Solarpanel auf der Wiese

Strom, der auf Bäumen wächst

Unser Autor:

Wir starten unsere neue Serie über innovative Energie­lö­sungen. Los geht es mit außer­ge­wöhn­lichen Photo­vol­ta­ik­an­lagen, die die Natur imitieren.

Norma­ler­weise befinden sich Photo­vol­ta­ik­an­lagen auf Hausdä­chern oder es handelt sich um ganze Solar­parks auf großen Flächen. Noch relativ neu sind sogenannte Solar­bäume. Diese Anlagen erinnern tatsächlich an das Vorbild aus der Natur. Die astar­tigen Gestänge tragen Solar­module, die dann wie Blätter wirken. An öffent­lichen Plätzen nutzen Kommunen sie manchmal, um Strom für Straßen­la­ternen zu gewinnen oder als Ladestation für E-Bikes oder Elektro­autos. Für Städte besteht der Vorteil darin, dass sie auf kleiner Fläche Strom produ­zieren und gleich­zeitig einen Platz oder eine Straße mit einem kunst­vollen Element optisch aufwerten.

Kleines Garten­kraftwerk

Für Privat­haus­halte sind Solar­bäume eine gute Möglichkeit, um zumindest kleinere Mengen Eigen­strom zu produ­zieren, ähnlich wie bei einem Balkon­kraftwerk. Voraus­setzung dafür ist ein Garten oder eine andere Freifläche, wo sich ein Solarbaum aufstellen lässt. Sie sind meist echte Hingucker, aber noch keine Massenware. Penta­Solar, ein Hersteller aus dem Saarland, hat zum Beispiel einen 2,20 Meter hohen Solarbaum in Form einer Tanne auf den Markt gebracht. Er kostet circa 2.500 Euro. Die öster­rei­chische Firma Smart­flower hat sich mit ihrem Produkt, der Name verrät es, eher an einer Sonnen­blume orien­tiert. Hier fächern sich die Solar­module wie eine Blüte auf, die wiederum auf einem stamm­ar­tigen Sockel steht und je nach Sonnen­stand rotiert.

Keine Einspei­se­ver­gütung

Ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt: Für solche Anlagen im Garten, die nicht an oder auf einem Gebäude angebracht sind, gibt es keine Einspei­se­ver­gütung. Aller­dings muss so eine Heimanlage nicht zwangs­läufig ans Netz angeschlossen sein, sondern kann auch allein dazu dienen, die Garten­be­leuchtung zu betreiben oder Strom für Garten­geräte zu liefern. Übrigens gibt es auch Solar­bäume, die zusätzlich kleine Windtur­binen auf ihren Ästen tragen. Das franzö­sische Start-up New World Wind hat so eine Hybrid­anlage im Angebot – und nutzt die Power der Natur damit noch besser aus.

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