Maske auf Boden

Umwelt­schutz in Zeiten von Corona – acht Tipps für den Alltag

Unser Autor:

Unser Gastautor Max Karänke gibt acht einfache Tipps, wie in Corona-Zeiten die Umwelt geschützt werden kann.

Acht einfache Tipps

Portraitbild Karänke

Auf den ersten Blick scheint die Corona-Krise ein Segen für Mutter Natur zu sein. Allein durch den reduzierten Flugverkehr wurden unzählige Tonnen CO2 einge­spart. Auch können sich viele Natur­pa­ra­diese durch den Einrei­se­stopp für Touristen erholen.

Dennoch: Corona hat nicht nur positive Auswir­kungen auf unsere Umwelt. Neben einem riesigen Verschleiß an Masken zeigen sich Begleit­erschei­nungen wie Plastikmüll, erhöhter Energie­ver­brauch im Haushalt und ein großer Andrang in Natur­schutz­ge­bieten. Was ihr tun könnt, um auch in Zeiten von Corona die Umwelt zu schützen, zeigen wir euch anhand von acht einfachen Tipps:

1. Stoff­masken statt Einweg-Masken

Einweg-Masken sind für viele Menschen die erste Wahl, wenn es um die Einhaltung der Hygie­ne­regeln geht. Das Problem: Zwar sind sie nur für den einma­ligen Gebrauch bestimmt; haltbar bleiben die Viren­blocker aus Plastik-Material aber lange. Besonders wenn sie ins Meer gelangen, ist das fatal. Tiere verheddern sich in den Masken oder ersticken an dem unver­dau­lichen Plastik. Wer Mutter Natur etwas Gutes tun will, sollte sich also für wieder­ver­wendbare Masken entscheiden und diese regel­mäßig in der Wasch­ma­schine waschen.

2. Das richtige Verhalten in der Natur

Disko­theken, Stadien, Schwimm­bäder oder Vergnü­gungs­parks – zahlreiche Orte der Freizeit­ge­staltung waren oder sind noch vom Lockdown betroffen. Kein Wunder also, dass es die Menschen vermehrt in die freie Natur zieht. Dort ist es kein Problem, die soziale Distanz einzu­halten. Doch mehr Menschen bringen auch mehr Probleme mit sich. Darum ist es wichtig, sich an die Grund­regeln in Parks und Natur­schutz­ge­bieten zu halten: Müll liegen­lassen, Pflanzen ausreißen, Lärm verur­sachen, Tiere stören oder Feuer machen sind absolute No-Gos – auch in Zeiten von Corona.

3. Essen to Go – aber in Maßen

Die Restau­rant­branche wurde besonders hart von Covid 19 getroffen. Durch den Lockdown war das Essen­gehen plötzlich verboten, und Lokale mussten auf einen Abhol- oder Liefer­service umstellen. Zwar sind diese Regel inzwi­schen gelockert und über den Sommer konnte man die Außen­be­reiche der Gastro­nomie gut nutzen. Aber jetzt wo es kälter wird, werden viele von euch sicherlich wieder vermehr auf Liefer­dienste umgesteigen. Was der Gastro­nomie dringend benötigte Einnahmen bescherte, zeigt seine Kehrseite jedoch durch Unmengen an Plastik­tüten und -besteck. Darum eine Empfehlung: Wer auf Essen to Go nicht verzichten möchte, sollte mit dem Anbieter klären, ob eigene Gefäße zum Abholen möglich sind.

4. Hamster­käufe vermeiden

Wenn uns die Krise eines gezeigt hat, dann, dass essen­tielle Güter wie Klopapier oder Hefe schnell knapp werden können. Das hat jedoch weniger mit wirtschaft­lichen Engpässen als mit kollek­tiver Herden­angst zu tun. Darum gilt wie so oft: keine Panik! Hamster­käufe sind nicht nur unnötig und egois­tisch – sie schaden auch der Umwelt, wenn die Hälfte der aufwändig produ­zierten Lebens­mittel nachher wegge­schmissen werden muss. Wer trotzdem meint, sich einen Vorrat für den Notfall anlegen zu müssen, sollte auf haltbare Nahrung zurück­greifen oder Lebens­mittel einfrieren.

