im Jahr erreicht sie einen der höchsten Werte der Welt. Da das sogenannte „Parabol­rin­nen­kraftwerk“ die Sonnen­en­ergie speichern kann, liegt hier ein großer Unter­schied zu den herkömm­lichen Photo­vol­ta­ik­an­lagen. Dazu bündeln große Spiegel die Sonnen­strahlen und erhitzen damit eine Flüssigkeit, die in Rohren unter den Spiegeln zirku­liert. Der so erzeugte Wasser­dampf treibt die Turbine eines Kraft­werks an. [Quelle: Huffing­tonpost]

Sonnen­en­ergie für alle!

Innerhalb einer Stunde erreicht uns genug Sonnen­licht, um die ganze Welt ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Aller­dings sind wir derzeit nur fähig, 0,0001% davon zu verwenden. Auch hier in Deutschland erreicht uns täglich 80-mal so viel Sonnen­en­ergie, wie wir verbrauchen. Schon eine nur 700 x 700 km große Solar-Fläche in der Sahara könnte ausreichen, um den aktuellen Welt-Energie­bedarf (ca. 114.000 Milli­arden kWh p.a. – steigend) zu decken! [Quelle: green­match, Öko-Energie und blog.vdi]

Schon Leonardo Da Vinci nutzte die Energie der Sonne

Obwohl Solar­energie großflächig erst seit dem 20./21. Jahrhundert verwendet wird, reicht ihre Historie bis ins 15. Jahrhundert zurück. Kein anderer als das Univer­sal­genie Leonardo Da Vinci hatte den Gedanken, Wasser mithilfe von Solar­energie aufzu­heizen. [Quelle: renewa­b­leen­er­gy­world]

Falls die Sonne mal nicht scheint!

Hier im Blog habe ich bereits darüber berichtet: Es ist sogar möglich, Solar­strom aus Regen zu gewinnen! In China sind neue Solar­zellen entwi­ckelt worden, die auch aus prasselnden Regen­tropfen Strom gewinnen.

Mond- statt Solar-Anlage?

Wer denkt, er könnte bei Nacht mithilfe des Vollmondes seine Solar­anlage betreiben, der wird leider enttäuscht. Ein Start-up hatte vor einigen Jahren in diese Idee inves­tiert, ist jedoch gescheitert. Zwar kommt uns der Mond sehr hell vor, letzt­endlich ist er jedoch bloß ein grauer Stein­brocken. Sogar zu den optimalsten Bedin­gungen liegt der Wert des Mondlichts bei gerade einmal einem Vierhun­dert­tau­sendstel des Sonnen­lichts, das uns erreicht. [Quelle: Die Zeit]

Sonnen­en­ergie von der Straße

2014 erbaute die Gemeinde Krommenie in Holland den ersten Solar­radweg der Welt. Der 100 Meter lange Radweg nimmt Sonnen­strahlen über die Straßen­ober­fläche auf und wandelt diese in Elektri­zität um. Damit sollten drei Haushalte mit Strom versorgt werden, schon 2015 waren die Ergeb­nisse jedoch besser als erwartet! [Quelle: Spiegel Online und Sonnen­seite]

Sonnen­en­ergie auf der Straße

Das Solarauto Sion des Münchner Start-ups Sono Motors kann sich selbst – und andere Elektro­autos – per Sonne aufladen. Hier sind 30 km sonnen­be­trie­benes Fahren möglich, an wolkigen Tagen immerhin 15 km. Die Produktion des Autos soll 2019 beginnen. [Quelle: utopia]

Leuch­tende Straßen

Sogenannte „Smart Highways“ zeigen eine ganz andere Möglichkeit auf, die Straßen nachts zu beleuchten. Durch eine bestimmte Chemi­kalie lädt sich die Fahrbahn­mar­kierung tagsüber mit Sonnen­licht auf und leuchtet somit nachts! Falls tagsüber nicht genug Sonnen­licht auf die Markie­rungen treffen, wird Strom zugefügt, um die nächt­liche Beleuchtung zu gewähr­leisten. Die ersten „Smart Highways“ gab es in Holland. Inzwi­schen leuchtet aber auch ein Radweg im Duisburger Landschaftspark Nord mit der Energie der Sonne. [Quelle: Trends der Zukunft]

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