Video-Workshop fürs Marketing – Hilfe zur Selbsthilfe
Wir haben ja jetzt schon unsere Erfahrungen mit dem sogenannten „Videocontent“ gemacht. „Solingen, meine Wolkenstadt“, unser Weihnachtsgeschenk an unsere Facebook-Community, ist Ende letzten Jahres eingeschlagen wie eine Bombe. Noch heute wird das Video auf Facebook geteilt und noch heute berühren wir damit Herzen – sogar von Menschen, die vor 60 Jahren ausgewandert sind. Das ist echt toll. Und zeigt uns, wie viele Menschen erreicht werden können und wie wichtig Videos, gerade in den sozialen Medien, sind.
Immer wieder arbeiten wir mit Profis zusammen, um euch möglichst hochwertige Videos zu bieten. Es kommt aber auch vor, dass wir spontane Aktionen oder Sponsoringevents selbst mit der Kamera begleiten. Und da liegt der Hase im Pfeffer. 😀 Unser Filmequipment ist mittlerweile recht umfassend, nur wissen wir oft nicht, wie wir damit am besten umgehen sollten. Sicher fehlt uns da noch die Praxis. Aber wir müssen auch zugeben: Als wir das erste Mal einen Gimbal in den Händen hielten, waren wir leicht überfordert.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Ein wahrer Spruch, der auch auf uns Marketers der Stadtwerke zutrifft. Marketing an sich beherrschen wir ja in Perfektion ;-), aber Filmemacher sind wir nun mal nicht von Hause aus. Also haben wir am Montag unser ganzes Equipment zusammengepackt und uns mit dem Filmemacher und Videocoach Jens Jacob zum Video-Workshop getroffen. Der erste Eindruck war super: jung, sympathisch – das wird ein angenehmer Tag!
Video-Workshop: Erst die Theorie, dann die Praxis
Zunächst einmal ging es um die verschiedenen Arten von Kamerabewegungen. Was ist eigentlich ein Schwenk und eine Kamerafahrt? Und welche Hilfsmittel gibt es, um diese Bewegungen auch wirklich sauber und ohne Ruckeln umzusetzen? Die Theorie wurde uns schon direkt anschaulich an den unterschiedlichsten Gerätschaften demonstriert – und wir durften auch selbst das Handling ausprobieren. Neben einem guten Bild ist natürlich beim Video auch (oder gerade besonders) ein guter Ton ganz wichtig. Welche Arten von Mikrofonen es gibt und welche wo zum Einsatz kommen, erklärte uns Jens ausführlich. Wir werden in Zukunft besonderes darauf achten, ob die TV-Sender bei Pressekonferenzen wirklich Richtmikrofone (man nennt sie auch „Keule“) oder vielleicht doch aus Versehen ein Kugelmikrofon aufgestellt haben. 😉
Wie anfangs aber bereits erwähnt, stellte unser Gimbal das größte Mysterium für uns dar. Dementsprechend befassten wir uns damit auch am intensivsten …
Follow, semi-follow und hold – Hä?
Erst einmal zur Erklärung, wo ein Gimbal zum Einsatz kommt: Einen Gimbal setzt man beim Videodreh zur Bildstabilisierung ein. Es ist eine…
„kardanische Aufhängung / Lagerung in zwei Ebenen mit rechtwinklig zueinander angeordneten Lagern. Diese spezielle Anordnung und ein ausgewogener Schwerpunkt ermöglicht dem Objekt in der Mitte (Kamera/Smartphone) eine dreidimensionale Bewegung.“
Dieses Prinzip wird beispielsweise auch auf Schiffen für Messinstrumente (wie Kompass) genutzt (Quelle: Wikipedia ;-)).
Follow, semi-follow und hold sind verschiedene Modi, die man am Gimbal auswählen kann. Je nachdem, welche Situation man eben gerade filmen möchte. Bis wir verstanden hatten, welcher Modus wo Sinn macht – naja, das dauerte etwas.
Praxisübung mit Hindernissen
Wir haben semi-follow in unterschiedlichen Situationen geübt und wollen euch eins unserer Probe-Videos nicht vorenthalten. Links seht ihr das Video, das unsere Chefin mit einem Gimbal gefilmt hat. Rechts ist das Video, welches ich mit dem iPhone gedreht habe, eingeblendet. Unbedingt bis zum Ende schauen! #waitforit 🙂
Was stellen wir fest? Richtig: Die Lichtverhältnisse waren auf dem Bürogang nicht unbedingt ideal. Übrigens ein Problem, mit dem vor allem Handykameras zu kämpfen haben. Aber für solche Fälle gibt’s ja Tricks: Entweder man benutzt eine zusätzliche Lichtquelle, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu gewährleisten, oder man nutzt (kostenpflichtige) Apps wie beispielsweise Filmic Pro. Wir würden euch aber eher zur Lampe raten. 😉 Was wir außerdem im Video-Workshop gelernt haben? Wenn man dreht und dabei rückwärtsgeht, sollte man immer sicher sein, dass nichts im Weg steht – auch keine Glastür. 🙂 Natürlich haben wir noch viel mehr gefilmt und ausprobiert. Wir sind jetzt auch sicherer im Umgang mit unseren Film-Gerätschaften. Lasst euch einfach mal von unseren nächsten, selbstgedrehten Videos überraschen. Vielleicht seht ihr ja einen Unterschied!