5. Energie­sparen im Haushalt

Tage- oder wochen­langes Stuben­hocken ließ sich durch den Lockdown nicht vermeiden. Und auch jetzt bevor­zugen viele Menschen die Sicherheit der eigenen vier Wände oder arbeiten vermehrt im Homeoffice. Dass dies mit einem höheren Energie­ver­brauch einhergeht, versteht sich von selbst. Wenn ihr helfen wollt, Ressourcen zu schonen, bieten sich folgende Tipps an: Schaltet Geräte aus, statt sie auf Standby laufen zu lassen; instal­liert Zeitschalt­uhren an der Steckdose, lasst euren Herd nicht vorheizen, taut den Kühlschrank regel­mäßig ab und beleuchtet euer Zuhause mit sparsamen LED-Lampen. Auch durch den Verzicht auf übermä­ßiges Heizen und langes Warmdu­schen tut ihr der Umwelt etwas Gutes.

6. Inter­netzeit einschränken

Netflix, Youtube und Co. gehören eindeutig zu den Gewinnern der Krise – kein Wunder, waren doch während des Lockdowns so viele Menschen online wie nie zuvor und auch jetzt noch versüßt das Internet das Stuben­hocken. Dabei ist das World Wide Web ein so abstraktes Konzept, dass man leicht vergisst: Auch das Surfen im Internet verbraucht Energie – nicht nur durch die Strom­kosten des Geräts. Wächst das Surfvo­lumen, müssen neue Rechen­zentren gebaut und betrieben werden, was wiederum eine Masse an Ressourcen verschlingt. Darum ist es gar keine schlechte Idee, ab und zu einmal offline zu gehen und sich klassi­scheren Formen der Unter­haltung zuzuwenden: z. B. dem Buch, das ihr schon seit Jahren einmal lesen wolltet.

7. Einzel­handel unterstützen

Wenn es eine Branche gibt, die durch die Corona-Krise besonders gelitten hat, ist es der Einzel­handel. Zeit also, dem freund­lichen Laden in deiner Nachbar­schaft auf die Sprünge zu helfen. Durch den Einkauf vor Ort unter­stützt ihr nicht nur kleine Unter­nehmer, sondern minimiert auch euren ökolo­gi­schen Fußab­druck, wenn Waren nicht aufwändig um die ganze Welt trans­por­tiert werden müssen. Und wenn ihr eure Einkäufe doch lieber liefern lasst, dann schaut doch mal bei https://www.solingen-liefert.de/ vorbei. Das ist die Inter­net­plattform des lokalen Einzelhandels.

8. Mut zum öffent­lichen Nahverkehr

Es scheint, als habe die Verkehrs­wende durch die Corona-Krise einen sicht­baren Dämpfer erhalten – verständlich, greifen doch viele Menschen aus Angst vor Anste­ckung auf das Auto zurück, anstatt mit Bus oder Zug zu fahren. Jedoch gibt es bisher keine Anzeichen, dass öffent­liche Verkehrs­mittel ein beson­deres Risiko darstellen – vor allem nicht seit der Masken­pflicht. Trotz der geringen Auslastung haben die Verkehrs­be­triebe in Solingen den Takt nicht reduziert, sogar für die Schüler zusätz­liche Busse einge­setzt. So wird es im Bus nicht zu voll. Wenn ihr dennoch ein mulmiges Gefühl habt – warum nicht einmal das Fahrrad statt dem Auto nehmen? So tut ihr etwas für eure Gesundheit, spart Geld und trägt gleich­zeitig zur Reduktion von CO2-Emissionen bei.

Autor: Max Karänke

Max Karänke ist Dipl. Sachver­stän­diger (DIA) für Immobi­li­en­be­wertung. Auf seinem Blog schreibt er über immobi­li­en­spe­zi­fische Themen wie Energie­aus­weise, Energie­sparen im Haushalt u. ä. Als Hobby­imker ist die Nachhal­tigkeit sein Herzensthema.

DIESEN BEITRAG TEILEN

    Related Posts