06 »Mit dem Wald verbunden« „Als wir auf der Webseite der Stadtwerke Solingen auf die Initiative aufmerksam geworden sind, war sofort klar: Das wollen wir unter- stützen! Wälder sind schließlich nicht nur ein wichtiger Lebens- und Erholungsraum, sie helfen auch, unser Klima zu schützen. Dabei sind sie selbst vom Klimawandel bedroht. Die Patenschaft empfinden wir als doppelten Gewinn für das kostbare Ökosystem: Die Abrechnun- gen kommen nur noch online statt als Brief ins Haus. Das senkt den Papierverbrauch und spart wertvolle Ressourcen. Gleichzeitig trägt die Aufforstung dazu dabei, den Wald zu stärken und zu erhalten.“ Sylvia Löhrmann, Landesministerin a. D., und ihr Mann Reiner Daams Vor allem Fichten sind davon betroffen – „rund 30 Prozent unseres Baumbestandes“, so Roland Sorgenicht. Dabei lässt er seinen Blick über eine Fläche schweifen, auf der bis vor Kurzem noch eine ganze Heerschar dieser nadeligen Gigan- ten ihre Spitzen in den Himmel reckte. Als Baumpate helfen Hier ist in den vergangenen Wochen viel passiert. Waldar- beiter haben die toten Bäume gefällt, entastet, verladen und abtransportiert. Um den Boden aufzulockern, kamen an- schließend riesige Rechen zum Einsatz. Notwendige Arbeits- schritte für die Aufforstung im ganz großen Stil. Ein Projekt, das die Stadtwerke Solingen in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtdienst Natur und Umwelt umsetzen. Und an dem sich Stadtwerke-Kunden beteiligen können: Wer sich im On- line-Portal des Energieversorgers registriert, wird Baumpate und sorgt so dafür, dass ein zusätzlicher Baum gepflanzt Wasserspeicher und Wanderparadies: Die Sengbachtalsperre ist für viele Solinger ein beliebtes Ausflugsziel. wird. Und er leistet einen Beitrag zum Umweltschutz, weil durch die Umstellung auf Online-Rechnung der Papierver- brauch sinkt und wertvolle Ressourcen geschont werden. Jeder gepflanzte Baum hilft, den Wald zu stärken. Mindes- tens 50.000 Baumsetzlinge sollen entlang der Sengbachtal- sperre Wurzeln schlagen. Zwischen Eichen und Buchen, also typischen Vertretern der Region, mischen sich schon bald Neuzugänge wie Esskastanien, Schwarzerlen, Douglasien und Küstentannen. „Mischwälder minimieren nicht nur die Gefahr von Krankheiten und Sturmschäden. Ein gesundes Ökosystem spielt auch für die Trinkwasserqualität eine große Rolle“, sagt der Talsperrenmeister. „Schließlich sorgen Bäume mit ihren Wurzeln dafür, dass die Erde nicht in die Talsperre gespült wird und Niederschläge gut versickern.“ Umweltschutz ist Heimatpflege Mitte März hat die Pflanzung der Setzlinge begonnen. Auf einer ersten Fläche von drei Hektar – so groß wie unge- fähr sechs Fußballfelder – sollen bis zum Herbst Tausende neue Bäumchen einziehen. Ein Etappenziel, für das es jede Menge Pflanzen und geschultes Personal braucht. „Das ge- samte Projekt wird uns mindestens drei Jahre beschäftigen“, schätzt Roland Sorgenicht, der sich auch privat für die Natur stark macht. Zum Beispiel engagiert er sich seit mehr als 25 Jahren für die Stiftung „Tier und Natur“. Hinter seinem eigenen Haus hat er erst kürzlich eine Streuobstwiese mit lauter alten Sorten angelegt. „Eine rundum vorbildliche Aktion“, findet er deshalb die Baumpatenschaft. „Mit der Aufforstung wollen wir dem Klimawandel etwas entgegenhalten. Ich freue mich über je- den, der uns dabei unterstützt.“ Denn Umweltschutz, so der tief in der Region verwurzelte Talsperrenmeister, sei auch ein gutes Stück Heimatpflege – Baum für Baum. Mehr Infos zum Aufforstungsprojekt über die Postkarte am Ende der Ausgabe. 01 2021 l y e s s o B s n a H / e d d . l i l b ft u o r u e , u a l k e r K a h c s a S : s o t o F