Zwei Jahre Aufforstung an der Sengbachtalsperre: Ein Rückblick
Vor über zwei Jahren habe ich meinen Blog über unsere Aufforstung an der Sengbachtalsperre gestartet. Heute schließe ich diesen Blog mit einem Rückblick. Die Zeit, die ich auf den Blog verwendet habe, werde ich in neue Stadtwerke Projekte stecken.
Max und Bruno
Die eigentlichen Stars dieses Blogs waren von Anfang an unsere Talsperrenhunde. Insbesondere Bruno, der im Januar 2021 ein zwölf Wochen alter Welpe war, hat die Herzen im Sturm erobert. Max, damals zwölf Jahre an meiner Seite, hat geholfen, Bruno anzulernen. In den letzten zwei Jahren hat sich das Verhältnis der beiden dann gedreht: Heute ist Bruno derjenige, der vorneweg prescht und unser fast blinde und alte Max tritt inzwischen kürzer. Als krönenden Abschluss möchte ich Sie noch auf einen WDR-Bericht aufmerksam machen, der unsere Arbeit an der Sengbachtalsperre auch mit den Hunden gut zusammenfasst.
Erst Räumung, dann Aufforstung
In den ersten Monaten der Aufforstungsaktion haben wir vor allem die Flächen räumen müssen. Die Fotos aus dieser Zeit erscheinen mir heute oft kahl. Dafür konnte ich Ihnen über schwere Maschinen wie den Seilbagger und innovative Lösungen, wie die Seilkrahnanlage berichten. Vor einem Jahr hatte ich Ihnen den Seilbagger vorgestellt. Ganz fasziniert war ich davon, dass er statt auf Reifen, wie ein Panzer auf Ketten fuhr. Zudem war er an seinem Greifarm mit einem Harvester ausgestattet. Das heißt, er konnte die gefällten Bäume greifen, entasten und dann in handliche Portionen zerlegen. Das hat uns im Frühjahr 2022 viel Zeit und Geld gespart, auch wenn wir anschließend die Wanderwege sanieren mussten. Die angekündigte Seilkrahnanlage haben wir dann doch nicht benötigt.
Unterstützung von Kollegen und Lesern
Immer wieder habe ich Ihnen auch erzählt, wie glücklich ich mit meinen Kollegen bin, die mit mir bei Wind und Wetter draußen gearbeitet haben. Und teilweise auch sehr schwere körperliche Arbeit verrichten mussten, z. B. als wir versucht haben, die Setzlinge im letzten heißen Sommer per Tankrucksack zu gießen und so zu retten. Ich kann René Pfau und Karsten Flöck gar nicht genug dafür danken, mit welchem Engagement und mit welcher Begeisterung sie mich unterstützt haben. Das hat vieles so viel leichter gemacht. Danke, dass ihr immer mit dem Herz dabei seid!
Unterstützung habe ich aber auch von Ihnen, meinen Leserinnen und Lesern, bekommen. Sie haben mir oft geschrieben, sogar Hilfe bei der Arbeit haben Sie mir angeboten. Umso schöner, dass ich dann im letzten Herbst zumindest acht Baumpaten und -patinnen persönlich kennen lernen konnte, als wir die exklusive Führung zu ihren Bäumen gemacht haben. Darüber hat dann auch meine Kollegin Joelle Daun noch mal extra berichtet.
Ausblick
In den nächsten Jahren werden wir uns weiter mit der Anpflanzung von Bäumen beschäftigen. Ich schätze, dass es noch fünf Jahre dauert, bis wir alles wieder aufgeforstet haben. Die Pflanzungen werden wir jetzt immer im Herbst vornehmen, in die kalte Jahreszeit hinein, um die jungen Bäumchen keinem Dürrestress auszusetzen. Wir haben uns auch entschieden, die Planzungen künftig ohne externe Dienstleister, sondern nur mit Kollegen und Kolleginnen durchzuführen. Es ist einfach ein Riesenunterschied, ob ich die Setzlinge, die ich freischneide, auch selbst gepflanzt habe, dann geht man einfach doppelt vorsichtig vor. Deshalb werden wir in Zukunft auch kleinere Mengen (nicht mehr 7.000 bis 10.000 Bäumchen auf einmal) anpflanzen. So bekommen wir leichter die benötigten Setzlinge und wir behalten den Spaß an der Sache. Wir haben jedenfalls richtig Bock drauf! Fichtenflächen, die derzeit noch gesund und grün sind, lassen wir auf jeden Fall erstmal stehen. Aber ich fürchte, dass auch diese Bäume dem Klimawandel zum Opfer fallen werden.
Vielleicht sehen wir uns ja mal, wenn Sie an der Talsperre spazieren gehen. Sprechen Sie mich dann gerne an. Ich würde mich freuen!