Wasserknappheit in Deutschland
Wasserknappheit in Deutschland

Wasser­knappheit in Solingen?

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Die Sonne macht momentan keine Pause. Strah­lender Sonnen­schein, heiße Tempe­ra­turen und viel zu geringe Nieder­schläge sorgen an einigen Orten dafür, dass Trink­wasser knapp wird. Wie sieht es in Solingen beim Thema Wasser­knappheit aus?

Extrem­bei­spiel

Im August 2020 ist in der Gemeinde Lauenau in Nieder­sachsen während einer Hitze­welle die Wasser­ver­sorgung zusam­men­ge­brochen. Es kam kein Wasser mehr aus dem Hahn und die Feuerwehr musste die rund 4.000 betrof­fenen Bürger mit Tankfahr­zeugen versorgen: Sie lieferten Brauch­wasser z. B. für die Toilet­ten­spülung. Trink­wasser mussten die Anwohner aus dem Super­markt besorgen. Einen Tag später hatte sich die Lage glück­li­cher­weise wieder entspannt.

Ist die Wasser­ver­sorgung in Deutschland gefährdet?

Die Stadt Kelkheim in Hessen hat am vergan­genen Mittwoch den Wasser­not­stand ausge­rufen. Dort darf Wasser aus öffent­lichen Trink­was­ser­lei­tungen nicht mehr genutzt werden, um Hof- oder Grünflächen zu wässern, Pools aufzu­füllen oder das Auto abzuspritzen. Wer sich nicht an diese Vorgaben hält, muss damit rechnen bis zu 5.000 Euro Strafe zu zahlen. Auch der Pegel­stand des Rheins in Köln ist sehr niedrig. Die Schiffe können zwar noch fahren, aller­dings ist eine volle Beladung nicht mehr möglich. Die Trink­was­ser­ver­sorgung ist aber deutsch­landweit nicht gefährdet.

Wasser­knappheit: Wie sieht es in Solingen aus?

Die Stadt­werke Solingen können auf drei Trink­was­ser­quellen zugreifen: mit dem Wasserwerk Glüder auf Rohwasser aus der Sengbach­tal­sperre, mit dem Wasserwerk Dabring­hausen Bremen auf Rohwasser aus der Großen Dhünn­tal­sperre und das Wasserwerk Baumberg bezieht Rohwasser aus den Brunnen­an­lagen Baumberg Monheim und Hilden Karnap. Die Sengbach­tal­sperre ist derzeit mit 75 Prozent noch gut gefüllt. Hinter­grund ist, dass wir uns schon beizeiten in der Wasser­ver­sorgung redundant aufge­stellt haben. Seit dem 1. Juli leiten wir Rohwasser aus der Großen Dhünn­tal­sperre in die Sengbach­tal­sperre ein. Auch die Große Dhünn­tal­sperre ist zu etwa 75 Prozent gefüllt. Dafür hat das letzt­jährige Hochwasser und die vermehrten Nieder­schläge im Winter gesorgt. Also braucht ihr euch auch in diesem heißen Sommer keine Sorgen, um die Trink­was­ser­ver­sorgung zu machen.

Wasserwerk Glüder - Halle außen
Das Wasserwerk Glüder ist eins von drei Wasserwerken


Verant­wor­tungs­voller Umgang mit der Ressource Wasser

Trotzdem ist in Zeiten des Klima­wandels jeder Einzelne von uns gefragt, verant­wor­tungsvoll mit der Ressource Wasser umzugehen. Dazu haben wir bereits Empfehlung fürs Wasser­sparen veröf­fent­licht. Dort lest ihr auch, dass ihr es mit dem Wasser­sparen nicht übertreiben solltet, denn dann kann es zu Problemen mit der Trink­was­ser­hy­giene kommen. Tipps zum ökolo­gi­schen Wässern habe ich euch auch noch mal verlinkt.

Autor: Virginia Wettekamp

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