15.09.2020

Aufsichtsrat genehmigt Wirtschaftsplan

Beteilungsausschuss tagt kommende Woche

Logo der Stadtwerke Solingen GmbH.

In seiner Sitzung am 14. September 2020 hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Solingen der zuständigen Gesellschafterversammlung empfohlen, dem Wirtschaftsplan für das kommende Geschäftsjahr zuzustimmen. Der Beteiligungssausschuss wird am kommenden Montag, den 21. September 2020 tagen und final über den Beschluss entscheiden.

Die Coronakrise ist auch an der Energiewirtschaft nicht vorbei gegangen und hinterlässt ebenfalls Spuren in der Bilanz der Stadtwerke Solingen. So ist der Energieabsatz in dieser Zeit gesunken – Absatzeinbußen waren die Folge. „Wir kalkulieren unsere Preise seit Jahren fair, transparent und an die aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. Diese vorausschauende Planung bedeutete dieses Jahr im Umkehrschluss, dass wir mehr Energie für unsere Kunden eingekauft haben, als letztlich, bedingt durch den Shutdown, benötigt wurde“, erklärt Andreas Schwarberg, Geschäftsführer der Stadtwerke. Diese Energie musste mit Verlusten in den Markt zurückverkauft werden.

Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sich die Auswirkungen der Pandemie längerfristig bemerkbar machen. „Wir rechnen mit einer Rückkehr zur Vor-Corona-Planung im Geschäftsjahr 2022 – natürlich unter der Voraussetzung, dass sich die Lage weiter stabilisiert“ erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Krause. „Schon allein aufgrund der Rückführung der Fahrgeldausfälle, die den Verkehrsbetrieb in dieser Zeit schwer getroffen haben. Allerdings haben wir dies alles auch schon in der neuen Planung berücksichtigt.“

Ein größeres Defizit als geplant ist beim Verkehrsbetrieb unvermeidbar. „Das ergibt sich maßgeblich durch die Fahrgeldausfälle, aber auch weitere externe Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben“ sagt Conrad Troullier, Geschäftsführer des Verkehrsbetriebs. „Dazu zählen unter anderem Erlösminderungen durch Verrechnungen mit dem Verkehrsverbund, die Veränderung des Verkehrsangebots und veränderte Abgeltungszahlen im Schülerverkehr.“ In diesem Jahr würden die Fahrgeldausfälle noch durch Bund und Land aufgefangen, für das kommende Jahr sei dies aber noch ungewiss.

Dennoch gibt sich Andreas Schwarberg vorsichtig optimistisch: „Wir haben die Krise maßgeblich bei unseren Geschäftskunden gespürt und weniger im Privatkundensegment. Wenn die Wirtschaft nun sukzessive wieder hochfährt und es keinen zweiten Lockdown gibt, wird sich die Lage auch hier wieder entspannen.“